Unter dem Motto Kooperative Ästhetik zeigt Gerhard Funk eine Sammlung von Programmen, die darauf abzielen, kollektive audio-visuelle Erlebnisse zu ermöglichen. Die Intention besteht darin, den Deep Space in einen Raum zu verwandeln, in dem die BesucherInnen herumgehen und dadurch den visuellen Output der Wand-und Bodenprojektionen und den Sound beeinflussen. Die BesucherInnen sollen spielerisch erkunden, was durch ihre Bewegungen ausgelöst und gesteuert wird. Dabei kommen sie mit den anderen Personen im Raum in Kontakt, können ihre Bewegungen aufeinander abstimmen, kleine Choreografien entwickeln und so ein gemeinsames ästhetisches Raumerlebnis schaffen.
Bei den gezeigten Arbeiten steht weniger der Spielcharakter mit einem klar definierten Ziel im Vordergrund, sondern das gemeinsame spielerische Erkunden der Möglichkeiten. Und wenn es ein Ziel gibt, geht es immer darum, dieses gemeinsam kooperierende und nicht gegeneinander zu erreichen. Insofern geht es nicht nur um ein ästhetisches, sondern auch um ein gruppendynamisches Erlebnis.
Ermöglicht wird die exakte Positionsbestimmung der Personen im Raum durch ein Lasertrackingsystem, das im Deep Space fix installiert ist. Dieses ganz besondere Interface, das man im Deep Space zur Verfügung hat, unterscheidet sich wesentlich von einem Touch- oder Maus-Interface, weil man sich ganzkörperlich in den Bildern bewegt und von diesen eingehüllt wird.