Connecting Cities-Projekte bei Ars Electronica 2015
Das Connecting Cities Network (CCN) ist eine weltumspannende Initiative von Städten und Medienkunstorganisationen. Im Zuge eines vierjährigen künstlerischen Forschungsprogrammes tauschen die ProjektpartnerInnen seit 2012 ihre Arbeitsergebnisse ebenso aus wie verschiedene künstlerische Aktivitäten, um das Kreativpotenzial urbaner Screens und Medienfassaden zu untersuchen.
Im POST CITY Kino gibt es weder Popcorn noch Leinwand, dafür aber avancierte Technik: die Zeiss VR One ist das erste und bis dato einzige Virtual-Reality-Headset in herausragendem Design und ebenso herausragender Ausstattung mit einer Präzisionsoptik von Zeiss (DE).
Medienfassaden als Plattformen
Das verbindende Anliegen ist es, Medienfassaden als offene Plattformen für die Partizipation der BürgerInnen an der Stadtentwicklung zu gestalten, Erfahrungen und Daten auszutauschen sowie kulturelle Knotenpunkte zu schaffen, die Verbindungen zu anderen Städten über die Grenzen des eigenen Lebensraums hinaus schaffen.
In/Visible City
2015 konnten drei der beteiligten Partnerinstitutionen – Ars Electronica in Linz (AT), FACT in Liverpool (UK) und PAL in Berlin (DE) – im Zuge der Arbeit am Generalthema In/Visible City Forschungsaufenthalte ermöglichen. In Linz erarbeitete das Ars Electronica Futurelab während dieses Residency Programmes mit den beteiligten KünstlerInnen künstlerische Perspektiven zu versteckten Informationen und Interaktionen im Kontext Stadt.
Unsichtbares visualisieren
Überhaupt regte das gemeinsame Jahresthema 2015 In/Visible City zur Auseinandersetzung an, wie sich unsichtbare Datenströme und via Sensoren und Datennetzwerke gewonnene offene Daten in urbanen Medienenvironments sichtbar machen ließen. Mit künstlerischen Mitteln gelang es, unsichtbar gesammelte Daten augenscheinlich zu machen und so an der Bewusstseinsbildung für die umfassende Digitalisierung unserer Gesellschaft mitzuwirken.
Connecting Cities Events
Über die Forschung und die künstlerische Produktion hinaus verwendet sich das Connecting Cities Network auch für den Austausch und die Verbreitung von gesellschaftspolitisch und künstlerisch wichtigen Inhalten. Das geschieht zumeist in Form der Connecting Cities Events. Sie bieten einer breiten Öffentlichkeit Gelegenheit, mit den im Netzwerk entstandenen künstlerischen Arbeiten zu interagieren und auf diesem Weg Aufschluss über die Forschungsergebnisse zu erhalten.
Einmal um die ganze Welt
Gegenwärtig sind folgende Städte Teil des stetig wachsenden Netzwerks: Aarhus (DK), Berlin (DE), Bogotá (CO), Brüssel (BE), Dessau (DE), Dortmund (DE), Frankfurt (DE), Guangzhou (CN), Helsinki (FI), Hong Kong (HK), Istanbul (TR), Jena (DE), Linz (AT), Liverpool (UK), London (UK), Madrid (ES), Marseille (FR), Melbourne (AU), Montreal (CA), (DE), Sao Paulo (BR), Sapporo (JP), Saragossa (ES), Sydney (AU), Utrecht (NL), Wien (AT), Wuhan (CN), York (UK), Zagreb (HR).
Das Connecting Cities Network wird aus dem Kulturprogramme 2007 – 2013 der Europäischen Union gefördert. Initiiert wurde es vom Public Art Lab Berlin (DE) in Zusammenarbeit mit Ars Electronica Futurelab Linz (AT), Medialab-Prado Madrid (ES), FACT Liverpool (UK), Videospread Marseille (FR), iMAL Brussels (BE), Riga 2014 (LV), BIS (Body Process Arts Association) Istanbul (TR), m-cult Helsinki (FI), Media Architecture Institute Vienna (AT) Museum of Contemporary Art Zagreb (HR), University of Aarhus (DK), MUTEK & Quartier des Spectacle/Montreal (CA).
Textcredit: Veronika Pauser, Claudia Schnugg, Susa Pop