The Sound of Europe
Salzburg, 27.-28. Jan 2006

deutsch | english


Europa in Sicht

Speeches and
Diskussions

Die Inszenierung des
Konferenzraums

Interaktive Installationen

bullet European Soundscape
bullet Europe is Real
bullet Gedankenlandschaft
bullet Leading Opinions
 

Medienkünstlerische
Interventionen

bullet Threshold to the Kingdom
bullet 27. Januar 1945
bullet This is your Victory
bullet Faces of Europe
bullet Strength and Opportunities
bullet Europe all Weather
bullet Ars Electronica Futurelab

Sitemap

Soundtrack zur Konferenz




 

"European Soundscapes"

Eine europäische Klanglandschaft, komponiert und zusammengestellt aus Klängen, Stimmen und Musik der europäischen Vielfalt.

Von Rupert Huber.

Die Klanginstallation wird im Park vor dem Kongreßzentrum eingerichtet und beginnt bereits einige Tage vor der eigentlichen Konferenz, stimmt auf diese ein, kündigt sie an.

Klangproben

Einer der Werte, die uns Europäer einen, ist die der Schönheit.

Dieser Begriff ist multikulturell und multimedial, aber er bedeutet in allen Künsten und Empfindungen dasselbe. Nicht alles kann in der Musik in Schönheit gesagt werden, aber das ist ein Teil der Schönheit und Größe von Kunst.
Man stelle sich die Klanginstallation als Oratorium vor; die verschiedenen Klänge werden zu Instrumentengruppen, wenn man die Art ihrer Entstehung berücksichtigt. So gibt es ein Klavier, Umweltklänge aus ganz Europa und akustische Kunstwerke von Künstlerinnen aus ganz Europa. Diese akustischen Kunstwerke entstanden in so genannten telematischen Echtzeitkompositionen d.h. die Künstlerinnen waren über digitale Netzwerke miteinander verbunden und konnten so ihre Klänge austauschen und weiterverarbeiten. Die Stimmen, ebenfalls aus ganz Europa, sind wie Sänger, Rezitatoren und Chor im Bühnenwerk und spielen eine klanglich prägende Rolle.

Dem Besucher, der sich dem Kongresshaus nähert, soll eine erhellende und wie ein Sonnenstrahl an einem Jännermorgen belebende Klangprojektionsfläche angeboten und so der Schönheit der Idee eines vereinten Europas genüge getan werden.
Ein kleines akusmatisches Ständchen - Karl Böhm bei einer fiktiven Probe zu Cosi fan tutte - wird zu Mozarts Geburtstag gebracht und weist darauf hin, dass die räumliche Komposition der Klanginstallation der Aufteilung in Instrumentengruppen der ersten 25 Takte der Jupitersymphonie entspricht -- eine strukturelle Hommage an Mozart.

Eine musikalische Reise durch Europa 

Durch die spezielle räumliche Situation bedingt -- Straßengeräusche und Übergang zum Park -- gebe ich organischen Lauten, wie Stimmen, Glocken, Klavier den Vorzug. Flächigen Verläufen werden perkussive Elemente entgegengesetzt. Wie in der Jupitersymphonie, in der definierte Instrumentengruppen des Orchesters die Klänge nicht allein erzeugen, sondern auch räumlich platzieren (Sitzpositionen im Orchester), ist folgendes Instrumentarium am Werk:

Choraufnahmen aus ganz Europa

Klänge aus den telematischen Kompositionen (Horizontal Radio/Ars Electronica 1995, Radiotopia /Ars Electronica 2002, private exile/Wr. Festwochen 2004)
sowie Klänge aus fast allen Ländern der EU.
O-Tonaufnahmen aus Rom, Paris, Berlin

Die räumliche Einteilung geht von 5 verschiedenen Lautsprecherpositionen (=Instrumentengruppen) aus; wie in der klassischen Literatur, einem Quintett vergleichbar, gibt es für die Boxenbelegung verschiedene Modelle, z.B.: alle spielen gleichzeitig 2 oder 3 Stimmen begleiten 1 "Melodiestimme" Polyphonie (verschiedene aufeinanderbezogene Verläufe)


Rupert Huber, Januar 2006www.ruperthuber.com