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Leon Baauw, Marcha Schagen (NL)

Wir Menschen schaffen ein gigantisches unsichtbares Netzwerk über unserer Biosphäre: die Infosphäre. Diese aus einem unsichtbaren Netzwerk und Funkwellen bestehende Infosphäre ist unser neues, sich unablässig erweiterndes Umfeld, das in atemberaubendem Tempo wächst. Das Problem dabei ist, dass wir uns in diesem Raum schutzlos mit Daten bewegen, die sensible Informationen privater Natur enthalten, und einfach von jedem nachverfolgt und missbraucht werden könnten. Wir haben die Kontrolle über unsere Privatsphäre verloren. Doch erst Privatsphäre macht uns zu Menschen.

Kleidung hat seit jeher dazu gedient, uns vor den Gefahren der Biosphäre zu schützen. Project KOVR schützt uns nun vor der Infosphäre. Die niederländischen DesignerInnen Schagen und Baauw testeten und kombinierten verschiedene Schichten metallhaltiger Stoffe, bis sie eine wirksame Lösung fanden, um den Einzelnen und seine technischen Geräte vor Funkwellen und Strahlung zu schützen. Die schwarzen Taschen ermöglichen es dem Träger bzw. der Trägerin, auf dem Gerät seiner/ihrer Wahl nach wie vor erreichbar zu sein. Project KOVR versteht sich als Gegentrend im Bereich Wearables und ist für Menschen gedacht, die wieder die Kontrolle über ihr Leben erlangen wollen.

Credits

Telefication Zevenaar, Niederlande

Foto: Suzanne Waijers

Über die Künstler

Das 2016 gestartete Project KOVR (Aussprache: cover) ist ein laufendes Projekt des niederländischen Designerduos Marcha Schagen (NL) und Leon Baauw (NL). Der Name kommt aus dem Esperanto, einer leicht erlernbaren universellen Sprache, die politische und kulturelle Differenzen ausklammert und die Transparenz von Kommunikation fördert. Das Projekt resultiert aus einer komplementären und multidisziplinären Kooperation zwischen zwei DesignerInnen, die unterschiedliche Arbeitsfelder verkörpern. Die in Utrecht ansässige Marcha Schagen kreiert Mode, Wearables und Performances, Leon Baauw (1991) lebt und arbeitet als (Grafik-)Designer, Forscher und Pädagoge in Rotterdam. Project KOVR entstand aus einer gemeinsamen Vision und dem gemeinsamen Interesse an zeitgenössischen und zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen.

Lesen Sie mehr auf: starts-prize.aec.at.

This project is presented in the framework of the STARTS Prize 2017. STARTS Prize received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019.

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