Zukunftsvisionen der Post City zeigen oft düstere Dystopien verschmutzter und überbevölkerter Städte voller Roboter und Fahrzeuge inmitten finsterer Architektur. Dem gegenüber stehen die stadtplanerischen Anstrengungen, die Post City als smartes und geradezu idyllisches Environment anzulegen. Wildnis – die ursprüngliche Natur – hat ihren Platz darin in kleinen Schutzgebieten am Rande. Dabei wird nur allzu gern übersehen, dass infolge der zivilisatorischen Entwicklung eine stille „sechste Welle der Massenauslöschung“ rollt. Ihre Opfer sind tierische und pflanzliche Spezies, die einfach verschwinden.
Das Artensterben und die Stadt
Mit the sixth wave of mass extinction setzen raum.null die 2014 erarbeitete Performance Quadrature fort, die bereits das Nahen von etwas bedrohlich Dunklem angekündigt hat. Das Sequel wirft nun die Frage auf, ob und wie das schleichende Artensterben das Leben der StadtbewohnerInnen berührt. Akustisch rühren Chris Bruckmayr (AT) und Dobrivoje Milijanovic (SR) mit visueller und performativer Unterstützung am Kern der postmodernen Gesellschaft und legen das Bedrohungspotenzial offen, das in der der sechsten Massenauslöschung Artensterben schlummert.
Sound: Chris Bruckmayr (AT) & Dobrivoje Milijanovic (RS)) aka raum.null
Stimme: Didi Bruckmayr (AT) aka Fuckhead
Visuals: Veronika Pauser (AT) aka VeroVisual, Peter Holzkorn (AT) aka voidsignal und Florian Berger (AT) aka Flockaroo
Produktion: Claudia Schnugg (AT)