STARTS PRIZE’18 – Honorary Mention
phosphere ist eine explorative Harmonisierung zweier unterschiedlicher Räume – einer Tanzbühne und einer Installationskomponente – zu einem performativen räumlichen Ganzen. Die effektive Nutzung des Raumes in der Galerie AaMo erforderte eine Reihe von Tricks, um sicherzustellen, dass die Installation ihre Dreidimensionalität auch aus unzähligen Blickwinkeln beibehält. Beispielsweise integriert die Tanzkomponente einen Drahtrahmen, der mit mehreren mobilen Würfeln unterschiedlicher Größe bestückt ist. Das geschickte Zusammenspiel von TänzerInnenbewegungen und Laserprojektion verstärkt die Dreidimensionalität des gesamten Raumes und schärft den geometrischen Sinn der BetrachterInnen. Die materielle Physik wird mit der optischen und akustischen Programmmodellierung gleichgesetzt und verschmilzt auf gleichem Niveau zu einem vollständig hybriden performativen Raum.
Die Performance ist in neun Szenen unterteilt. Die omnidirektionale Projektion greift auf ein gescanntes 3-D-Modell zu, um auf der Bühne ein dreidimensionales Video zu erzeugen, das mit den Körpern der TänzerInnen interagiert. Es ist anzumerken, dass Hologramme zwar seit dem Aufkommen der Medienkunst Gegenstand vielfältiger Forschung sind, jedoch ihre Anwendung nach dem derzeitigen technologischen Stand durch mangelnde Skalierbarkeit und Sicherheit im Bereich der Performance-Kunst erschwert wird.
So ist die in Phosphere eingeführte Rundumprojektion ein nennenswerter neuer Ansatz, um lebensgroße, dreidimensionale Videos zu erzeugen, die sich mit den TänzerInnen auf der Bühne bewegen. Durch die Echtzeitverarbeitung aller natürlichen Bewegungen mit Motion Capture im gesamten Aufführungsraum ist es beispielsweise möglich, die Bewegungen der Hände einzelner TänzerInnen nachzuvollziehen und sofort in ein dreidimensionales Video umzuwandeln. Diese Technologie erschließt wiederum ein neues Feld kreativer Möglichkeiten und ermöglicht ein bahnbrechend exaktes Zusammenspiel von Tanz und Videoelementen. Am zentralen Kulminationspunkt dieses räumlichen Zusammenspiels werden Objekte zu Licht reduziert und der menschliche Körper geht im transzendentalen Flüchtigen auf.
Credits:
Stage Director / Choreograph:
MIKIKO
Visual Direction / Technical Direction / Music:
Daito Manabe (Rhizomatiks Research)
Technical Direction / Hardware Engineering:
Motoi Ishibashi (Rhizomatiks Research)
Lighting Design:
Takayuki Fujimoto (Kinsei R&D)
Visual Programming:
Satoshi Horii (Rhizomatiks Research)
Projection system / Software Engineering:
Yuya Hanai (Rhizomatiks Research)
Music:
evala
Sound Design:
Yoshiyuki Kanamori (Oasis Sound Design Inc.)
Space Design:
Takahito Hosono (Rhizomatiks Architecture)
Costume Design:
Yaepon
Stage Manager:
Yoshiko Haraguchi
Stage Section:
Daijiro Kawakami / Dai Matsuoka / Kensuke Sugita
Technical Production Management:
Shintaro Kamijyo (Rhizomatiks Research)
Craft:
Toshitaka Mochizuki, Saki Ishikawa (Rhizomatiks Research)
Technical Support:
Muryo Homma, Tomoaki Yanagisawa, Katsuhiko Harada, Momoko Nishimoto (Rhizomatiks Research)
Art Direction:
Hiroyasu Kimura (Rhizomatiks Design)
Design:
Ichiro Kojima / Kaori Fujii (Rhizomatiks Design)
Web Programming:
Hirofumi Tsukamoto (Rhizomatiks Design)
Producer:
Hidenori Chiba (Rhizomatiks)
Assistant Producer:
Yoko Shiraiwa, Sakiko Yasue (ELEVENPLAY) / Daisuke Komuku (Spiral)
Organized by TOKYO DOME CORPORATION
Planned and Produced by Spiral / Rhizomatiks co.,ltd.
CAST:
NON, KOHMEN, SAYA SHINOHARA, EMI TAMURA, YU TOKUTAKE, MINAKO MARUYAMA, KAORI YASUKAWA, ERISA WAKISAKA(ELEVENPLAY)
Special Thanks:
Elliot Woods (Kimchi & Chips), Joanie Lemercier
Websites: