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DIGITAL COMMUNITIES

"Digital Communities" berücksichtigt die weit reichenden gesellschaftlichen Wirkungen des Internet ebenso wie die aktuellsten Entwicklungen im Bereich von Social Software, Ubiquitous Computing, mobiler Kommunikation und p2p Produktionen. Bei "Digital Communities" geht es um mutige und inspirierte Innovation im menschlichen Zusammenleben, um die Überbrückung des geografisch, aber auch Gender-bedingten "Digital Divide", um die Überwindung kultureller Konflikte, um Fragen kultureller Diversität, die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks sowie um herausragende soziale Software und die Verbesserung der Zugänglichkeit technologisch-sozialer Infrastrukturen. "Digital Communities" würdigt das politische und künstlerische Potenzial digitaler und vernetzter Systeme und spricht damit ein breites Spektrum von Projekten, Kunstwerken, Programmen, Initiativen und Phänomenen an, in denen soziale und künstlerische Innovation gewissermaßen in Echtzeit stattfindet. 2009 werden in der Kategorie "Digital Communities" eine Goldene Nica, zwei Auszeichnungen und bis zu 12 Anerkennungen verliehen.

WORUM GEHT ES BEI DIGITAL COMMUNITIES? EINREICHUNG WER KANN EINREICHEN? NICA WINNERS 2004 - 2008

WORUM GEHT ES BEI DIGITAL COMMUNITIES?

Digital Communities, egal ob sie einen eher sozialen oder künstlerischen Hintergrund haben, lassen Gemeinschaft, konstruktiven Kontext und soziales Kapital entstehen und treiben die gesellschaftliche Innovation und Nachhaltigkeit im kulturellen und Umweltbereich voran. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, die jeweils relevanten Technologien und Infrastrukturen zugänglich zu machen oder überhaupt erst zu entwickeln. Aber auch der Zugang zu Content und Information ist ein wesentliches Thema.
Digital Communities setzen sich für eine umfassende menschliche Entwicklung ein, zu der auch die Neugestaltung des Machtgefüges zwischen BürgerInnen und Politik, Staat, Verwaltung und Wirtschaft im Sinne von größerer Teilhabe, einer Stärkung der Rolle des zivilen Sektors und der Gestaltung lebendiger Demokratie gehören.

EINREICHUNG

Die Kategorie "Digital Communities" ist offen für politische, soziale, künstlerische und kulturelle Projekte, Initiativen, Gruppen und Szenen aus aller Welt, die mit dem angemessenen Einsatz digitaler Technologie gesellschaftliche Initiative ergreifen und soziale Verantwortung beweisen. Sie wendet sich an Initiatoren und Betreiber von Communities ebenso wie an die Entwickler relevanter Technologien und würdigt Beiträge, die der Verbreitung und Etablierung sowie dem Verständnis und der Erforschung von Digital Communities dienen.
Sie richtet sich an die unterschiedlichsten EinreicherInnen: an private Initiativen genauso wie an öffentliche Einrichtungen. Relevante Projekte können von Grassroot-Initiativen bis zu professionellen Lösungen reichen und ein breites Spektrum von Zugängen und Schwerpunktsetzungen in "Community Innovation" und "Social Software" illustrieren. Besonders bewertet wird der Aspekt der "Community Innovation" von Projekten, deren Nachhaltigkeit im kulturellen, wirtschaftlichen und Umweltbereich sowie die jeweils sinnvollste und am besten an den Endnutzern orientierte technologische Umsetzung. Dies kann - je nach Situation - durchaus auch die schlichte intelligente Verknüpfung vorhandener Tools und die Nutzung gegebener Infrastrukturen bedeuten.
Ebenso speziell gewürdigt werden zukunftsweisende technologisch-soziale Lösungen, Social-Software-Tools, künstlerische und kulturelle Projekte sowie sozio-technologische Infrastrukturen und deren herausragende Umsetzung. Die Jury wird bei ihrer Bewertung die visionäre Weitsicht eines Projektes, den höchst möglichen gesellschaftlichen und technologischen Innovationsgehalt sowie dessen erfolgreiche Umsetzung und Etablierung würdigen. Dabei kommt jeweils der Angemessenheit und Offenheit der Lösungen besondere Bedeutung zu. Den Menschen soll durch solche Digital Communities-Projekte ein möglichst breiter Zugang zu Technologie, Netzwerken und Digital Commons ermöglicht werden. Die prämierten Projekte sollen Modellcharakter besitzen und durch ihre Zukunftsorientierung als Inspiration, Ermutigung und Enablement für andere dienen.

Darüber hinaus finden netzkünstlerische Arbeiten und net.art-Projekte mit gesellschaftspolitischer Relevanz besondere Beachtung seitens der Jury. Diese Projekte müssen sich künstlerisch mit den technischen und kulturellen Charakteristika des Internet auseinandersetzen und darüber hinausgehen, das WWW als Verbreitungsplattform zu nutzen. Die systemimmanenten Eigenschaften des Internet dienen diesen Arbeiten als Grundlage der künstlerischen Herangehensweise.

Die Kategorie "Digital Communities" bezieht unter anderem Projekte, Phänomene, Kunstwerke und Tätigkeitsbereiche wie diese ein:

  • Soziale Software
  • Web2.0-Applikationen
  • Soziale Networking-Systeme / Friends-Netzwerke, sozial orientierte Selbsthilfegruppen
  • Künstlerische kollaborative Projekte, Net.art-Projekte
  • Software-basierte Zusammenarbeit, Lernumgebungen, kreative und Wissensnetzwerke
  • Mobile Media / Media-Sharing, Ubiquitous Computing
  • Innovative Lösungen im Bereich von Umweltfragen
  • User-generierter Content / Metadaten
  • Digital Storytelling
  • Gaming-Communities
  • Digitale Städte, Digital Neighbourhoods
  • Bürgerbeteiligung / Bürgerjournalismus
  • e-Rights, E-Democracy, E-Governance

WER KANN EINREICHEN?

Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen. Es muss sich um zum Zeitpunkt der Jurierung aktive und durch eine Online-Repräsentanz bzw. Dokumentation nachvollziehbare Communities handeln. Community-Projekte müssen durch einen ermächtigte(n) VertreterIn eingereicht werden. Publizistische, wissenschaftliche oder künstlerische Arbeiten müssen vom Urheber bzw. Werknutzungsberechtigten oder deren legitimiertem Vertreter eingereicht werden. Bei Software muss es sich um im Echtbetrieb laufende und dokumentierte Software handeln, die durch die Entwickler unter Angabe der Lizenzform eingereicht wird. Alle EinreicherInnen müssen eine Person als StellvertreterIn für den Fall der Verhinderung bei der Präsentation der Gewinner nominieren. Ausschließlich kommerziell orientierte Projekte sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Die Teilnehmer werden ersucht, sich online unter Prix Ars Electronica anzumelden und einen unterzeichneten Ausdruck der Onlineregistrierung zusammen mit dem einzureichenden Material bis spätestens 6. März 2009 an folgende Adresse zu senden:

Ars Electronica Linz GmbH
Hauptstraße 2
4040 Linz, Austria
Code: Prix
oder per Fax: +43.732.7272-674

NICA WINNERS 2004 - 2008


The World Starts with Me ( http://www.theworldstarts.org )
Wikipedia
Akshaya ( http://www.akshaya.net )
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Overmundo (http://www.overmundo.com.br )
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