Salon Franziska ist eine wandlungsfähige Plattform, die versucht Menschen mit Räumen zu vernetzen und sichtbar zu machen. Salon Franziska besteht aus einer Gruppe von Menschen unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit Nachhaltigkeit und temporärer Zwischennutzung auseinandersetzen.
The integrated approach to science, technology, engineering, arts and mathematics (known as STEAM) is becoming increasingly important. Problem-solving skills enabling us to discover unexpected connections receive higher esteem now.
Die Muster, Strukturen und Funktionen der Natur sind eine nie versiegende Quelle der Inspiration. Wir begannen mit unserem Projekt Artificial Skins and Bones, indem wir das Design unseres eigenen Körpers betrachteten und die Elemente untersuchten, die wir im Designprozess künstlicher Körper anwenden könnten. Durch Workshops mit TechnikerInnen und PhysiotherapeutInnen von Ottobock, Interviews mit amputierten Menschen sowie einem Besuch der Forschungs- und Produktionszentrale in Duderstadt setzten wir auch folgende Themen auf unsere Agenda: die Sprache der Sinneswahrnehmung, die Interaktion mit künstlichen Körperteilen und die Ästhetik künstlicher Körperteile im Verhältnis zur Ästhetik natürlicher Körper.
Iris van Herpen beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel magnetischer Kräfte. Durch die Auseinandersetzung mit der Dynamik von Anziehung und Abstoßung verschmilzt die Designerin Natur und Technologie miteinander.
Mit Methoden wie Spritzgussund Laserschneiden auf labyrinthartigen Strukturen, 3D-Druck und komplexer architektonischer Handarbeit auf Kleidern, Jacken, Hosen, Röcken und Blusen verleiht die Designerin ihren Arbeiten dynamische Formen und Oberflächen, die die Bewegungen des Körpers widerspiegeln. Der dreidimensionale Charakter und die Schichtung der Kleidungsstücke geben ihnen Volumen.
Kinematics Dress steht für einen neuartigen Herstellungsprozess, der Design, Simulation und digitale Fabrikation miteinander verbindet, um komplexe, individuell angefertigte Produkte zu erzeugen. Jedes der Kleider besteht aus Tausenden von ineinander greifenden Einzelteilen, die zusammengefaltet als ein Stück im 3D-Drucker ausgedruckt werden und nicht mehr zusammengesetzt werden müssen.
The Living
Hi-Fy repräsentiert eine neue Form nachhaltiger Architektur. Für dieses Projekt wurde ein innovativer Niedrigenergie-Baustoff getestet und verfeinert. Die Zahlen: 10.000 kompostierbare Ziegel, ein 13 Meter hoher Turm, drei Monate lang kulturelle Veranstaltungen. Die “wachsenden” Ziegel, die dafür verwendet wurden, entstanden aus einer Kombination von Maisstängelabfällen und lebenden Pilzen. Nach Beendigung des Projekts landete die daraus resultierende Erde in einigen lokalen Gemeinschaftsgärten.
Time Displacement – Chemobrionic Garden erforscht das Verhältnis von hydrothermaler Chemie, dem Verlauf der Zeit und der Weiterentwicklung des Klanges. Das Projekt besteht aus einigen kleinen chemischen Gartenformationen in einer Wasserglaslösung (Natriumsilicate) und gibt Einblicke in die Erforschung des Ursprungs des Lebens und in chemische Prozesse. Die chemischen Reaktionen werden von Kameras überwacht, um Verfärbungen und Verformungen mittels Mikrocontroller wahrzunehmen. Die Veränderungen wirken sich auf einen Code aus, mit dem Klänge live generiert werden, und gestalten so wiederum die Drone-Komposition um, die im Ausstellungsraum ertönt.
Project Nimbus gelang 2015 erstmals die Projektion bewegter Bilder auf die Kondensstreifen von Flugzeugen. Das Bild (Horse in Motion, Muybridge 1878) ist ein kultureller Bezug, den Kunst und Wissenschaft gemein haben. Über das Spektakel hinaus wurde die Arbeit durch Kunst als Forschung untermauert, unter Einbindung von Piloten, Technologen und Kulturexperten, angetrieben von Vorstellungskraft und Risikofreude, wodurch das Projekt vom Kommerzialisierungszwang befreit war.
Inspiriert von einer vom US-amerikanischen Militär angeregten nichtlethalen Waffe, ist der Laser „Zoopraxiscope Mk6“ ein Open-Source-Wolkenprojektor, der historische und innovative Projektionstechnologien verbindet.
Diese Instrumente werden entwickelt, um Kontamination mithilfe von Pflanzen und technisch veränderten Bakterien in wertvolle Materialien zu verwandeln. Wäre es möglich, dass zukünftige Generationen die Kontamination und Umweltverschmutzung, die wir verursachen, für den Aufbau einer Welt der Zukunft verwenden, statt Material aus geologischen Quellen schöpfen und fossile Brennstoffe verwenden zu müssen, die der Umwelt noch mehr Schaden zufügen? Könnte mit der Natur eine ausgewogene Beziehung aufgebaut werden, um so eine Null-Abfall-Zivilisation entstehen zu lassen? Eine Reihe von neuen Instrumenten bedient sich der synthetischen Biologie, Pflanzenwissenschaften und Nanotechnologie. Während diese Instrumente die Landschaft säubern, wird, in voller Kenntnis der Fehler der Vergangenheit neues Material erzeugt, um eine Zukunft „nach dem Abfall“ aufzubauen.
3D-Druck ist jetzt auch bei großen Bauelementen angekommen: Dr. Marjan Colletti stellt in seinem Artist Lab Methoden vor, mit denen Beton gedruckt werden kann. Schon seit 2012 stehen automatisierte Roboter-Herstellungsmethoden im Fokus der Arbeit des Instituts für Experimentelle Architektur/Hochbau – damals wurde nämlich das Robotic Experimentation Laboratory, oder REX|LAB, gegründet.