Interface Cultures – Unuselessness – The Useful useless, das Brucknerhaus ist bereit

Die Vorbereitungen für die Interface Cultures – Ausstellung im Brucknerhaus sind auf die Zielgerade eingebogen, die Künstlerinnen und Künstler haben sich des Raumes angenommen und ihn in einen Ausstellungsraum verwandelt, der sich sehen lassen kann. Nächste Woche geht es los mit der Ausstellung, genauer gesagt am 1. September, es bleibt noch ein wenig Zeit, um die letzten Details so hinzubekommen, wie gewünscht. Eine der Arbeiten, die die Zuschauerinnen und Zuschauer sicherlich zum Stutzen bringen wird, ist „sight clearing“ von Andrea Suter. Und wenn man sich beim Anblick des Werks fragt: „Ist das ein Scheibenwischer an einer Wand?“, dann hat man sich nicht verschaut. Was es mit der Installation auf sich hat, beschreibt die Künstlerin in eigenen Worten:

sight clearing, Andrea Suter, 2008

Ein Scheibenwischer wird auf eine innen liegende Wand installiert und wird zeichnen, Spuren hinterlassen, jedesmal, wenn es draußen regnet. Im Alltag befreit der Scheibenwischer die Windschutzscheibe von Regen, Schnee und anderen flüssigen Wettereinflüssen. Der Scheibenwischer befreit die Sicht von Verzerrungen durch die Regentropfen und hilft, eine unverzerrte Sicht auf die Straße und den Verkehr zu erhalten. Der Scheibenwischer ist ein Assistent, ein nützliches Instrument. Der Scheibenwischer macht die Sicht frei. Installiert man ihn innen, verliert der Scheibenwischer seinen Nutzen, wird nutzlos und zwecklos, aber nicht weniger bedeutsam. Aber anstatt etwas wegzuwischen, hinterlässt er spuren. Während es draußen regnet, versucht der Scheibenwischer drinnen, die Oberfläche zu reinigen. Der Gummi reibt sich ab und hinterlässt eine Zeichnung des verzweifelten Versuchs, die Oberfläche zu reinigen. „sight clearing“ spielt mit der Idee von drinnen und draußen und mit umgedrehten Mechanismen. Es fordert unsere Wahrnehmung von Dingen heraus. „sight clearing“ ist eine humorvolle und minimalistische Parabel unseres Alltags.

Video auf andreasuter.com

Bericht über die Installation auf art-tv.ch

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