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ProgrammSTARTS Prize 2017

Make Do and Mend: Controlled Commodity


Credit: Anna Dimitriu

Anna Dumitriu (UK)

Make Do and Mend: Controlled Commodity nimmt in Form eines bearbeiteten Damenkostüms aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs Bezug auf den 75. Jahrestag des erstmaligen Einsatzes von Penicillin an einem Patienten im Jahr 1941. Auf dem Kleid ist das Logo CC41 des britischen Handelsministeriums, eine Abkürzung für „Controlled Commodity 1941“ (Kontrollierte Ware, 1941), zu sehen.

Die vermeintlichen Löcher und Farbflecken auf dem Kleid sind Applikationen aus Seide, die mit pinkfarbenen Kolonien des Kolibakteriums gefärbt wurden. Diese wurden auf Farbstoff enthaltenden Agar gezüchtet. Das Genom dieser Bakterien wurden mit der sogenannten CRISPR-Technik editiert, um das Resistenzgen gegen das Antibiotikum Ampicillin zu entfernen und die Lücke mittels homologer Rekombination nahtlos mit einem DNA-Fragment zu füllen, welches das Motto aus dem Zweiten Weltkrieg Make Do and Mend (in etwa: Aus Alt mach Neu) kodiert. Ampicillin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Penicilline; Dumitriu und Goldberg setzen für dieses künstlerische genomische Editieren Technologie von heute ein, um den Organismus in den Zustand vor der Verwendung von Antibiotika zurückzuversetzen und aufzuzeigen, wie wir uns in Zukunft vor solchen biotechnologischen Fortschritten schützen können.

Credits

Unterstützt vom Projekt FEAT, einer Initiative von eutema GmbH (AT), Stichting Waag Society (NL), und youris.com (BE). Das Projekt erhielt Unterstützung vom EU-Programm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ unter der Fördernummer 686527 (H2020-FETOPEN- 2015-CSA). Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Sarah Goldberg am Synthetic Biology Laboratory for the Decipherment of Genetic Codes am Technion – Institute of Technology in Israel unter Mitwirkung von Dr. Heather Macklyne, University of Sussex, und Dr. Rob Neely, University of Birmingham.

Über die Künstlerin

Anna Dumitriu (UK) (1969) ist eine britische Künstlerin, die in ihrer Arbeit Handwerk, Skulptur und Biokunst verbindet, um unsere Beziehung zur Welt der Mikrobiologie, zur Medizin und Technologie zu ergründen. Sie arbeitet am Modernising Medical Microbiology Project an der University of Oxford (UK), am Department of Computer Science an der University of Hertfordshire (UK), an der Brighton and Sussex Medical School (UK) sowie an der Waag Society (Niederlande). Dumitriu ist künstlerische Partnerin der vom EU-Programm „Horizon 2020“ zur Unterstützung der FET-Forschung geförderten Initiative „FEAT: Future Emerging Art and Technology“ und arbeitet im Rahmen des Projekts MRG-Grammar an der Erforschung der Genregulation mit.

Lesen Sie mehr auf: starts-prize.aec.at.

This project is presented in the framework of the STARTS Prize 2017. STARTS Prize received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019.

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