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9:00 – 13:00

THEMENBLOCK III:

MEDIENKOMPETENZ & INTERKULTURELLE BILDUNG

9:00 – 9:30
Inputreferat:
Mediale Identitätsräume Jugendlicher

MAG. BETTINA PIRKER (BIOGRAFIE)

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Donau-Universität Krems

Präsentation

Medienkompetenz, Interkulturalität und neue Herausforderungen an die Medienpädagogik

Neue Medien, weltweite Vernetzungen und gesellschaftliche Umbrüche zeichnen das aus, was häufig unter dem Begriff der „Postmoderne“ zusammengefasst wird. Wir kommen sowohl im alltäglichen Leben, als auch über mediale Repräsentationen andauernd in Berührung mit dem „Fremden“, dem „Anderen“. Begegnungen zwischen unterschiedlichen Kulturen gab es immer schon, neu jedoch ist, dass die Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Fremden nicht mehr so klar erkennbar sind, die Zugehörigkeit zu dem einen und die Abgrenzung vom dem anderen nicht mehr durch bestimmte Traditionen und stabile gesellschaftliche Strukturen festgeschrieben sind, sondern tagtäglich neu verhandelt werden müssen.

Die Fragen „Wer bin ich“ und „Wo gehöre ich hin“ sind heute schwieriger denn je zu beantworten; die eigene Identität ist nicht mehr durch bestehende Wert- und Normsysteme geprägt, denen man qua Geburt unterworfen ist, sondern ist zu einem täglichen Akt der freien Wahl geworden. Diese Wahlfreiheit bietet einerseits neue Möglichkeiten und Perspektiven bringt andererseits aber auch eine Fülle von Unsicherheiten mit sich. Medien stellen gerade Jugendlichen Räume zur Verfügung in denen Sie sich selbst - in der Auseinandersetzung mit anderen - ausprobieren und positionieren können. Vor allem das Internet bietet unzählige Möglichkeiten mit anderen Lebenswelten und Lebensweisen auf spielerische Art und Weise in Berührung zu kommen und Medien partizipativ zu nutzen (wie z.b. Youtube, Myspace, Online-Rollenspiele wie „Second Life“, „World of Warcraft“ und „Runescape“ oder Messenger-Programme wie MSN und ICQ).

Um die Chancen dieser medialen Identitätsräume für ein interkulturelles Miteinander im Alltag von Jugendlichen fruchtbar zu machen, sind medienpädagogische Konzepte gefordert, die über die bisherigen Vorstellungen von einer Erziehung zur Medienkompetenz hinausgehen, Lernen nicht nur im Zusammenhang mit schulischen Aktivitäten und E-Learning Angeboten sehen und auf oberflächlich (be)wertende Blicke von Außen und die damit verbundenen dualen Kategorisierungen wie gut/schlecht oder wertvoll/sinnlos u.ä. verzichten, sondern das Potential des „Dritten Raumes“ (im Sinne Sojas „“Thirdspace“) erkennen und berücksichtigen.

Siehe: www.forum-interkultur.net/fileadmin/user_upload/pdf/5.pdf

Medienpädagogik in Österreich: Perspektiven, Potenziale und Probleme – Ein Kaleidoskop in acht Bildern:
www.medienpaed.com/05-1/paus-hasebrink-hipfl05-1.pdf

Ein Projektüberblick: www.uni-klu.ac.at/uniklu/fodok/uebersicht.do

9:30 – 10:30

PROF.in DR.in MONIKA LEISCH-KIESL (BIOGRAFIE)

Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie, KTU Linz
SozialRaum – KunstRaum. Die Bedeutung von Kunst und ästhetischen Methoden für das Sichtbarmachen von Kulturen.

THOMAS KÖNER

Artist & Creator im Bereich von Klangkunst, Filmmusik, Video, Remix-Radioplay und Installationen (DE)

FRANZ KRATZER (BIOGRAFIE)

Leiter Netbridge Wien

Präsentation

„Pervasive Computing“ - mobile Lernszenarien in der Jugendarbeit
Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven

Der Begriff Pervasive Computing bezeichnet die alles durchdringende Vernetzung des Alltags durch den Einsatz „intelligenter“ Gegenstände.

In welche Richtung und mit welchen sozialen Auswirkungen die rasante Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien sich hinbewegen wird, ist längerfristig schwer abzuschätzen. Unbestritten sind aber die zunehmende Mobilität und die zunehmenden Möglichkeiten, digitale Dienste und Informationen an beliebigen Orten abrufen zu können. Zunehmend werden auch Computer in Form so genannter eingebetteter Systeme auch in Alltagsgegenstände integriert. So wird eine Erzeugung, Verarbeitung, Nutzung, Übertragung und Speicherung von digitalen Informationen allgegenwärtig und vom Anwender oft unbemerkt möglich.
Für Jugendliche gehören Mobiltelefonen, Navigationssysteme und Geräte der Unterhaltungselektronik bereits zum Lebensalltag.
Wie kann es nun gelingen mobile digitale Medien in die Jugendarbeit einzubauen und in einen neuen Kontext zu stellen?
Welche Anwendungsmöglichkeiten für die Jugendarbeit bieten mobile Lernszenarien? Wie könnte man die Möglichkeiten von „mobile tagging“ einsetzten?

Literatur und Informationsmaterialen zum Thema:

Pervasive Computing in der Schule
Thomas Winkler und Michael Herczeg
mc.informatik.uni-hamburg.de/konferenzbaende/mc2005/konferenzband/ muc2005_26_winkler_herczeg.pdf

Sehr viele tolle Projekte und Informationen sind auch bei KiMM (Kids in Media and Motion) zu finden. www.kimm.uni-luebeck.de

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Studie „Pervasive Computing: Entwicklung und Auswirkungen“ (2006)
www.bsi.de/literat/studien/percenta
Die Studie "Pervasive Computing: Entwicklungen und Auswirkungen" gibt anhand einer internationalen Expertenbefragung einen Überblick zu den technologischen Trends und möglichen Anwendungsfeldern des Pervasive Computing und wirft einen Blick auf die sozioökonomischen Treiber und Auswirkungen dieser Technologievision.

Seminararbeit Robert Peloschek
Location-Aware Games. Die Welt als Spielbrett (2006)
robertpeloschek.blogspot.com/2006/07/in-german-location-aware-games-die.html

Rolf Kreibich, ArbeitsBericht 17:
Zukünfte von Minicomputern in Verbindung mit Funktechnik und Internet: Pervasive Computing
www.izt.de/pdfs/Arbeitsbericht_17.pdf
In diesem Vortrag geht es nicht nur um die technologische Entwicklung und den allumfassenden Einsatz von Mikrochips, sondern auch um die erste Abschätzung von Umweltauswirkungen, wie steigendem Strombedarf und mikroelektronischem Abfall besonders von gefährlichen Schwermetallen.

Matthias Meisenberger Diplomarbeit:
mobile Learning
Auf Basis einer Eigenentwicklung werden Fragen nach der Bedienbarkeit, den gerätebedingten Restriktionen sowie den didaktischen Möglichkeiten einer mobilen Lernanwendung erörtert. meisenberger.net/java/CMSPro/web/meisenberger/data/html/26.html

Alles rund um das Thema Mobile Tagging
www.beetagg.com/Knowhow.aspx

10:30 – 10:45 Pause

10:45 – 11:30
Projektpräsentationen

„Globales Lernen – interkultureller Dialog“ –
Wie wirkt sich ein Schulschwerpunkt auf den Schulalltag aus?

GEORG VON PEUERBACH GYMNASIUM LINZ,
DIR. MAG. DR. CHRISTIAN SCHACHERREITER,
MAG. WOLFANG SCHREIBELMAYR
www.georgvonpeuerbach.at
siehe u.a. auch aktuelles Projekt „Sounds of Water“

Präsentation

Vorprojekte Europäische Kulturhauptstadt Linz 09
MAGNUS HOFMÜLLER (BIOGRAFIE) - Medienkultur
JAN HAX HALAMA (BIOGRAFIE) - Jugendkultur
siehe: www.linz09.at

Präsentation

VICE VERSA –
Ein Sprach- und Grenzüberschreitendes Medienprojekt mit Jugendlichen aus Südböhmen und dem Mühlviertel

Vice Versa ist das grenzüberschreitende Radioprojekt des Freien Radio Freistadt mit PartnerInnen aus der tschechischen Republik. Besonderer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit dem Internetradio Radio ICM von Jugendlichen aus Ceský Krumlov und Ceské Budejovice.

Bei VICE VERSA engagieren sich junge oberösterreichische und tschechische RadiomacherInnen gemeinsam: Wechselseitiger Programmaustausch, gemeinsame redaktionelle Planungen, Workshops und regelmäßige Jugendradiocamps in Ceský Krumlov und Freistadt.

Vice Versa wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Union (EFRE), des Landes OÖ und privaten Mitteln der Projekträger Freier Rundfunk Freistadt GmbH, Radio FRO und Local-Bühne Freistadt.

Weblinks
www.radioicm.cz (Radio ICM - Internetjugendradio)
www.frf.at (Freies Radio Freistadt)
www.frf.at/viceversa (Projekthomepage)

JAN CEPELÁK

Koordinator Radio ICM – Tschechisches Jugendradio

SIMONE BORIA

Koordinatorin & Redaktionelle Leitung VICE VERSA

MAG. OTTO TREMETZBERGER

Idee & Projektleitung

 

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