BTK Media Spaces

DO 8.9.-MO 12.9.2016, 10:00-19:30, POSTCITY
POSTCITY
Credit: Ad Achkar

Media Spaces ist eine Gruppenausstellung des Studiengangs Master of Media Space an der BTK Berlin. Gezeigt werden Medienprojekte, die an der Grenze zwischen realen und virtuellen Räumen angesiedelt sind. Die neun Studierenden internationaler Herkunft wurden von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf, Prof. Thomas Noller, Florian Kühnle und Steffen Klaue betreut.

Alle Projekte wurden finanziell vom Institut für Gestalterisches Forschen unterstützt.

Credit: Ad Achkar

Space Box

Ad Achkar (LB)
Um die Illusion von Licht und Raum geht es in Ad Achkars Space Box. Das Prinzip folgt dem der Camera obscura: Vier Schichten reflektierendes, transparentes Glas werden in einer schwarzen Box mit einem Spiegel und einem Loch an der Hinterseite platziert. So bekommen die BetrachterInnen Lichtreflexionen zu sehen, die sich in diesem geschlossenen System unendlich oft vervielfachen. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Florian Kühnle.

Credit: Chompunuch Vanichayanguranon

Raindrop Filter

Chompunuch Vanichayanguranon (TH)
Raindrop Filter, eine Mixed-Media-Installation, kreiert eine atmosphärische Stimmung. Nachgezeichnet wird das heimelige Szenario, im Trockenen zu sitzen, während draußen Regen fällt. In der Installation bleiben die BesucherInnen vom Nass unberührt – und haben es in Form von Regenprojektionen dennoch direkt vor Augen. Musik und Videos auf einem transparenten Bildschirm erzeugen fließende Grenzen von Innen und Außen. Betreut von Prof. Thomas Noller, Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Florian Kühnle.

Credit: Ad Achkar

Whisper

Claudia Livia (IT)
Die Installation Whisper macht anschaulich, wie sich Geheimnisse durch Flüstern weiterverbreiten. Zur Visualisierung dient ein ausgeklügeltes Design: eine zylindrische Form, voll von kleinen, vertikalen Goldplatten. Die kreisförmigen Goldelemente reflektieren das Licht – und erzeugen so eine Lichtchoreographie, die den Schallwellen des Mikrofons entspricht. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Steffen Klaue.

Credit: Javier Gurza

Rattle

Javier Gurza (MX)
Rattle stellt seismische Wellen seh- und hörbar dar. Die Bestandtteile: ein röhrenförmiger Behälter, rechteckige Metallstangen, eine Metallkugel im Inneren. Die Drehgeschwindigkeit des Balls orientiert sich an Echtzeit-Daten seismischer Stationen. Der Effekt: Der Ball schlägt in unterschiedlichen Rhythmen auf und erzeugt dadurch Sound. Wenn er besonders schnell aufschlägt, ähnelt der Klang dem eines Überwachungssystems – und jenem, den Klapperschlangen bei Gefahr durch das Schütteln ihrer Rasseln erzeugen. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf, Prof. Thomas Noller und Florian Kühnle.

Credit: Lydia Smolin

Altered Atmospheres

Lydia Smolin (IE)
Altered Atmospheres will den vergänglichen Charakter des Berliner Lebens erfassen. Eine Mischung aus realen Filmaufnahmen und Standbildern führen den/die BetrachterIn in die scheinbar vertraute Welt. Aber: Schaffen Bilder tatsächlich Realität oder verzerren sie sie? Am Beispiel einer öffentlichen Toilette, auf die flackernd, unstet und wechselnd Bilder und Live-Aufnahmen projiziert werden, zeigt diese Installation die vielen Gesichter der “Realität”. Betreut von Prof. Thomas Noller, Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Florian Kühnle.

Credit: Ad Achkar

Rhythm

Mahdieh Asadikachehbashi (IR)
Dem Hauptanliegen der kinetischen Kunst, Bewegung in die Kunst einzubeziehen, folgt dieses Projekt. Durch das Aufeinanderprallen verschiedener Objekte entstehen Klänge und Rhythmen. Wäre das Ganze ein Instrument, kämen die Noten für den Song aus einer kleinen Metallkugel – erzeugt durch die Bewegung, die dann entsteht, wenn sie über unterschiedliche Oberflächen, Rohre und Rampen gleitet. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Steffen Klaue.

Credit: Nilufer Zakirova

Post-Penetration

Nilufer Zakirova (RU)
Wie sich menschliches Handeln auf die Natur auswirkt, macht Post-Penetration deutlich. Die Installation verschränkt Skulptur und Videodokumentation miteinander. Während das Video mit Fragmenten einer Waldrodung den menschlichen Eingriff veranschaulicht, repräsentiert die Skulptur dessen Wirkung. Letztere symbolisiert die bedrohte Natur eindringlich: Sie besteht aus Beton und toten Zweigen, ein verlassenes Nest wächst daraus hervor. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf, Florian Kühnle und Prof. Thomas Noller.

Credit: Sidra Ashraf

Sneak Peak

Sidra Ashraf (PK)
In Sneak Peak  werden Menschen ohne ihr Wissen beobachtet. Freie Sicht haben die Beobachtenden dennoch nicht: Das Szenario wirkt indirekt, konfus, spielerisch und wird vermittelt durch Medien.  Die Realität entpuppt dabei als eine, die sich mit jedem Blickwinkel verändert. Live-Videos, die Bilder auf eine durchsichtige Folie spiegeln und Glas, das die vielen Standpunkte reflektiert, sorgen für Ver(w)irrung. So entsteht eine Vielzahl von Perspektiven, die den schmalen Grat des Sehens und der menschlichen Wahrnehmung entlangwandern. Betreut von Prof. Thomas Noller, Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Florian Kühnle.

Credit: Miguel Canal

Ephemeral Dancers

Miguel Canal (CO)
Bewegung, Zeit und Licht heben in dieser Arbeit den kurzlebigen Charakter von Bildern hervor. Ephemeral Dancers nutzt diese Elemente, um nach den Grenzen unserer Wahrnehmung zu fragen und um das vergängliche Wesen von Bildern aufzuzeigen. Tanz, Video und phosphoreszierende Farben sind die Werkzeuge dafür. Mit deren Hilfe bewegen sich die Bilder in einem dynamischen Prozess: Sie erscheinen, verschmelzen und verschwinden schließlich wieder. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Katrin Wolf und Steffen Klaue.