Credit: Joanne Thies
Robert Andrew (AU)
Data Stratification basiert auf der Vorstellung von Werkzeugen und Technologien, die KolonisatorInnen verwenden, um die Kolonisierten in Australien zu vertreiben und die Menschen und ihre Kultur zu zerstören. Der Künstler Robert Andrew begreift Text als eine dieser kolonisierenden Technologien. Wer seine Sprache verliert, verliert auch die Verbindungen zur Kommunikation, zu mündlichen Methoden und zu seiner Kultur.
Data Stratification zeigt verschiedene Wörter und Phrasen auf einem kleinen Videobildschirm. Diese Worte sind englische Darstellungen der Yawuru-Sprache, einer mündlichen Sprache, die von den Vorfahren des Künstlers gesprochen wurde. Die Worte sind aus der englischen Textform in Code umgewandelt worden. Dieser G-Code wird verwendet, um eine Maschine mittels eines Plotters oder Druckers zu steuern. Diese X,Y-Achsen-Maschine, wandelt den Code in vier Achsen mit jeweils 25 Saiten um. Die Maschine verfolgt jeden Buchstaben des Wortes.
Dabei ist jedoch nur eine visuelle Darstellung des Buchstabens erkennbar, wenn die Bewegungen sehr sorgfältig beobachtet werden. Dieser Prozess demontiert die Vorrangstellung des englischen Textes in seiner visuellen Übersetzung. Das endgültige Ergebnis besteht aus vier Reihen von Objekten, die von der Decke hängen, eine Reihe nach der anderen. Es entstehenden abstrahierte Landschaften ohne jegliche Spur des Textes, der die Maschine antreibt.
Credits
This project has been assisted by the Australian Government through the Australia Council, its arts funding and advisory body. Data Stratification – a new work commissioned by Museum of Brisbane.