FEATURED ARTIST SAM AUINGER
Der in Linz und Berlin arbeitende Sam Auinger (AT/DE) ist Klangdenker, Klangkünstler und Komponist. Und Sam Auinger ist der Featured Artist der Ars Electronica 2011. Mit Bruce Odland (US) begründete er unter dem Namen O+A 1989 eine bis heute äußerst produktive künstlerische Zusammenarbeit, in deren Zentrum die „hearing perspective“ steht, das „Denken mit den Ohren“.
Odland und Auinger stehen vor allem für großformatige Soundinstallationen im öffentlichen Stadtraum, die den urbanen (Verkehrs)Lärm in Echtzeit zu einem harmonischen Klangerlebnis umformen.
Auinger arbeitet außerdem vielfach mit StadtplanerInnen und ArchitektInnen zusammen. Häufig ist er bei internationalen Symposien anzutreffen, wo er von seinen Arbeiten und Untersuchungen an den Knotenpunkten von Stadtplanung, Architektur, Medien, Sinneswahrnehmung und Sound berichtet.
Eben diese Themen prägen seine Lehrtätigkeit als Professor für experimentelles Sounddesign an der UdK Berlin.
httpv://www.youtube.com/watch?v=eNTnfMRiAr8
Sam Auinger spricht über seine Projekte bei ORIGIN – wie alles beginnt, credit: Ars Electronica
100000 M³ BEWEGTE LUFT
02.09.2011 Fr/Fr 20:54 – 03.09.2011 Sa/Sat 05:13
Mariendom
Der Linzer Mariendom ist Österreichs größte Kirche, ein Raum mit extremen Maßen und Volumina.
Der Titel von Sam Auingers von der Abend- bis zur Morgendämmerung angesetzten „Klanginstallation mit performativen Elementen“ bezieht sich auf das Raumvolumen dieses Stücks gebauter Kulturgeschichte.
100000 m³ bewegte Luft ergründet diesen „Modell- und Erfahrungsraum zu Fragen des Ichs und der Gemeinschaft im 21. Jahrhundert“ und macht seine grundsätzliche atmosphärische Qualität im Zusammenspiel von Klang, Licht, Materialität und architektonischer Form erfahrbar und erlebbar.
Das akustische Geschehen im Dom steht im Zentrum einer dreistündigen ZeitTon-Livesendung auf Ö1.
LINZ R2
O+A (Sam Auinger / Bruce Odland)
01.09.2011 Do/Thu – 06.09.2011 Di/Tue
Lentos Kunstmuseum Linz, Freiraum
Mit ihrer Realtime-Resonanzarbeit Linz R2, einer Klanginstallation im öffentlichen Raum des längsseitig offenen Lichthofs des Lentos Kunstmuseum Linz, sorgen Auinger und Odland für ein akustisches Transformationserlebnis: Zwei Resonanzrohre, angebracht an den Gebäudeenden des Lentos, verwandeln in Echtzeit den umgebenden Stadtklang in einen harmonischen Drone-Sound, den zwei Lautsprecher wiedergeben. Damit stellen die Künstler den heutigen Grundton unserer Städte zur Diskussion und fragen nach seinen Wirkungszusammenhängen, seiner Gestaltbarkeit und damit nach seiner kulturellen Konnotation.
Gerd Thaller (technician / AT)
MY EYES … MY EARS …
O+A (Sam Auinger/Bruce Odland)
03.09.2011 Sa/Sat 18:00, Lentos, Auditorium
In ihrer Performance-Lecture erkunden Auinger und Odland die Sonic Commons – eine Bezeichnung für jedwedes akustische Ambiente, das von Menschen miteinander geteilt wird und in dem jede/r OhrenzeugIn der Handlungen des bzw. der anderen wird. Mit akustischem Blick auf New York präsentiert das Duo dual-binaurale Aufnahmen, live transformierte Stadtgeräusche, Bilder und Kommentare, die den Widerspruch von visueller und akustischer Information bewusst machen.
Sie können sich über sein Schaffen auf www.samauinger.de informieren.