Credit: Alexandre & Isadora
Bereits seit 2002 veranstalten Ars Electronica und die Linzer Kunstuniversität jährlich eine Ausstellung mit Arbeiten von Studierenden einer internationalen Hochschule, deren Curriculum einen innovativen Ansatz bei der Lehre von Medienkunst und Medienkultur verfolgt.
Das Campus-Format, initiiert von Prof. Reinhard Kannonier (Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz) und Gerfried Stocker (Ars Electronica), lädt herausragende internationale Universitäten ein, die im akademischen Bereich von Medienkunst und Mediendesign tätig sind. Die ausgestellten Projekte sind repräsentativ für die Ausrichtung und die Aktivitäten dieser internationalen Gastuniversitäten. Die Showcases sind inzwischen nicht nur ein integraler Bestandteil des Festivals, sondern auch ein Instrument zur Analyse und Visualisierung verschiedener Bildungsansätze im künstlerischen und kreativen Bereich. Die Ausstellung hat sich auch immer mehr zu einer Plattform für die Präsentation kontextualisierter Arbeiten von Alumni, ProfessorInnen oder MitarbeiterInnen der Universitäten entwickelt, die dieses Format nutzen, um die Identität der akademischen Institution, ihre Geschichte und aktuelle Praktiken abzubilden.
Eine der Aufgaben der Campus-Ausstellung besteht darin, die Arbeiten junger, lokaler MedienkünstlerInnen zu zeigen und ihnen eine internationale Präsenz zu ermöglichen. Der Studiengang „Interface Cultures“ der Kunstuniversität Linz präsentiert jedes Jahr einen Querschnitt aus den Arbeiten des Abschlussjahrgangs und lädt gemeinsam mit Ars Electronica eine Partneruniversität ein. Das Festival entwickelt sich dadurch zunehmend zu einem Schauplatz für künstlerische und kreative Kollaborationen zwischen Ars Electronica und verschiedenen regionalen akademischen Partnern, zum Beispiel mit den Studienrichtungen Fashion & Technology, das Labor Kreative Robotik und Zeitbasierte Medien der Kunstuniversität Linz, mit der Anton Bruckner Privatuniversität oder dem Campus Hagenberg der FH Oberösterreich.
Campus ist aber auch eine Plattform für den internationalen Austausch zwischen Universitäten, der zu immer mehr Kollaborationen zwischen akademischen Partnern führt. Im Jahr 2017 sind 15 Universitäten aus vielen Teilen der Welt in Linz präsent: Kunstuniversität Linz (AT); University of California, Los Angeles (US); Aalborg University (DK), Aalto University, School of Arts, Design and Architecture (FI); Anton Bruckner Privatuniversität (AT); ArtCenter College of Design, Pasadena (US); Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Kunstpädagogik (DE); MIT Medialab (US); Queensland University of Technology (AU); State University of São Paulo, Arts Institute (BR); The University of Auckland (NZ); University of Tsukuba (JP); TU Wien (AT); University of the Arts London (UK); FH Oberösterreich, Campus Hagenberg (AT).
Anhand der ausgewählten Arbeiten möchten wir die Fragen, die im Feminismus diskutiert werden, mit jenen zusammenbringen, die im Umweltschutz Thema sind. Wir hoffen, durch diesen konzeptuellen Rahmen der Ausstellung den Öko-Feminismus, der in den 1970er-Jahren aufkam und lange ignoriert wurde, wieder zu stärken. In diesem speziellen Kontext – beim Ars Electronica Festival in Linz – behandeln wir lokale und länderübergreifende Fragen des Feminismus in der Medienkunst und das globale Problem des Klimawandels.
Die Ausstellung Roads Less Travelled by … präsentiert studentische Projekte des Studiengangs Art and Technology und des Erasmus Joint Master in Media Arts Cultures an der Universität Aalborg. Alle studentischen Projekte sind das Ergebnis kritischer akademischer Untersuchungen in Kunst, Technologie und Kultur, die problembasierte Forschung und Lernprozesse beinhalten.
Der Studienzweig „MA Interaction Design Communication“ ist ein praxisnahes, zukunftsorientiertes Design-Studium für eine technologieaffine, interdisziplinäre Design-Welt unter anderem mit den Schwerpunkten Interaktionsdesign, Design-Prototyping, Physical Computing, userzentriertes Design, quelloffenen digitalen Plattformen, Designforschung und digitale Künste.
Die Ausstellung „Sense of Space and Time“ umfasst vierzehn Projekte, die zwischen Design, Kunst und Technologie angesiedelt sind. Es sind Projekte von Bachelor-Studierenden des Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie von Master-Studierenden des Instituts für Informatik der LMU.
Die drei in der POSTCITY präsentierten Installationen, die eher klangliche Räume als musikalische Sequenzen definieren, zeigen, mit welcher Offenheit an die Frage herangegangen wird, was Musik als Kunst heutzutage bedeutet oder bedeuten könnte. Außerdem illustrieren sie, wie eng der Lehrgang für Medienkomposition mit anderen Studienrichtungen der Universität verzahnt ist.
„Interactive Diorama – Rembrandt, 1932, The Anatomy Lesson of Dr. Nicolaes Tulp“ ist eine Virtual-Reality-Simulation von Rembrandts Originalwerk *Die Anatomie des Dr. Tulp* und wurde von Professor Lily Díaz-Kommonen gemeinsam mit dem Department of Media Systems der Representation Research Group an der Aalto University realisiert.
Natural Intelligence – NI ist eine Auswahl von Arbeiten der Forschungsgruppe GIIP und ihren Partnern. Die entwickelten assistiven Interfaces zielen darauf ab, Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und/oder bewegungseingeschränkte Menschen wieder in die Lage zu versetzen, zu sprechen, etwas zu produzieren und Kunst zu unterrichten – inklusive dreidimensionaler Szenerien und Sound.