The Royal Interface Culture Masquerade Ball
Hauptplatz, Brückenkopfgebäude Ost
Eröffnung:
Do 3.9.2009 15.30 uhr
Öffnungszeiten:
Do 3.9. -Di 8.9. 10:00 – 19:00 Uhr
DIY Style Interaction Projects by Interface Cultures Student Projects at Ars Electronica 2009
Curated by Christa Sommerer (AT) & Laurent Mignonneau (AT)
„The Royal Interface Culture Masquerade Ball“—DIY-Stil Interaktions-Projekte von Interface-Cultures-Studentenprojekten bei der Ars Electronica 2009
Christa Sommerer, Laurent Mignonneau, Dietmar Offenhuber, Michaela Ortner, Varvara Guljajeva
Die diesjährigen Studentenprojekte aus dem Studienfachbereich Interface-Kulturen umfassen eine Vielzahl an interaktiven Projekten und Prototypen, die in dem vergangenen Studienjahr entwickelt wurden. Sie kreisen um Themen wie interaktive Kunst, audiovisuelle Installationen, tragbare Technologie-Projekte, Spiel-Interfaces, Informationsvisualisierung und Konzeptwerke. Weibel konstatiert in 2008: „Im Zeitalter von Youtube.com, Flickr.com, MySpace.com und Second Life verlieren Künstler ihr Monopol auf Kreativität. Durch den Gebrauch von modernen Medien kann jeder künstlerisch kreativ sein.“1 In unserem Fachbereich können wir eine starke Tendenz hin zu Do-It-Yourself (=DIY)-Interface-Projekten beobachten. Künstler und Designer beteiligen sich hierbei an einer kurzzeitigen Zusammenarbeit und tauschen ihren Code und ihre Interface-Designs im Internet mit einer Peer-Community aus. Allerdings beobachten wir auch einen Trend zu traditionelleren Vorstellungen von Kunst, bei denen es darum geht, einzigartige Beispiele interaktiver Kunst zu erschaffen, die eine starke künstlerische und konzeptuelle Botschaft vermitteln. Im Rahmen dieser Dichotomie zwischen dem total offenen und dem eher geschlossenen System sind die Werke zu betrachten, die in der diesjährigen Studentenausstellung präsentiert werden.
Für das Format der Ausstellungsorganisation haben wir uns entschieden, durchgehend die Metapher DIY zu verwenden. Studenten führen nicht nur ihre eigenen Projekte durch, sondern organisieren gemeinsam das Ausstellungsdesign, die kuratorische Ausrichtung, die Flyer, Poster und PR-Materialien. Der Begriff „The Royal Interface Culture Masquerade Ball“ wurde von den Studenten als Thema der Ausstellung gewählt. Die Bandbreite reicht von roten Teppichen über Rahmen im viktorianischen Stil bis hin zu weißen ‚Theater‘-Masken, die den Besuchern in der Ausstellung (dem Ball) getragen werden, und Abendgarderobe, die von Studenten getragen wird. Das diesjährige Thema soll die moderne Technologie einer altmodischen Ball-Kulisse gegenüberstellen, um eine ein wenig opulente Atmosphäre zu erzeugen, wo sich neu und alt treffen. Treten Sie ein in eine ununterbrochene Maskerade, nur um dann von Ihren Begierden gefangen zu sein. Die große Ausstellungshalle bietet Gästen einen Ort der Ruhepause während des Festivals, mit opulenten Tischen und Stühlen und ganztägigen Performances von Künstlern. Das Ergebnis dieser Ausstellung ist ein Lernprozess an sich. Es sollte Studenten dafür sensibilisieren, wie komplex es ist, Szenarien für die Präsentation von interaktiven Projekten zu erschaffen, die das Publikum in Bereichen wie Kunst, Szenografie und interaktivem Design vor Herausforderungen stellt.
Als Gastgeber des 1. Inaugural Royal Interface Culture Ball laden wir Sie ein, opulente Räume, Kunst, Performance und Anonymität zu erleben.
1 Peter Weibel, YOU_niverse, Ausstellungskatalog, Sevilla: „Bienal de Arte Contemporaneo de Sevilla“, „Fundacionbiacs“, 2008, S. 16-26
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