Post Refugee City ist eine Momentaufnahme der Realität in Flüchtlingslagern am Beispiel von Al Zaatari in Jordanien – und der Versuch, neue Lösungen im Umgang mit den gegenwärtigen Formen der Völkerwanderung zu finden.
Schon 2000 begannen die Künstler Lukas Maximilian Hüller (AT) und Hannes Seebacher (AT) die mittlerweile international bekannte Initiative Let The Children Play. Die nachhaltige Sensibilisierung für Kinderrechte weltweit ist ihr Anliegen. War das aufwändig mit Kindern nachgestellte Gemälde Die Kinderspiele von Pieter Bruegel d. Älteren aus dem Jahr 1560 der ursprüngliche Ausgangspunkt, gab das Flüchtlingslager in Al Zaatari dem Projekt eine neue Richtung.
Überlebensmittel Kunst
Hier bezogen Hüller und Seebacher Kinder in der Extremsituation des Lagerlebens in eine Fotoaktion ein, die die Würde der geflohenen Menschen unterstreicht und Kunst als Überlebensmittel versteht.
60.000 Kinder leben in Al Zaatari, das mit insgesamt 100.000 BewohnerInnen das drittgößte Flüchtlingslager der Welt ist. Wo bis vor kurzem noch Wüste war, leidet eine ganze Generation unter den Folgen von Gewalt und Vertreibung.
Momentaufnahmen
Dass hier trotzdem nicht nur Hoffnungslosigkeit herrscht, zeigt die Doku Snapshots in Time des Filmemachers Robert Pöcksteiner (AT). Unkommentiert führt sie vor Augen, wie sich die in Todesangst aus dem nahen Syrien Geflohenen mit ihrem Schicksal arrangieren und den Alltag gestalten. Ins Bild und zu Wort kommt auch Kilian Kleinschmidt, der von den Vereinten Nationen mit der Leitung dieser Flüchtlingsstadt beauftragt war, und sich mit Leib und Seele für ein menschenwürdiges Leben unter prekären Umständen einsetzt.