Pigmentprint on Alu-Dibond, 150 x 110 cm
Die gleichzeitige Anwesenheit von allem Geschaffenen, so haben die mittelalterlichen Theologen gelehrt, ist die Hölle. Unter dieser Schirmherrschaft kann das Internet als Ort der Weltblockade, als großer Irrtum, als digitale Hölle verstanden werden. Philipp Pess schafft virtuelle Nachstellungen höllischer Landschaften. Flächen werden in ihrer Gesamtheit Meter für Meter fotografiert, in einem virtuellen 3-D-Modell neu angeordnet und anschließend mit Found Footage und digital gezeichneten Elementen ergänzt. Der Künstler integriert verfremdete ironische Selbstporträts als allwissende Figur, welche die BetrachterInnen durch die digitalen, an Dante erinnernden Terrains führt.
Philipp Pess will entpolitisierte Ersatzwelten generieren, die von den jeweiligen Lebens- und Machtverhältnissen der visualisierten Szene losgelöst sind. Philipp Pess (*1987, AT/DE), lebt und arbeitet in Wien.