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AUSZEICHNUNGENCOMPUTER ANIMATION / FILM / VFXKudan Taku Kimuras „KUDAN“ erzählt von einem Mann, der eines Tages seltsame Post bekommt: Einen Helm, der ihn in den „KUDAN“ verwandelt. Dergestalt halb Stier, halb Mensch, eröffnet sich ihm ein völlig neuer Blick auf die Welt, in der er lebt. Er findet sich wieder in einem nicht enden wollenden Wald von riesigen Bäume, deren Wurzeln allesamt miteinander verknüpft, in einander verschlungen sind. Jeder dieser Bäume ist ein Mensch, der wiederum durch „Worte“ mit allen anderen Menschen in Beziehung steht. Dann plötzlich macht der Mann eine fürchterliche Entdeckung: Er sieht geheimnisvolle Kreaturen, die an den Wurzeln eines Baumes zu sägen beginnen. Nicht irgendeines Baumes, sondern des Baumes seines Sohnes. Um seinem Sohn zu helfen, nimmt der Vater einen verzweifelter Kampf auf ... Auf eindrucksvolle Art und Weise erzählt Taku Kimura von der essentiellen Bedeutung der Kommunikation, mittels derer sich der Einzelnen an Andere zu binden im Stande ist. Oder auch nicht. Taku Kimuras „KUDAN“ erhielt eine Distinction in der Kategorie Computer Animation / Film / VFX.
Die surreale Animation handelt von einem arbeitswilligen wie lärmempfindlichen Schimpansen, der versucht, seiner Arbeit als Doktor nachzukommen, dabei aber an einer allzu präsenten Geräuschkulisse verzweifelt. Denn egal ob die über seinem Kopf kreisende Fliege in seinem Büro, der in der Küche hantierende Krake, fernsehende Löwe oder andere mehr – allesamt erzeugt jeder Handgriff seiner Patienten Klänge, die zu einer „Sinfonie des alltäglichen Lebens“ verschmelzen. DIGITAL MUSICSthe benchmark consort „the benchmark consort“ ist eine ungewöhnliche Performance, bei der sich handelsübliche Laptops zu Musikinstrumenten wandeln. Auf dem Spielplan steht das Stück „more&more“ – eine Software, deren Name gewissermaßen Programm ist. Einmal installiert, bewirkt „more&more“ unweigerlich eine Überforderung auch des schnellsten Computers, der als Reaktion auf diesen Overload Sounds produziert. Jede/r MusikerIn des „benchmark consort“ hat die selbe Software auf seinem/ihrem Laptop installiert – zusammen bilden sie ein Orchester der anderen Art. Auf ungewöhnliche Art und Weise begreift Hans W. Kochs „the benchmark consort“ den Computer als Musikinstrument und wurde dafür mit der Distinction in der Kategorie Digital Musics ausgezeichnet.
„Core Sample“ ist ein auf GPS-Daten basierender Klangrundgang, der auf Geschichte und Landschaft von Spectacle Island im Hafen von Boston Bezug nimmt, eine ein Jahrhundert lang zur Bostoner Mülldeponie degradierte kleine Insel ist seit kurzem öffentlich zugänglich. Die unter einer dicken Lehmschicht begrabene Geschichte des Eilands mag heute nicht mehr, seine Zukunft noch nicht sichtbar sein – „Core Sample“ macht beides aber hörbar. BesucherInnen können sich einen kleinen Computer inklusive dazugehörigem Headphone ausleihen und sich, auf diese Weise ausgerüstet, zu einem akustischen Inselrundgang aufmachen. Je nach Aufenthaltsort des/der BesucherIn werden dabei mehr als 250 mittels GPS verortete Sounds hörbar. Statements von ehemaligen oder aktuellen BewohnerInnen der Insel, ArbeiterInnen und WissenschafterInnen ergänzen das Hörerlebnis. Teri Ruebs „Core Sample“ erhielt eine Distinction in der Kategorie Digital Musics. HYBRID ARTbleu remix Yann Marussichs „Blue Remix“ ist eine eindrucksvolle, gemeinsam mit MedizinerInnen und ChemikerInnen erarbeitete Live Performance. Eine Stunde lang verharrt der Künstler dabei völlig regungslos in sitzender Position, während aus seinem Mund, seiner Nase und seinen Hautporen eine blaue Flüssigkeit austritt. „Blue Remix” erhiet eine Distinction in der Kategorie Hybrid Art.
„micro.flow“ widmet sich der menschlichen Intelligenz und der Frage, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Zwei Flüssigkeiten werden in ein Gefäß gepumpt – Flüssigkeiten, die sich jedoch nicht miteinander vermischen. Mittels einer Kamera beobachtet „micro.flow“ die Reaktion in seinem Inneren und lernt so nicht nur die Eigenschaften der beiden Flüssigkeiten, sondern gleichzeitig sich selbst verstehen. INTERACTIVE ARTa plaything for the great observers at rest “a plaything for the great observers at rest” eröffnet der/dem BetrachterIn verschiedene Perspektiven auf unser Sonnensystem – und das ohne ihren/seinen Standpunkt zu ändern. Ähnlich der Bewegung unseres Augapfels kann dabei zwischen dem geozentrischen und heliozentrischen Blickwinkel gewechselt werden. Es geht um den „Kern der Welt“ ...
Das „Absolut Quartet“ ist eine Einladung zu einem kreativen Dialog mit einem Roboter-Orchestra. Neben drei Robotern komplettiert ein menschlicher User das Quartett. Mit einem selbst komponierten, via Internet weitergeleiteten Motiv legt Letztere/r den musikalischen Grundstein für ein dreiminütiges, einzigartigen Konzerts seiner/ihrer robotischen Kollegen. Eine Performance, die auch gleich aufgezeichnet und in einer Web-Gallerie gespeichert wird. „Absolut Quartet“ macht das Internet zum Interface, über das Kunst im realen Raum konzipiert werden kann und anschließend im virtuellen Raum gespeichert wird. Darüber hinaus beeindrucken die robotischen Instrumente durch ihre Komplexität: eine sechs Meter lange Marimba (eine Unterart des Xylophons) etwa, die von 40 zweiarmigen Roboterarmen bespielt wird, indem kleine Gummibälle zentimetergenau auf die Klangstäbe geschossen werden. Oder ein aus 35 Weingläsern bestehender Klangkörper, der mittels eines über die Gläser streifendem Roboterfinger Harmonien beisteuert. Via Internet kann der menschliche Schöpfer die Aufführung seines/ihres Stücks mitverfolgen. „Absolut Quartet“ erhielt eine Distinction ind er Kategorie Interactive Art. DIGITAL COMMUNITIESPatientsLikeMe www.patientslikeme.com“PatientsLikeMe” schafft eine online-Plattform für chronisch kranke Menschen aus aller Welt. Diagnosen und Krankheitsverläufe, Behandlungsmethoden und ihre -erfolge werden hier detailliert dokumentiert. Jede/r PatientIn skizziert dabei ihr/sein ganz persönliches Krankheitsprofil, das allen anderen LeidensgenossInnen zugänglich ist. Darüber hinaus eröffnet „PatientsLikeMe“ verschiedene Diskussionsforen, um den Austausch der PatientInnen untereinander zu ermöglichen. „PatientsLikeMe“ verknüpft so Information mit sozialer Interaktion.
Es gibt kein Ereignis und kein Thema das im Zeitalter der globalisierten Kommunikationsgesellschaft nicht von Abermillionen Stimmen kommentiert würde. Unmöglich ihnen allen Gehör zu schenken. „Global Voices Online“ ist ein Versuch diese permanent anschwellende Datenflut zu kanalisieren. Ein internationales Team von Bloggern sucht und kommentiert dabei jene Informationen, die dies – nachrichtentechnisch gesehen – wert sind. Auch oder vor allem dann, wenn sie von etablierten (Massen-)Medien nicht weiterverbreitet werden. u19 – freestyle computinguterus = raum= universum Durch das Ultraschallbild können wir den Raum Uterus erforschen, seine Dimension, seine Transparenzen und Grenzen erkennbar machen. Die Analogien zwischen diesem Mikrokosmos und dem riesigen makrokosmischen Raum des Universums werden untersucht. Die bildgebenden Verfahren, Ultraschallverfahren und Hubble-Telescope, werden erforscht und auf der auditiven wie visuellen Ebene miteinander verglichen. So wie die Welt in einem Sandkorn sich widerspiegelt, so das Universum im Uterus. Der gesellschaftlich stark geladene weibliche Transformationsraum des Uterus wird zum Spiegelbild des Universums.
emiswelt.em.funpic.de/planet_dev/xnd_release.zip Emanuel Jöbstls „eEx Network Discovery“ ist ein Programm, dass Netzwerke grafisch darstellen kann und speichert. Es erfasst alle Computer und Geräte, mit denen eine Verbindung hergestellt wird – ob manuell oder durch automatisch generierte Netzwerkscans eingefügt. Sachpreis u14
Koyangi "Koyangi" ist das koreanische Wort für Katze und der Name von Selina Fanningers Website. Im Mittelpunkt der Seite stehen ihre Zeichnungen. Seit ihrem sechsten Lebensjahr zeichnete Selina Fanninger mit der Maus am Computer und später mit einem Graphiktablett. Zur selben Zeit begann sie auch mit ihrer ersten Website. "Koyangi" entwarf sie im Jahr 2006. Sachpreis u10
Der vergessene Schatz In der 3minütigen Animation von Simon und Max Menschhorn geht es um ein LEGO-Männchen, das bei einem Tauchgang einen Schatz findet, ihn allerdings bei der Fahrt nach Hause im Zug vergisst. Erst am nächsten Tag bemerkt er seinen Verlust und holt die Truhe vom Bahnhof ab. Der kleine Film besteht aus 1250 Fotos. Simon war für die Bewegung der Figuren und der LEGO Umgebung zuständig, Max für das Fotografieren. |
Die Gewinner des Prix Ars Electronica 2002 Net Vision / Net Excellence beim Prix Ars Electronica |
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