Wir sind hier - Opening Festival Ars Electronica 2013 Wie dem Ars Electronica Festival 2013 selbst geht auch seiner Eröffnung in Gestalt der Live-Performance Wir sind hier in der Tabakfabrik Linz ein ausgedehnter Entstehungsprozess voraus. Seit Mitte Juli ist die Website www.wir-sind-hier.org Dreh- und Angelpunkt des crossmedialen Kunstprojekts, das der Künstler, Universitätslehrer und Softwareunternehmer Salvatore Vanasco (IT/DE) in Gang gesetzt hat. Nach und nach veröffentlichen Vanasco und seine zahlreichen MitstreiterInnen hier die Themen des Projekts, stellen sie zur Diskussion und berichten über laufende Aktionen. Wir sind hier richtet sich an all jene, die gegen Vorratsdatenspeicherung, PRISM und die vielen anderen Spielarten digitaler Überwachung und Zensur ihre Stimme erheben wollen – und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit, aber auch Gleichgültigkeit nicht länger hinnehmen möchten. Wohin Überwachung und Zensur führen können, daran erinnern die ProtagonistInnen bei der Festivaleröffnung: Wer teilnimmt, wird schnell von einem unbestimmten Gefühl des Unbehagens erfasst, und das ist Absicht. Überwachungskameras säumen den Platz, die einzelne BesucherInnen ins Visier nehmen. Auch andere Details deuten darauf hin, dass hier alles gründlich überwacht wird. Auf dem Platz steht eine Statue aus Datenträgern. Was wird mit ihr geschehen? Dann beginnen maskierte Gestalten, sich in die Menge zu drängen und sie in mehrere Gruppen aufzuteilen. Die Musik, zunächst bekannte Hits aus vergangenen Jahrzehnten, wird zu ohrenbetäubenden Lärm. Die Stimme eines kleinen Mädchens, dessen Gesicht groß auf der Leinwand erscheint, beginnt einen Text vorzutragen. Wir werden an die Bücherverbrennung erinnert, der am 10. Mai 1933 mitten in Berlin rund 20.000 Bände zum Opfer fielen – und im Lauf der Performance unter Mitwirkung der Quadrocopter-Flotte des Ars Electronica Futurelab auf gefährliche Tendenzen der in der gegenwärtigen Kontrollgesellschaft aufmerksam gemacht. Neben dem Mitdiskutieren gibt es noch andere Formen, sich vorab in das Projekt einzubringen, wie etwa den Wir-sind-hier-Chor: jede und jeder ist eingeladen, einen kurzen Auszug aus Bertolt Brechts Gedicht Gegen Verführung (1925) einzulesen und in Form eines kurzen Videos auf die Projektwebsite zu stellen. Alle Stimmen zusammen bilden jenen Chor, der bei der Inszenierung in der Linzer Tabakfabrik erstmals erklingt. Darüber hinaus suchen die ProjektmacherInnen nach den Klängen der Zerstörung von Kultur – vom Krachen einer Abrissbirne über das Knistern verbrennenden Papiers bis zum Piepen einer Error-Meldung. Aus all diesen Sounds erarbeitet der Komponist FM Einheit (DE) Teile des Soundtracks für die Live-Performance in Linz. Mit Jovica Aleksis (DE), Gözen Atila (TR), Ulé Barcelos (PT), Dominik Berg (DE), Matti Casper Blunck (DE), Rica Blunck (DE), Yoko Gretel Blunck (DE), Claudius Brodmann (DE), Matthias David (DE), Elisa de Paolis (IT), Daniela Dibelius (DE), FM Einheit (DE), Stephanie Geiger (DE), Marcus Jäger (DE), Craig Johnson (NZ), Johannes Kirchner (DE), Francesca Kühlers (US), Traute Kühlers (DE), Jan Lachenmayer (DE), Sybille Luhmann (NL), Andy Müller-Maguhn (DE), Timo Maier (DE), Jürgen Mertens (DE), Steffen Neubauer (DE), Kien Nguyen (DE), Felix Ostrowski (DE), Bilgehan Öziş (TR), Laszlo Puskas (DE), Rafa Quinonero (ES), Ludwig Seyfarth (DE), Rolf Wolkenstein (DE), Cornelia Wunderlich (DE), Laura Zidda (IT). Do 5. 9. 20:30 Das Opening findet am 5. September in der Tabakfabrik Linz statt, begonnen hat es jetzt schon. Werden Sie Teil des User-Generated-Choirs, der beim Opening auftritt, oder lassen Sie sich von Lärm inspirieren, nehmen Sie ihn auf und werden so Teil des Openings
Gegen Überwachung
Ein Gefühl des Unbehagens
80 Jahre nach der Bücherverbrennung
Laut werden
Tabakfabrik Linz
voestalpine Klangwolke 2013 - Bruckner lebt! Sa 7. 9. 20:00 Mit dramatischen Szenen, Ausschnitten aus seinem imposanten musikalischen Werk und der Stimme von Harald Serafin lässt die voestalpine Klangwolke 2013 Anton Bruckner wiederauferstehen. Ein musikalisches Update zu Bruckner steuert Parov Stelar bei, und das Ars Electronica Futurelab beteiligt sich in Form einer Smartphone-App am Spektakel. Im Vorfeld der Klangwolke erlaubt sie, in Bruckners Tagebuch zu blättern. So lässt sich herausfinden, unter welchen Umständen und in welcher Verfassung Bruckner komponiert hat. Dabei greift die Applikation auf Originaleinträge des fleißigen Tagebuchschreibers zurück und setzt sie in einen zeitgeschichtlichen Kontext. So entsteht ein detailliertes Bild von Bruckners Welt und seines an Höhen und Tiefen reichen Lebens. Das größte Smartphone-Orchester der Welt Bei der Klangwolke selbst kommt der zweite Teil der App zum Zug. „Alle Menschen werden Bruckner“ verwandelt jedes mitgebrachte Smartphone oder Tablet in ein Instrument. Die BesucherInnen vereinen sich so zum größten Smartphone-Orchester der Welt. Gemeinsam mit dem Bruckner Orchester Linz stimmt es die Anfangstöne von Bruckners 4. Sinfonie an. Und all das erstmals per Stream live im Internet. Wer weiß – vielleicht hört Anton Bruckner sogar zu? Sa 7. 9. 20:00
Donaupark
Donaupark
Ars Electronica Center, Deep Space Der Deep Space ist der Projektionsraum des Ars Electronica Center. Er bietet Bilder, Filme, Animationen und 3-D-Applikationen in weltweit einmaliger Auflösung und Größe. Die Ausstattung mit insgesamt acht Projektoren erlaubt es, hier 16 mal 9 Meter große gestochen scharfe Bilder auf Wand und Boden zu projizieren. HR Giger (CH), Andreas Hirsch (AT) Die Ars Electronica würdigt den legendären Schöpfer der „Biomechanik“ und des Alien: Eine Serie von Gigapixelbildern im Deep Space des Ars Electronica Centers führt in noch nie dagewesener Weise in den von Mutanten und Biomechanoiden bevölkerten Kosmos von HR Giger. Do 5.9. 10:30, 13:30, 20:00 Fr 6.9. 22:00 – 23:00 Ina Conradi Chavez (U.S. / SG) Joshua Tan (SG), Davier Yoon (SG), Jeremy Goh (SG) Halb Kriegsfilm, halb animiertes Gemälde, verschmilzt die Arbeit Fantastisches und Historisches zu einer surrealen Rekonfiguration der Gegenwart. Angelegt als unendlicher Loop, läuft die Geschichte durch einen unausweichlich auf die Katastrophe zusteuernden Luftkampf auf Tod, Jenseits und Wiedergeburt zu, um am Ende im surrealen Raum einer Paralleldimension zu enden. Ina Conradi Chavez führt gemalte Erzählschnipsel in die Logik und Verlaufsform eines Traums und löst die konkrete, explizite Darstellung nach und nach in ein fragiles komplexes Geflecht auf. Do 5.9.- So 8.9. 12:00 FH OÖ Campus Hagenberg (AT) Zwei interaktive Installationen von Studierenden, Lehrenden und Freunden der Fachhochschule Oberösterreich laden ein, mit Erlebnis und Erinnerung aktiv zu spielen. Die Virtual-Reality-Installation Clockworld von Benedict Bleimschein (AT) und Martin Kienmeyer (AT) macht die BesucherInnen selbst zu AnimatorInnen: Sie gestalten die Gedankenwelt eines virtuellen Androiden mit. In der Spielinstallation re:collection ist das Publikum aufgerufen, gemeinsam alte Speichermedien wie Vinylschallplatten und Audiokassetten vor der Vernichtung zu retten. Es gilt Gefahren aus dem Weg zu räumen und Energiequellen zu verteidigen. Hinter der Installation stehen Jeremiah Diephuis, Wolfgang Hochleitner und Michael Lankes vom Campus Hagenberg (AT) sowie Thomas Heller, Thomas Raffatzeder, Gernot Raudner und Manuel Wieser von Radiated Pixel (AT). Do 5.9. – So 8.9. 18:30 Masaki Fujihata (JP) Do 5.9. 12:30, 16:30 Die auch bei CyberArts 2013 präsentierte Arbeit Voices of Aliveness ist eine Stimmenskulptur, ein aus einem kollektiven Gedächtnis erbautes „Metamonument“. Auf einem Fahrrad absolvieren die daran Mitwirkenden den „shouting circuit“ – eine Wegstrecke, auf der sie sich die Seele aus dem Leib schreien. Die Sammlung der aufgezeichneten Fahrwege und Schreie findet sich im Cyberspace in Form eines Rings wieder. D 5.9.- So 8.9. 12:00 Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig (DE) Erst das Zusammenspiel der Milliarden Nervenzellen im Gehirn macht uns zu denkenden Wesen. HirnforscherInnen zeigen mit 3-D-Einblicken in das Gehirn, wie sie diesen Verbindungen und Zusammenhängen mit neuen Verfahren in der Magnetresonanztomografie auf die Spur kommen und Denkprozesse nachvollziehen können. Do 5.9. 15:00 Ars Electronica Center, Deep SpaceHR Giger’s World
Gigapixelbilder
Sa 7.9. 10:30
So 8.9. 10:30, 13:30, 20:00
Mo 9.9. 10:30 HR Giger & Andreas Hirsch – HR Giger’s World – Featured Artist Talk
Freie Platzkarten sind ab 1 Stunde vor Beginn am Ars Electronica Center Infodesk erhältlich.Elysian Fields
Do 5.9. und Sa 7.9. 16:00Mind Games
Mo 9.9. 14:00Voices of Aliveness
Fr 6.9. 12:30
Sa 7.9. 12:30, 16:30
Do 5.9. und Sa 7.9. 16:303-D-Gehirn
Fr 6.9. 15:00
Sa 7.9. 11:00, 15:00
So 8.9. 11:00, 15:00Weitere Präsentationen
Mit Will Love Tear Us Apart präsentiert Gordon Calleja (MT) ein Spiel über die Schattenseiten der Liebe. Es basiert auf dem berühmten Song von Joy Division, dessen Strophen Ausgangspunkte für die verschiedenen Levels sind. Sa 7.9. 17:30, So 8.9. 17:30
Julia Gessl (ORF, AT) und Kurator Juha van Ingen (FI) präsentieren die für das Medium Teletext und das International Teletext Art Festival ITAF 2013 geschaffenen Arbeiten von 16 KünstlerInnen aus acht Nationen. Fr 06.09. 13:00, Sa 07.09. 13:30, So 8.9. 13:00
Martin Mészáros‘ (CH) und Alfred Vendls (AT) Film Terra Mater: YouPlanet 3D zeigt einen auch der Wissenschaft noch weitgehend unbekannten Lebensraum: das Ökosystem Mensch, das auf seinen durchschnittlich zwei Quadratmetern Haut mehr Mikrolebewesen beherbergt als Menschen auf der Erde leben – nämlich gute 100 Billionen. Do 05.09. 11:00
Forms von Quayola (IT) und Memo Akten (TR) ist eine mit einer Goldenen Nica ausgezeichnete Studie menschlicher Bewegungen und ihrer Resonanz in Raum und Zeit, geschaffen aus Bildmaterial von SportlerInnen bei den Commonwealth Games. Do 05.09. 17:30, Fr 06.09. 17:30
Bei The Memory of Le sacre du Printemps spielen Dennis Russell Davies (US/AT) und Maki Namekawa (JP/AT) aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der Uraufführung des bahnbrechenden Werks von Igor Strawinsky die Fassung für Klavier zu vier Händen an, hochakrobatisch und begleitet von einer Echtzeit-Visualisierung.
Mit technischer Unterstützung des Ars Electronica Center schoss Lois Lammerhuber (AT) für die Projektion From Austria to the World am Flughafen Wien atemberaubende Gigapixelbilder von New York City, die Manhattan aus dem 61. Stockwerk des Rockefeller Center zeigen. Do 5.9. 13:00, 19:30, Fr 6.9. 14:00, 19:30, Sa 7.9. 19:30, So 8.9. 19:30
Für seine Porträtserie people_scans hat der Fotograf Kurt Hörbst (AT) ein entschleunigtes Fotoverfahren erdacht, das trotz Digitalkamera die Produktionsbedingungen von anno dazumal mit minutenlangem Stillhalten wieder herstellt.
Digital Quarter Century_ShelTeR Station Rose (AT) Station Rose, vor 25 Jahren von der bildenden Künstlerin Elisa Rose (AT) mit dem Musiker und Komponist Gary Danner (AT) als erste digitale öffentliche Adresse Wiens gegründet, hat 2013 das „Digital Quarter Century/DQC“ erreicht. DQC ist ihr aktuelles Projekt, um Kulturerbe aus dem künstlerischen Blickwinkel von Pionieren der digitalen Kultur zu speichern. Mit DQC_ShelTeR schafft Station Rose eine bespielbare Installation, in der Elisa Rose und Gary Danner live in audiovisuellen Sessions performen – eine AV-Skulptur, ein digitales Archiv, ein Spielhaus für Erwachsene, um den Überblick über die Daten nicht zu verlieren. Das „Einschleifen“ von DQC-Daten trifft auf neue und für die Ars Electronica geschaffene AV-Kompositionen. 5.9. 14:00 Do 5. 9. 12:00 – 24:00
Tabakfabrik
Do 5. 9. 12:00 – 24:00
Fr 6. – Mo 9. 9. 10:00 – 21:00
Ein Spielhaus
Performances
6.9. 16:30
7.9. 13:00, 22:00
8.9. 15:00, 22:00
Öffnungszeiten Installation
Fr 6. – Mo 9. 9. 10:00 – 21:00
Tabakfabrik
Der langen Tradition der elektronischen Musik im Festival verpflichtet, widmet die Ars Electronica dem für die Medienkunst so wichtigen Feld der Musik einmal mehr einen eigenen Programmschwerpunkt im und vor dem Brucknerhaus. Der Ars Electronica Music Day ist eine Plattform für Sound Art, Radiokunst, Klangskulpturen und Klanginstallationen. Die Konzertsäle und der Donaupark werden zu Klang- und Aktionsräumen für Listening Sessions, Performances, Vorträge und Gespräche. Bereits am Vormittag eröffnet Listening Post. Unter dem Motto Sie wünschen, wir spielen serviert dieses extravagante Wunschkonzert ein Potpourri aus den über 340 Prix-Ars- Electronica-Einreichungen im Archiv. In Sachen Live-Performances machen die diesjährigen Preisträger des Prix Ars Electronica in der Kategorie Digital Musics & Sound Art den Beginn. Das ist immer noch jene Kategorie, in die mit Abstand die meisten Einreichungen fallen. Zu hören sind Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) und SjQ++ (JP), die ihre Arbeiten präsentieren und gemeinsam mit Jurymitglied Electric Indigo (AT) aktuelle Trends und Entwicklungen diskutieren. Danach gibt der profilierte Grazer Musiktheoretiker und -praktiker Werner Jauk (AT) unter dem Titel Music and Media Arts eine Special Lecture zur Mediatisierung von Musik und Klang. Auch in der TOTAL RECALL Exhibition mit etlichen Exponaten musikalischer Natur regt sich am Ars Electronica Music Day akustisches Leben: KünstlerInnen wie Brian House (US), Yuri Suzuki (JP), Michelle Ngai (JP) und Ei Wada (JP) stellen ihre Arbeiten persönlich vor und bespielen Installationen wie The Sound of the Earth, Device Playing: Cassette Recorder II, Toki Ori Ori Nasu – Falling Records und Quotidian Record. Die leistungsstarke Soundanlage der Klangwolke stellt sich an diesem Tag ganz in den Dienst der Sound Art mit ihren feinen Geräusch- und Musikgeweben. Sound is the Memory of Space heißt die „sonic memory sculpture“, die das deutsch-österreichsichen Labels MF.Redman akustisch im Donaupark errichtet. Klang- und Musikcollagen mit Material aus internationalen historischen Tonarchiven sind der dafür verarbeitete Baustoff. Bei Listen and Play wird die feine Konzertraumakustik des Großen Saals zum speziellen Rahmen für Präsentationen, Performances und Demos von Künstlern wie Bill Fontana (US), Daito Manabe (JP), Roberto Paci Dalo (IT) und Wolfgang Dorninger (AT). Sie geben damit Höreindrücke ihrer Arbeit mit Musik und Klang. Am Abend gehört die Bühne nochmals den Prix-Preisträgern Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) und SjQ++ (JP), die das Programm von Digital Musics in Concert bestreiten. Ein Auftritt von Station Rose (AT) in der Tabafabrik beschließt den Abend – und das Festival. Mo 9. 9. 10:30 – 21:00 Brucknerhaus, Mittlerer Saal Klangpark am Donauufer Brucknerhaus, Großer Saal Tabakfabrik Brucknerhaus, Mittlerer Saal, Großer Saal Als Destillat aus den Einreichungen zum diesjährigen Prix Ars Electronica besticht das Ars Electronica Animation Festival einmal mehr mit Vielfalt im Inhaltlichen wie auch im Gestalterischen. Eindrücklich vermittelt es, wie expansiv das Genre selbst wächst und wie stark es unseren Alltag bereits durchdringt – in sichtbarer Form als digitale Animation oder getarnt als Simulation. Bewegtbilder aus dem Computer haben neben der Unterhaltungs- und Gamebranche längst auch Kunst, Industrie und Wissenschaft erobert. Dementsprechend breit gefächert ist das auf 10 Schienen aufgeteilte Programm des Ars Electronica Animation Festival. Von traditionell erzählten Filmen reicht es über abstrakte Experimentalarbeiten bis zu interaktiven Werken und von Installationen hin zu Fassadenprojektionen. Eine der Programmschienen ist den vermehrt eingereichten Computeranimationen aus der Prix-Kategorie u19 – CREATE YOUR WORLD gewidmet, eine andere den besten Arbeiten des Japan Media Arts Festival. Für das Ars Electronica Animation Festival wird ein eigenes detailliertes Programmheft aufgelegt. OK im OÖ KulturquartierElektronisches Wunschkonzert
Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art
TOTAL RECALL: Special Perfomances
Das (Welt)Raumgedächtnis
Hören und Spielen
Digital Musics in Concert
Programm
Brucknerhaus, Mittlerer Saal, Großer Saal, Donaupark, Tabakfabrik
10:30 – 17:00 Listening Post: Sie wünschen, wir spielen – Wunschkonzert aus dem Archiv des Prix Ars Electronica
10:30 – 19:00 „Sound is the Memory of Space“ – a sonic memory sculpture von MFRedman (A/D)
11:30 – 13:00 Prix Forum Digital Musics & Sound Art
14:00 – 15:00 Special Lecture Werner Jauk – Music and Media Arts
15:00 – 17:00 Listen and Play – Präsentationen, Performances, Demos von Wolfgang „Fadi“ Dorninger, Roberto Paci Dalo, Daito Manabe, TOTAL RECALL: Performances
19:30 – 21:00 Digital Musics in Concert – Prix Ars Electronica PreisträgerInnen-Konzert
21:30 Station Rose
Donaupark
Tabakfabrik Linz
Ein breites Feld
Die Programmschienen
In einer Special Performance präsentieren Daito Manabe (JP), Satoru Higa (JL) die Installation Your-Cosmos aus dem japanischen Nationalmuseum für Zukunftsforschung Miraikan, die zugleich auch ein Workshop ist. Dabei können die Teilnehmenden LED-Module miteinander verbinden und so ihre eigene Welt erschaffen. Dabei geht es nicht nur darum, den Standpunkt anderer zu verstehen – sondern auch darum, hautnah zu erleben, was es heißt, zusammen mit anderen eine Welt zu schaffen. Credit: evala, Daito Manabe, Kaoru Sugano, Kouki Yamada, Satoru Higa, Satoshi Horii Fr 6. 9. 14:00
Daito Manabe (JP), Satoru Higa (JP)
Ars Electronica Center, Brainlab
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The Memory of Le Sacre du Printemps Mit der Zerstörung der alten Welt kokettierend, sorgte die Uraufführung von IIgor Strawinskys Le sacre du printemps für einen handfesten Skandal. Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums dieses bahnbrechenden Ereignisses nehmen sich Dennis Russell Davies und Maki Namekawa im Deep Space der Fassung für Klavier zu vier Händen an. Sie erfordert eine akrobatische Spitzenleistung des Duos und zeigt den rhythmischen Furor des Stücks viel deutlicher als die Orchesterfassung. Die Dramatik dieses körperlichen Schauspiels ist eine fast unüberbietbare visuelle Attraktion. Sie ist das mit Actioncams eingefangene Leitmotiv der Echtzeit-Visualisierung des Konzerts, die darüber hinaus aus historischem Bildmaterial der Library of Congress und aus digitalen Grafiken besteht, die direkt aus einem Bösendorfer-Computerflügel gesteuert werden. Fr 6.9., So 8.9., Mo 9.9. 16:30 Ars Electronica Center, Deep Space
Dennis Russell Davies (US/AT), Maki Namekawa (JP/AT)
Rasende Finger
Freie Platzkarten sind jeweils ab 1 Stunde vor Beginn am Ars Electronica Center Infodesk erhältlich.
Ohne großes Aufheben darum zu machen, mischt sich die Ars Electronica in das bunte Treiben auf dem traditionellen Linzer Flohmarkt am Samstagvormittag. Unscheinbar reiht sich das Festival in dieses Kabinett zeithistorischer Alltagskultur ein, wo Artefakte und Devotionalien von gestern und vorgestern zu haben sind. Das eigenwillige Sortiment, das die Ars-Electronica-VerkäuferInnen auf den Tischen ausbreiten, will als springlebendiger – und bissiger – Floh verstanden werden. Den gilt es am Festivalsamstag auf dem Hauptplatz aufzuspüren und unter dem Brenn- glas der geschärften Aufmerksamkeit näher in Augenschein zu nehmen.
Hauptplatz
Sa 7.9. 07:00 – 14:00