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Artificial Intimacy

DO 7.9.-SO 10.9.2017, 10:00-19:30
MO 11.9.2017, 10:00-18:00
POSTCITY

Credit: Josep Pau Vila

Was bedeutet Intimität im technologischen Zeitalter? Wie werden uns technologischen Innovationen, die sich rasant um uns herum entwickeln, beeinflussen und einige der intimsten menschlichen Verhaltensweisen verändern? Wie werden zukünftige Generationen ihre Sexualität entdecken und ausleben? Ist Intimität ohne Menschlichkeit überhaupt denkbar?

Rollen, die ursprünglich ausschließlich Menschen zugedacht waren, werden bereits von unseren technologischen Kreationen eingenommen. Dabei entstehen neue Konzepte, die uns erlauben “gemeinsam allein zu sein”. Die daraus resultierenden Auswirkungen sind atemberaubend. Technologie hilft uns bereits jetzt dabei zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern und zu erweitern: indem sie nicht nur als Sexualaufklärerin agiert, sondern auch die Überbrückung physischer Grenzen zwischen Menschen ermöglicht. Und das ist erst der Anfang! Während Intimität schon heute bis zu einem gewissen Grad digitalisiert wurde, werden in der nicht allzu fernen Zukunft durch maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz angetriebene Avatare und humanoide Roboter entstehen und damit die Tür zu potenziellen Mensch-Maschine-Beziehungen und Intimität zwischen Menschen und Maschinen öffnen.

„Artificial Intimacy“ taucht tief in dieses Thema ein und präsentiert künstlerische Arbeiten, die neue Antworten auf die technologischen Herausforderungen anbieten ebenso wie auf dem Markt erhältliche Produkte, die Einblicke in Unternehmen geben, die die AI-Begleiter und AI-Begleiterinnen der Zukunft entwickeln.

HoneyPie

Wer sie aus nächster Nähe betrachtet, muss sie anstarren. Für 6000 US-Dollar ist sie sicherlich kein kostengünstiges Rendezvous. Für ihren Erschaffer Matt McMullen ist sie ein Kunstwerk. Für alle anderen ist sie eine RealDoll.

End of Life Care Machine

End of Life Care Machine ist eine interaktive Installation, die aus einem leeren Raum, Sitzgelegenheiten und einem Empfangspult besteht. Schilder, ärztliche Armbänder, Broschüren zur Gesundheitsinformation und weitere Requisiten erinnern an ein Krankenhaus oder ein Hospiz.

Almost there.

Almost there. wurde mithilfe von akustisch gesteuerten Vibratoren und einigen sehr vertrauensvollen Teilnehmenden erstellt. Diese zeichneten über einen Zeitraum von zwei Jahren ihre eigenen Stimmen auf, während sie mit den Vibratoren masturbierten.

Samantha

Der in Barcelona ansässige Ingenieur Sergi Santos hat eine Roboter-Sexpuppe entwickelt, die auf Berührungen reagiert und Sex genauso zu genießen scheint wie Menschen.

Pearl2 + Onyx2 Couple Set

Das in Amsterdam beheimatete Technologieunternehmen Kiiroo ist einer der Marktführer der Teledildonics-Industrie. Am Schnittpunkt zwischen Mensch und Technologie entwickelte das Unternehmen technische Hilfsmittel, die Intimität über große Entfernungen ermöglichen.

OMGYES.com

OMGYES ist eine Webseite, die sich aus wissenschaftlicher Sicht mit der sexuellen Lust von Frauen beschäftigt. Befragt wurden 2.000 Frauen im Alter zwischen 18 und 95. Auf der Webseite berichten sie über ihre Erfahrungen und zeigen Techniken, die ihnen Lust bereiten.

Making The World’s First Male Sex Doll

In ihrer Show Slutever erforscht Karley Sciortino, Sexpertin von VICE, das mysteriöse Labyrinth menschlicher Sexualität und findet heraus, welche unterschiedlichen Vorlieben Menschen auf der ganzen Welt haben.

Machine Learning Porn

In Machine Learning Porn wird ein neuronales Netzwerk darauf hin trainiert Suchmaschinen nach pornografischen Inhalten zu durchsuchen. Aus den Datenmengen generiert das Netzwerk daraufhin neue explizite Inhalte: eine künstliche Intelligenz mit sexuelle Fantasien.

Kissenger

Kissenger ist ein Gerät für Mobiltelefone, entworfen, um Menschen über das Internet zu ermöglichen, mittels Küssen Intimitäten auszutauschen. Er überträgt die taktilen Empfindungen des Küssens.