[the next idea] voestalpine Art & Technology Grant

Seit der ersten Vergabe des [the next idea] voestalpine Art and Technology Grants sind nun sechs Jahre vergangen. Grund genug für Ars Electronica und voestalpine, diesen Projekten eine eigene Ausstellung mit Arbeiten der letzten sechs Jahre zu widmen. Ziel dieser Förderung war und ist es, Menschen zu finden, die sich auf neuartige und überraschende Art und Weise mit den gegebenen Bedingungen auseinandersetzen und Konzepte entwickeln, die das Potenzial haben, Zukunft aktiv zu gestalten. Die Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von Kunst, Technologie, Design und Wissenschaft und reflektieren ihre eigenen Annahmen als auch die damit verbundenen Konsequenzen in einem gesellschaftlichen Kontext. Gerade der Mix aus kreativen und in den unterschiedlichsten Disziplinen tätigen Menschen verspricht eine spannende Auseinandersetzung mit zukunftsweisenden Themen. Damit sich diese neu entstandenen Verbindungen nach Ende des Festivals nicht sofort wieder auflösen, sollen auf dem neuen [the next idea]-Blog sowohl ausgestellte Projekte als auch neue vielversprechende Ansätze präsentiert werden.

ars.electronica.art/nextidea



Frederik De Wilde – Hostage

Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2010

Die Schaffung des dunkelsten durch Nano-Engineering hergestellten Gemäldes der Welt ist eine Fallstudie, die den möglichen Paradigmenwechsel untersuchen soll, den Nanotechnologie in den Künsten überhaupt und insbesondere im Medium der Malerei auslösen könnte.

http://www.frederik-de-wilde.com

Thanks to: Nanomaterials Laboratory at Rice University, Houston (USA), SMARTbe, Flemish Ministry of Culture and the University Hasselt


Jonas Burki – Sun_D

Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2007

SUN_D hat einen radikal neuen Weg eingeschlagen und sieht im Tageslicht weniger ein Problem, als vielmehr ein riesiges Potential, welches bislang für die Informationsgestaltung völlig außer Acht gelassen wurde. SUN_D versteht das Sonnen- und Umgebungslicht als eine natürliche, kostenlose und reichlich vorhandene Ressource und baut Sonnen- Bildschirme, die sich natürlichen Lichtgegebenheiten unterordnen. Dabei eröffnet sich eine revolutionär neue Ästhetik in der Informationsvermittlung. Eine Ästhetik, die sich durch den Einfluss des Natürlichen im Bildaufbau und im Erscheinungsbild auszeichnet. Ein Sonnendisplay ist nicht ausschließlich Darstellungsfläche, sondern eine Symbiose aus Natur, Design und Information.

http://www.sun-d.ch


Cesar Harada – Open_Sailing

Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2009

„Open_Sailing“ ist eine bahnbrechende quelloffene Architektur und entwirft und baut die erste Internationale Meeresstation. Eine Gesellschaft von Experten verschiedener Fachrichtungen entwickelt die für ein schwimmendes Menschenleben in Symbiose mit dem Ozean nötigen Technologien. Das Projekt „Open_Sailing“ will eine stabile Infrastruktur für die Meeresforschung bereitstellen und Technologien entwickeln, die unser Leben auf dem Land wie auf dem Ozean verändern werden.

http://www.opensailing.net


Cathrine Kramer – Community Meat Lab

Zahlreiche Wissenschaftler untersuchen die Möglichkeit, Fleisch im Reagenzglas zu züchten und so vielleicht das Problem des derzeitigen weltweiten Fleischbedarfs zu lösen. Wie könnte dieser Prozess in einer alternativen Produktionsverfahren unabhängig vom industriellen Nahrungsmittelsystem strukturiert werden? Das Community Meat Lab schlägt ein Szenario vor, bei dem Konsumenten statt einer finanziellen eine gesellschaftliche und emotionale Investition in die Produktion ihrer Nahrung vornehmen.

http://www.callmecat.com


Ken Banks – Frontline SMS

FrontlineSMS ist ein kostenloses Programm, das einen mit einem Mobiltelefon oder einem Modem verbundenen Computer in eine Zentrale für den Nachrichtenverkehr in zwei Richtungen verwandelt. Da das Programm überall dort funktioniert, wo Handyempfang besteht, benötigt es kein Internet, was für viele Grassroots-Nichtregierungsorganisationen einen erheblichen Vorteil darstellt.

http://www.frontlinesms.com


Niels Peter Flint – WonderWorldCompostdo

WonderWorldCompostdo (WWCdo) nimmt sich eines tabuierten Themas rund um menschliche Fäkalien an. Das Hauptziel des WWCdo-Projekts ist es, ein öffentliches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Energie für alle Bewohner des Planeten erzeugt werden könnte, wenn die verfügbaren Technologien sinnvoll eingesetzt würden.

http://www.npflint.com


Hans Frei, Marc Böhlen – Micro Public Places

Als Reaktion auf das Vordringen allgegenwärtiger Informationstechnologien und die Privatisierung des öffentlichen Raumes schlagen Marc Böhlen und Hans Frei hybride Architekturprogramme namens Micro Public Places (MPPs) vor. Sie schaffen Zugang zu Dingen, die allen zur Verfügung stehen oder stehen sollten, wie Luft, Wasser, Medizin oder Bücher, und verbinden Informationstechnologien mit der subjektiven Intuition von Menschen, um den öffentlichen Raum wieder zum Feld von Auseinandersetzungen zu machen.

http://www.realtechsupport.org/new_works/mpp.html


Eyal Burstein, Michele Gauler – Eye Candy

Das Gehirn erkennt die Herkunft der Sinnesdaten, die es erhält, an der Frequenz ihrer Eigenschwingung. Durch Manipulation eines Signals von der Zunge an das Gehirn, indem man es auf die „Augenfrequenz“ moduliert, kann man das Gefühl der Bläschen im Sprudelwasser auf der Zunge umwandeln: Das Gehirn entschlüsselt diese Sinnesdaten als lebhafte Bilder.

http://www.eyecandycan.com


Adam Zaretsky – Studiolab

[the next idea] 2010 Honorary mention

Die Meeresschnecke „Elysia chlorotica“ verzehrt Chloroplasten aus Algen und wird dann solarbetrieben, indem sie die Chloroplasten repariert und weiterbetreibt. Es ergibt sich also die Möglichkeit, solarbetriebene Arten zu schaffen, die Sonnenenergie direkt in Nahrung und Biotreibstoff umsetzen und so unseren Umweltverbrauch senken.

http://www.waag.org/project/studiolab

BioArt artist Adam Zaretsky in collaboration with Prof. Huub de Groot (bio-solar cells) and Prof. Rob Zwijnenberg (Faculty of Humanities, Leiden)


Bruce Baikie – Intelligent Solar-Powered 3G-WiFi Broadband Access

[the next idea] 2010 Honorary mention

Das Gerät bietet ein Verfahren, den Energieverbrauch von Kommunikationsroutern in Abhängigkeit vom Stromausstoß von Solarzellen und dem Spannungs-/Ladezustand von Batterien zu steuern. Das Gerät, das so die Kosten des Betriebs von Kommunikationsroutern senkt und ihre Tragbarkeit erhöht, soll in Entwicklungsländern, insbesondere in Schulen, zum Einsatz kommen.

http://www.green-wifi.org


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