Symmetries

Symmetries ist neben der Präsentation der CERN-Forschungsarbeit im Rahmen von ORIGIN – Erforschung des Urknalls die zweite Ausstellung zum diesjährigen Festivalthema. Ein heterogenes Gefüge von Versuchsanordnungen, Bildern und Präsentationen lädt zur Begegnung mit den verschiedensten Ausprägungen menschlichen Forschergeistes und Entdeckungslust ein.


Astronomical Bodies, Michael Burton (UK), credit: Theo Cook

Als alles Leben begann, waren bereits alle notwendigen chemischen Elemente dafür auf der Erde vorhanden – mit Ausnahme von Phosphor, das vermutlich erst in Form eines Meteoriteneinschlages nachgereicht wurde. Astronomical Bodies von Michael Burton (UK) überlegt eine Umkehr dieser Entwicklung: Aus Leber und Harnstein gewonnenes menschliches Phosphor soll ins All gesandt werden, um dadurch die Evolution des Lebens auf anderen Planeten anzustoßen.

Der Klangkünstler Kalle Laar (DE) verschafft dagegen ein elementares Hörerlebnis: Mit Come with me akustisch schickt er BesucherInnen direkt durchs Feuer.

Carsten Nicolais (DE) Modell zur Visualisierung ermöglicht die visuelle Darstellung eines präzise gearbeiteten Soundtracks, der die Wirkungen von Magnetfeldern auf einen Elektronenstrahl hörbar macht.
Um herauszufinden, ob ein wissenschaftliches Experiment nicht auch ein Kunstwerk sein kann, unternehmen die Künstler bzw. Wissenschaftler Adam Brown (US) und Bob Root-Bernstein (US) das Origins of Life: Experiment 1.6. Es erkundet aus Gasen geformte imaginäre Welten hinter Glas.

Wie leben, denken, glauben und handeln wir in vierzig Jahren? overtures ZeitRäume von Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE) steht für spekulative Szenarien von KünstlerInnen in öffentlichen und privaten Stadträume, die Antworten vorschlagen.

Im Spannungsfeld von Aktion und Metapher haben die Künstler Thomas Huber (DE) und Wolfgang Aichner (DE) ein selbst gebautes Boot mit den bloßen Händen über die Alpen nach Venedig gezogen. Die präsentierten Logfiles von passage2011 erinnern an Werner Herzogs Filmklassiker Fitzcarraldo und erzählen vom Streben des Menschen nach der eigenen Überhöhung.

Der aus Linz stammende visuelle Künstler und Gestalter Norbert Artner (AT) besucht seit vier Jahren systematisch KünstlerInnenateliers und damit Orte, an denen Neues entsteht. Symmetries zeigt einige seiner fotografischen Arbeiten aus der Reihe Studios.

Womit beschäftigt sich die Quantenphysik eigentlich genau und wie gelangt sie zu ihren erstaunlichen Erkenntnissen? QuantenphysikerInnen von der Universität Wien (AT) beantworten diese Fragen im Rahmen von Symmetries mit Demonstrationsexperimenten.

Arbeiten
Astronomical Bodies (Michael Burton / UK)
Come with me. Firewalk (Kalle Laar / DE)
Demonstrationsexperimente Quantenphysik (CoQuS – Vienna Doctoral Program on Complex Quantum Systems / AT)
LHC – Large Hadron Collider (Peter Ginter / DE)
modell zur visualisierung (Carsten Nicolai / DE)
Origins of Life: Experiment #1.6 (Adam Brown / US, Bob Root-Bernstein / US)
overtures ZeitRäume. Transformation Zukunft – transdisziplinäre Interventionen im urbanen Raum (Serafine Lindemann / DE), Christian Schoen / DE)
passage2011 – logfiles (GÆG: Thomas Huber / DE, Wolfgang Aichner / DE)
Studios (Norbert Artner /AT)

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