Sensing Place / Placing Sense – Ausstellung

Die Ausstellung Sensing Place/Placing Sense ergänzt und begleitet das gleichnamige Symposium von afo architekturforum oberösterreich (AT), AIT Austrian Institute of Technology (AT) und Ars Electronica (AT).

Das mentale Bild der Stadt wird komplexer – ubiquitäre Technologien verändern unsere Stadterfahrung und fordern traditionelle Definitionen öffentlicher Räume heraus. Diese Entwicklung wurde in hohem Maße von Medienkunst (mit-)geprägt, reflektiert und problematisiert.

Die Ausstellung versammelt sieben Positionen, die verschiedene Sinnesaspekte dieser neuen urbanen Systeme erforschen. Die Projekte konzentrieren sich dabei auf den visuellen (Place Pulse, Los Ojos del Mundo), den auditiven (Active Listening Sites), den haptischen (Tunable Touch) und den kinästhetischen (Sense of Patterns) Raum, sowie auf elektromagnetische Räume, die außerhalb der menschlichen Sinneswahrnehmung liegen (iGeigie, Kazamidori).

Kuratoren: Dietmar Offenhuber and Katja Schechtner
A Cooperation between afo architekturforum oberösterreich, AIT Austrian Institute of Technology and Ars Electronica.

Place Pulse von den am MIT Media Lab arbeitenden Designern und Softwarespezialisten Phil Salesses (US), Anthony DeVincenzi (US) und Cesar Hidalgo (US) untersucht die visuelle Wahrnehmung der Stadt und stellt in Echtzeit Fragen wie: „Welche Viertel sind kulturhistorisch interessant? Welche sind sicher, welche nicht?“.

Stadtmusik – das sind Sam Auinger (AT/DE), der Featured Artist der Ars Electronica 2011, zusammen mit Hannes Strobl (AT) und Dietmar Offenhuber (AT/US) – machen mit den Active Listening Sites hörbar, dass Architektur gebaute Akustik ist und den Stadtklang formt.

In Sense of Patterns, einer Printserie von Visualisierungen, zeigt Mahir M. Yavuz (TR/US), wie unterschiedlich sich Menschenmassen in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Raums verhalten.

Mobile digitale Geräte wie das Smartphone bedingen, dass ein großer Bereich der menschlichen Lebenswelt nicht mehr sinnlich erfasst werden kann. Ebru Kurbak (TR/AT) hat mit Tuneable Touch Handschuhe konstruiert, die das unsichtbare Wirkungsfeld elektronischer Geräte taktil erfassbar machen.

Die Leistungsfähigkeit solcher Geräte machen sich Pieter Franken (JP) und Joi Ito (JP/US) zu Nutze: Ihr Projekt iGeigie nutzt Smartphones, um die umfassende Kartierung der Radioaktivität durch die Bevölkerung in Japan zu ermöglichen.

TouristInnen hinterlassen kaum Spuren. Aber was hat ihnen bei ihrem Aufenthalt eigentllich gefallen? Das Datamining-Projekt Los Ojos del Mundo – the World’s Eyes des senseable city lab am MIT (US) verwendet die Metadaten von auf photo-sharing websites veröffentlichten Urlaubsfotos, um das Verhalten und die Vorlieben von Reisenden zu studieren.

Das japanisch-österreichische Kollektiv h.o (JP/AT) zeigt mit Kazamidori eine Wetterfahne im Internetzeitalter und damit im übertragenen Sinne die soziale Windrichtung der virtuellen BesucherInnen, indem die Zugriffe auf die Symposiums-Website ausgewertet werden.

Aufbau und Raumgestaltung der Ausstellung: Ewald Elmecker (AT)

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