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Interludium A, Isang Yun 3 Etudes for Piano, Philip Glass

FR 8.9.2017, 14:15-14:45
SA 9.9.2017, 14:15-14:45
Ars Electronica Center, Deep Space 8K
Begrenztes Platzangebot: Platzkarten 30 min vor Vorstellungsbeginn an der Ars Electronica Center Kassa verfügbar


Maki Namekawa (JP), Cori Olan (AT)

Zwei Geburtstage stehen hinter der Auswahl der Stücke: der 100. Geburtstag des 1995 verstorbenen koreanischen Komponisten Insang Yun und der 80. Geburtstag von Phillip Glass. Interludium A entstand 1982, zwei Jahre nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung in Gwangju, die Isang Yun, der Ende der 1960er Jahre selbst zum Opfer der politischen Willkür des damaligen Militärregimes wurde, besonders beschäftigte.

Ein Komponist kann die Welt, in der er lebt, nicht gleichgültig betrachten. Menschliche Leiden, Unterdrückung, Unrecht… all das kommt zu mir in meinen Gedanken. Wo es Schmerzen gibt, wo es Unrecht gibt, will ich mitsprechen durch meine Musik.” – Isang Yun, 1983.

Die Realtime-Visualisierung dieses Stücks geht erstmals von visuellen Assoziationen mit dem Notentext aus und türmt eine komplexe geometrische Struktur auf, deren Einzelelemente in der Folge durch aus dem Live-Klang des Klaviers direkt abgeleitete Parameter dynamisiert werden. Wie ein riesiger Hochhauskomplex, oder Konstruktionspläne einer futuristischen Stadtmaschine, die mit den leiser werdenden Passagen in eine dunkle Nachtstimmung taucht, aus deren Tiefe immer wieder Farbstimmungen und an asiatische Kalligraphie erinnernde Momente auftauchen. Von Philip Glass werden, gewissermaßen als Teaser auf das große Solokonzert am Montag, drei der 20 Etudes for Piano zur Aufführung gebracht.