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D ie Forschungsaktivitäten des Ars Electronica Futurelab
sind integraler Bestandteil der Strategiebildung für die Arbeitsbereiche des
Atelier-Labors, deren kleinster gemeinsamer Nenner Forschung und Entwicklung
im weiten Feld des Interaktionsdesigns liegt. Hier erarbeitete Forschungsergebnisse
und verfolgte Forschungsansätze sind schon aus ihrem Gegenstandsbereich heraus
transdisziplinär angelegt und gehen direkt in Prototypenentwicklungen des
Labor-Ateliers ein.Dies spiegelt sich auch in der Auftragsforschung wider. Sowohl Grundlagen- als auch anwendungsorientierte Forschung sind geprägt durch das Triangulieren von Technologieforschung, künstlerischer Forschung und Gesellschaftsforschung. Im Crossover verschiedener Disziplinen werden vornehmlich unkonventionelle Wege beschritten, um zu alternativen Lösungsansätzen zu gelangen; vor allem nicht oder noch nicht institutionalisierte Disziplinüberschreitungen und –mischungen tragen ihre Früchte über die Shared Creativity hinaus auch im Grad der Problemlösungskompetenz. S pezifische Aufgabenstellungen bestimmen den Schwerpunkt
im Changieren und Gewichten der Forschungsbereiche. Der technologische Ansatz
für Instar entstand aufgrund der Zielsetzung des Auftraggebers, die Aufmerksamkeit
eines Fahrzeugführers nicht vom Verkehrsfluss auf die visuellen und akustischen
Instruktionen des Navigationssystems umzulenken, sondern diese mit den routinierten
Vorgängen bei der Orientierung im Straßenverkehr durch eine Mixed Reality Anwendung
sprichwörtlich zusammenzublenden. Apparition ist trotz einer neuartigen Integration
von interaktiver Sensor- und Tracking-Technologie primär von künstlerischer Forschung
motiviert. 2004 wird in der Verbindung von Tanztheater und dem kreativen Einsatz
von führenden Entwicklungen im Technologiebereich der Grundstein gelegt für die
Etablierung neuartiger Aufführungspraktiken von Bühnenproduktionen und die Ableitung
eigener Genredefinitionen. Motionscapes greift relevante gesellschaftliche Fragestellungen
wie die Integration und Therapierung von Menschen mit Störungen des Zentralen
Nervensystems auf. Interaktive Environments ermöglichen vor allem Kindern das
Erkennen und Erlernen der Auswirkungen eigener Bewegungen auf die Umwelt, indem
auf spezifische Krankheitsbilder zugeschnittene Applikationen audiovisuelle
Feedbackschleifen erzeugen und die Patienten zur bewussten Steuerung von Bewegungen aktivieren.D as Forschungsprojekt Transfer richtet sich im Gegensatz
dazu an Innovationsbedarfe regionaler Klein- und Mittelunternehmen. Im Rahmen
des Strukturprogramms REGplus (FFG) wurde das Ars Electronica Futurelab als
Impulszentrum anerkannt, um Forschung und Entwicklung stärker mit der regionalen
Wirtschaft zu verknüpfen und auf der Basis empirischer Bedarfserhebungen Projekte
zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von KMU der Region Oberösterreich
zu realisieren. Outcome sind sowohl Forschung und Entwicklung für Unternehmen und
Unternehmensnetzwerke als auch gezielte Trainings und Workshops für den gezielten
KnowHow-Transfer (Consulting).
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