Aerial Being

Yasuhiro Suzuki (JP)

Aerial Being wurde in verschiedenen Größen von 1 Meter bis 30 Meter produziert – aufgeblasen mit Luft von zahlreichen Orten auf der ganzen Welt. Von etwas Kleinem auf molekularer Ebene bis hin zu einem unvorstellbaren Ausmaß, wie die Luft in der Atmosphäre – das zugrundeliegende Ideal ist die Manifestation von Wesen, die allgegenwärtig sind und für den Menschen wahrnehmbare Maßstäbe überschreiten. „Kuuki“, das japanische Wort für „Luft“, birgt Bedeutungen wie die Emotionen der Menschen, die dort sind, und die Atmosphäre. Obwohl flüchtig, ist es ein zweideutiges Konzept, das manchmal ein sehr dominantes Gefühl von Macht in der Gesellschaft ausüben kann. Das Aerial Being ist vielleicht eine vermittelnde Präsenz, die uns, während wir etwas als vertraut wähnen, dazu bringen kann, über Dinge nachzudenken, die uns oft nicht besonders bewusst sind. Man merkt etwa, dass es nur natürlich ist, dass sich ein Ballon mit für das Auge unsichtbarer Luft aufbläst – so sehr, dass es heute niemand mehr für etwas Außergewöhnliches hält.

 

Aerial Being / Yasuhiro Suzuki (JP), Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

 

Vielleicht ist Aerial Being auch wie ein Nachbild, oder Spuren einer Präsenz, die uns in den Sinn kommt, nachdem wir den Ort verlassen haben, den wir einmal mit unseren Augen gesehen haben. Es beherbergt die Atmosphäre des Ortes und lädt die Menschen, die sich dort versammelt haben, zur Teilnahme an seiner Landschaft ein. Durch seine Transparenz fügt er sich in seine Umgebung ein und verwandelt vertraute Orte in eine frische Landschaft, die über Kontext und Bedeutung hinausgeht.