Credit: Fletcher Lawrence
Joseph Herscher (NZ)
Maschinen werden meist entwickelt um möglichst effizient ihre Aufgaben zu erfüllen. Eine der Eigenschaften, die Menschen von Maschinen unterscheidet, ist die Fähigkeit spielen zu können. Wenn das Leben nur noch daraus besteht effizient gesteckte Ziele zu erreichen, wird es sinnlos. Menschen müssen spielen! Was passiert also, wenn es echte künstliche Intelligenz gibt? Spielen Maschinen dann ebenso?
Der spiralförmigen Sortiermaschine kommt dieses Jahr eine neue Rolle zu. Joseph Herscher, Künstler und Youtube-Star aus New York, belebt die ehemaligen Paketrutschen wieder, indem er ihnen eine sehr menschliche Aufgabe zuteil werden lässt: Seitdem die große Maschine nicht mehr für logistische Aufgaben verwendet wird, ist ihr langweilig. Sie beginnt mit Gegenständen, die sie von früher kennt, zu spielen. Schachteln, Kuverts, Paketrollen, Geschenke, Spielsachen und alles, was einst in diesen Paketen hätte verschickt werden können. Der Spielverlauf ist dabei sehr merkwürdig, obwohl alles nach einem festen Plan und vordefinierten Aufgaben abzulaufen scheint. Dies lässt die BesucherInnen in fragendem Erstaunen zurück: Wo sitzt die neuronale Steuerung? Spielt die Maschine für sich allein? Vielleicht repräsentiert der Apparat etwas Unsichtbares – die Entstehung von Kreativität und komplexen Ideen, die von verschiedenen Einflüssen inspiriert sein können – auch von Maschinen, die nur zu tun scheinen, was wir ihnen auftragen.
Credit: Martin Hieslmair
Commissioned by Ars Electronica
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