IRON MASK – WHITE TORTURE

Iron Mask – White Torture fokussiert auf die Thematik weiblicher Migration vor dem Hintergrund der postkolonialen Geschichte Europas. Im Zentrum der Installation steht die in Lateinamerika sehr populäre Figur der Sklavin Anastácia. Der Legende nach wurde sie von ihren BesitzerInnen mit einem eisernen Knebel zum lebenslangen Schweigen gebracht. Verehrt wird sie als Rebellin und Kämpferin der Sklavenbewegung, als Frau, die sich der sexuellen Gewalt ihres „colonial master“ widersetzt, als gemarterte unschuldige Dienerin Gottes.


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Marissa Lôbo, Künstlerin und Aktivistin der Schwarzen- und MigrantInnen-Bewegung, sieht in der zur Sprachlosigkeit verurteilten Anastácia angesichts der rassistischen und sexistischen Gewaltverhältnisse eine sehr aktuelle Figur. In Lôbos Interpretation widersetzt sie sich der symbolischen Gewalt, ein Opfer, ein Objekt, ein Museumsobjekt, ein Heiligenbild zu sein. Sie hat den durchdringenden Blick von jemandem, der sieht und im Sehen den Kolonialismus und seine TäterInnen ins Visier nimmt.

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