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Hybrid Art – Open Source Estrogen


Credit: Mary Maggic, Byron Rich

Mary Maggic (US), Byron Rich (US)

Das interdisziplinäre Projekt Open Source Estrogen forscht an der Schnittstelle zwischen Biohacking und „Speculative Design“* und will der Öffentlichkeit die Dominanz und biologische Macht des Hormons Östrogen näherbringen.

Was wäre, wenn man Östrogen selbst in der Küche herstellen könnte?

Ernst gemeint, aber doch mit Humor, stellt das Projekt diese und andere durchaus relevante Fragen: Wer produziert Hormone? Wessen Körper wird dadurch beeinflusst? Wie giftig sind die Hormone in unserer Umwelt mittlerweile? Während Fragen der Körper- und Geschlechtssouveränität heute heftigst diskutiert werden, sind Erdöl-, Agrar- und Pharmaindustrie dafür verantwortlich, dass wir zunehmend von „Xenoestrogenen“** umgeben sind.

Diese sind ein Beispiel für die Formbarkeit der Natur, weichen aber von unseren gängigen Vorstellungen von „Normalität“ ab. Open Source Estrogen kreiert eine neue Subjektivität in einer zunehmend „queeren“ Welt. Mit der Kombination aus DIY / DIWO (do-it-yourself / do-it-with-others), Biohacking und Kunstinstallation will das Projekt zu einem öffentlichen Dialog anregen.

* Speculative Design ist ein forschungsorientierter, experimenteller Designansatz, der auf die britischen DesignerInnen und HochschullehrerInnen Anthony Dunne und Fiona Raby zurückgeht.

** Xenoestrogene sind synthetisch hergestellte Verbindungen mit östrogenartiger Wirkung, welche Auswirkungen auf die Erscheinung und funktionellen Vorgänge des Körpers haben.