Diaspora Maschine

Anatol Bogendorfer, Peter Androsch (Hörstadt, AT)
DO 3.9.2015, 21:40-22:20 (Opening)
FR 4.9.2015, 13:40-14:20, 18:00-18:40
SO 6.9.2015, 12:40-13:20
SO 6.9.2015, 20:40-21:20 (Große Konzertnacht)
PostCity, Spiral Falls
PostCity

Die Geschichte der zukünftigen Stadt wird eine Erzählung über Zuwanderung und den Umgang mit Fremden bleiben. Genau dahinein drängen Flüchtlingsströme aus Syrien, Irak oder Nordafrika. Sie entfliehen dem Elend und spannen ein (inter)urbanes Netz der Diaspora, weben und schichten es zu einem anderen Europa. Dabei entstehen neue Städte. Zur afrikanischen oder armenischen Diaspora (griechisch: διασπορά = Verstreutheit) schichten sich nun syrische, irakische oder kosovarische Netze.

Ein riesiges Organon

Die Diaspora Maschine von Peter Androsch und Anatol Bogendorfer (Hörstadt, AT) widmet sich dem Phänomen des Ausstreuens, Zerstreuens, Aussäens. Die gigantische Paketrutsche im ehemaligen Verteilzentrum beim Bahnhof steht wie ein vormodernes Maschinenmenetekel der Diaspora. Als riesiges Organon verteilt sie Stimmen, Klänge, Licht, Gegenstände, die durch verwobene Kanäle „geschleppt“ werden und an verschiedenen Orten anlanden, verankern und gehört werden.

Die Besetzung der Postrutsche

Sänger, Bläser, Chöre, Musiker, Laut/Sprecher, Licht besetzen die Postrutsche ganz körperlich. Sie sickern durch die Maschine, werden zerstreut und ausgespuckt. Sie bringen die Maschine zum Erzittern, Klingen und Ächzen.