Seitenbereiche:
Point ZeroProgramm

A(.I.) Messianic Window


Credit: Theresa Reimann-Dubbers

Theresa Reimann-Dubbers (DE)

A(.I.) Messianic Window beschäftigt sich mit der groben Vereinfachung von komplexen menschlichen Konzepten durch künstliche Intelligenz (AI). Das Glasfenster zeigt eine AI-Interpretation des Begriffs Messias. Damit hinterfragt die Installation den aktuellen Trend, humanistische, kulturelle, nicht allgemeingültige Konzepte auf künstliche Intelligenz anzuwenden.

Maschinen werden intelligent, indem sie mit Informationen über die Welt versorgt werden. Doch wer füttert sie und wer wählt diese Informationen aus? Welche Spannungen und Perspektiven werden auf Maschinen übertragen? Religion ist ein derartiges, komplexes Konzept, dessen Verständnis sich auf der ganzen Welt unterscheidet. So bezieht sich beispielsweise der Begriff “Messias” abhängig von der jeweiligen Religion auf verschiedene Figuren oder Ideen.

Die Pionierarbeit der AI-Forschung findet überwiegend in den Vereinigten Staaten von Amerika statt – einem Land, in dem sich 70 Prozent der Bevölkerung als Christen bezeichnet. Darauf Bezug nehmend und um die daraus resultierenden potentiellen westlichen Vorurteile hervorzuheben, wurde für das Projekt A(.I.) Messianic Window Religion vereinfacht als Christentum bezeichnet und der Begriff Messias dem von Jesus Christus gleichgestellt. Die Künstlerin speiste eine Vielzahl an künstlerischen Eindrücken von Jesus Christus in ein sogenanntes “deep convolutional generative adversarial network” (DCGAN) ein, welches dann aus diesen Informationen neue Bilder erzeugte. Die so entstandenen visuellen Interpretationen des Messias-Begriffs durch eine künstliche Intelligenz sind auf den Glasfenstern dargestellt.

Credits

Technische Unterstützung: Andreas Schmelas

Das Projekt entstand im Rahmen der New Media Class der Universität der Künste Berlin.