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Hello Machine—Hello Human



Rachel Hanlon (AU)

Hello …? Can you talk to me …? Wenn Technologien obsolet werden, verändert sich auch unsere Beziehungen zu ihnen. Was sich aber nie ändert, ist unser Bedürfnis, in Kontakt mit Anderen zu sein und unser Leben zu teilen. Aber was, wenn niemand am anderen Ende der Leitung ist? Wer hört uns dann zu?

Künstliche Intelligenz sorgt jetzt dafür, dass immer jemand da ist! Damit hat eine Art Sprach-Rennen begonnen: Zunächst gab es interaktive Anrufbeantworter und nun Interfaces, die natürliche Sprache verwenden – sie sind unsere neuen „Sprach-Webstühle“. Heutzutage verändert die „Stimmen mit einem Lächeln“ die Art und Weise, wie wir mit unseren Telefonen interagieren. Siri, Alexa, Bibxy, Cortana und Google Assistant (sollen wir sie GAbby nennen?) – sie alle buhlen um unsere Aufmerksamkeit, aber wie werden die Beziehungen zu diesen Mädchen/Jungen-für-alles wohl enden? Hello Machine – Hello Human zeigt die spielerischen Momente in der Interaktion zwischen Mensch und Maschine und versucht in Kontakt zu treten, indem sie diese Beziehung auf den Kopf stellt: Was können Menschen für die Maschine tun?

Hello Machines sind über die ganze Welt verstreut, an ständig wechselnden Orten und Zeitzonen. Wenn man den Hörer abnimmt, dann klingelt es bei den anderen Hello Machines, sodass spontane Stimm-Besuche möglich werden. Sie bieten die Gelegenheit, mit den reanimierten, technisch obsoleten Telefonsystemen zu interagieren, dabei aber die aktuellen Fortschritte in der Telefonie zu nutzen. Diese Maschinen wollen einen Dialog herstellen zwischen den ursprünglichen Ideen hinter den Technologien und dem, was die „Dingheit“ dieser Geräte ausmacht, indem sie den historischen und gesellschaftlichen Inhalt aufdecken, der Spuren unserer Identität enthält.

Credits

This project has been assisted by the Australian Government through the Australia Council, its arts funding and advisory body.

Hello Machine—Hello Human wurde im Kontext des Ars Electronica Futurelab entwickelt und ist Teil von Rachel Hanlon’s PhD Research an der Deakin University, Australia.