Credit: I-Chun Chen, He-Lin Luo
I-Chun Chen (TW), He-Lin Luo (TW)
Das ewige Kind in uns – Jean-Jacques Rousseau hätte es wahrscheinlich Émile oder Sophie genannt: Dieses Kind existiert schon immer und blickt uns ins Herz. Wie definieren wir das Erwachsenwerden? Oder sind wir nie erwachsen geworden?
Während die Zeit vorbei eilt, flüchten Menschen unermüdlich aus ihrem Gefängnis und sind gleichzeitig körperlos. Als „körperlose Menschen” haben wir das Ich zurückgelassen. Laut Marshall McLuhan ist der Leib eines körperlosen Menschen in der physischen Welt noch vorhanden – jedoch könnten sich sein Ich und seine Identität an einem anderen fiktiven elektronischen Ort befinden. Unbewusst verwerfen wir unser Ich in einer unsichtbaren und unaufhörlichen Phase des Erwachsenwerdens.
Für uns ist vorgesehen, an einem bestimmten Ort mit einer bestimmten Hautfarbe geboren zu werden und eine bestimmte Sprache zu sprechen. Aus irgendeinem Grund beginnen wir, unsere Wurzeln zurückzulassen und uns Mainstream-Kulturen zuzuwenden. Kindliche Gespräche mit der Mutter ähneln den Gesprächen mit uns selbst. Die Muttersprache und ihr reiner Geist sind heutzutage nichts mehr wert. Wirst du mir bitte immer noch zuhören, wenn ich eine Geschichte aus meiner Kindheit in meiner eigenen Sprache erzähle?
L’Enfant lädt das Publikum ein, eine verborgene, künstlich erzeugte Welt zu betreten. Während der Performance werden die Szenen und die Reaktionen des Publikums mithilfe einer Drohne gefilmt. Die aufgenommenen Bilder werden auf eine Leinwand projiziert und durch Programmierung interaktiv gemacht.
Credits
Project mentor: Mikael Fock
Directors (digital artists): I-Chun Chen, He-Lin Luo
Sound designer: Jin-Yao Lin
Producer: Ruei Yen
Technical director: Chia-Sheng Chu
Stage Manager: Hong-Ting Xie
Lighting designer: Shawn Lee
Sound engineer: TP Chen
Advised by the Ministry of Culture of the Republic of China
Presented by Quanta Art Foundation, QA Ring and Ars Electronica
Associated with Liang Gallery
Sponsored by Quanta Computer