So 8. 9. 14:30 – 17:00
Brucknerhaus
In der dritten Session widmet sich das Symposien der Kultur- und Technologiegeschichte von Aufzeichnungs- und Erinnerungsapparaten. Die Kulturwissenschaftlerin Claudia Schmölders berichtet von ihrer eindrucksvolle Untersuchung des Vorkommens, bzw. Fehlens der weiblichen Stimme in den historischen Tonarchiven. Der Medienphilosoph Frank Hartmann führt uns zurück in die Frühgeschichte der Informationsgesellschaft, zum fantastische Lebenswerk von Paul Otlet dessen Prototyp einer universellen Bibliothek oft auch als das erste Internet bezeichnet wird. Michael Buckland, Professor Emeritus der UC Berkeley, bringt uns mit Emanuel Goldberg einen weiteren faszinierenden Pionier der modernen Informationsverarbeitung in Erinnerung. Und Hiroshi Ishiguro, der Star unter den japanischen Roboterforschern, katapultiert uns zurück in die Gegenwart, in der er mit seinen Robotern und Androiden die Erinnerung an einen außergewöhnlichen japanischen Schauspieler für die Zukunft erhalten will.
14:30 – 15:00 Claudia Schmölders
15:00 – 15:30 Frank Hartmann
15:30 – 15:45 Q+A
15:45 – 16:15 Michael Buckland
16:15 – 16:45 Hiroshi Ishiguro
16:45 – 17:00 Diskussion
Moderation: Xaver Forthuber (AT)
So 8. 9. 14:30 – 17:00
Brucknerhaus
Claudia Schmölders (DE) lehrt als Philosophin, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin an der Humboldt Universität Berlin (DE). Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen zählen Die Kunst des Gesprächs, Hitlers Gesicht. Eine physiognomische Biographie sowie Die Stimme des Bösen. Zur Klanggestalt des 3. Reiches.
Frank Hartmann (DE) ist Medienphilosoph und Autor mehrerer Buchveröffentlichungen über Medientheorie und -archäologie sowie über visuelle Kommunikation. Er lehrt an der Bauhaus-Universität Weimar (DE).
Michael K. Buckland (UK/US) ist emeritierter Professor an der School of Information der University of California in Berkeley. Seit Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn beschäftigt er sich intensiv mit Bibliotheken, Wissensorganisation und der Dokumentation von Geschichte.
Hiroshi Ishiguro (JP) forscht als Grenzgänger zwischen Kunst und Wissenschaft v. a. im Bereich der interaktiven Robotik und der Androiden. Er ist Professor für Systems Innovation an der Osaka University und Gründer sowie Leiter des Hiroshi Ishiguro Laboratory am Advanced Telecommunications Research Institute.