Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion in der PostCity
Fotos: Mercedes-Benz
Der F 015 Luxury in Motion
Der F 015 steht nicht nur für die technische Realisierung des autonomen Fahrens. Er zeigt vielmehr auf, wie das autonome Fahren unsere Gesellschaft verändern wird. Das Auto wird über seine Rolle als Transportmittel hinauswachsen und sich zum mobilen Lebensraum wandeln. Und das symbolisiert der F 015 nicht allein durch seine Proportionen. Eine zentrale Idee des Forschungsfahrzeugs ist der kontinuierliche Informationsaustausch zwischen dem Fahrzeug, den Passagieren und der Außenwelt. Die Passagiere können über Gesten, Eye-Tracking oder Berührung hochauflösender Bildschirme intuitiv mit dem vernetzten Fahrzeug interagieren. Über Laserprojektion und LED-Anzeigen interagiert der F 015 Luxury in Motion außerdem mit anderen Verkehrsteilnehmern in seiner Umgebung und wird so zu einem sozialen Partner im Verkehr.
Ars Electronica Futurelab und Mercedes-Benz:
Transdisziplinäre Forschung zu den Mobilitätsräumen der Zukunft
Keine urbane Zukunftsvision kommt ohne autonome Fahrzeuge aus. Schon bis zum Jahr 2030 könnten selbstfahrende Autos unsere Straßen erobert haben. Nicht nur Lenkräder, Gaspedale und Schalthebel könnten dann Geschichte sein, sondern auch Unfälle, Staus und die Parkplatzsuche. Bis dahin sind noch einige Hürden zu nehmen – technische, infrastrukturelle und rechtliche. Die vielleicht größte Herausforderung ist das Vertrauen der Menschen in die Maschinen. Und genau hier setzt die Zusammenarbeit von Mercedes-Benz und Ars Electronica Futurelab an.
Vertrauen setzt eine funktionierende Kommunikation voraus. Um eine solche Kommunikation und auch Interaktion zwischen Menschen und mobilen Robotern in einem Shared Space zu gestalten, wurden Testumgebungen geschaffen. Diese sogenannten robotischen Erlebnisräume zeichnen sich im Gegensatz zu virtuellen Forschungs- und Simulationsumgebungen durch ihre hohe „Hands-on“-Qualität, durch die kinetische Energie und den physisch spürbaren Impact der Roboter aus.
Beim Mercedes-Benz Future Talk „Robotik“ im Jahr 2014 wurden LED-bestückte Quadcopter des Ars Electronica Futurelab in einem solchen Experimentierfeld eingesetzt. In dem acht mal acht Meter großen, kamera- und sensorunterstützten Interaktionsraum stellten die Spaxels Verkehrsszenarien nach und kommunizierten per Lichtsignal oder definierten Flugbewegungen mit den Menschen in ihrer Umgebung. Letztere wiederum konnten mit einem „magischen Autoschlüssel“ oder durch Gesten, etwa Bewegungen der Arme, mit den Quadcoptern kommunizieren.
Mehr dazu lesen Sie auf dem Ars Electronica Blog.
Für eine weitere Testumgebung wurden sogenannte Shared Space Bots, sechs speziell entwickelte Bodenroboter, realisiert, mit denen es möglich ist, Kreuzungssituationen zu simulieren. Die herannahenden Roboter bringen dabei nicht nur zum Ausdruck, ob und wo sie einen menschlichen Passanten identifizieren können, sondern projizieren bei Bedarf auch einen Zebrastreifen auf die Fahrbahn vor ihnen.