Manfred Hild, Mitsuru Muramatsu, Shunji Yamanaka
Apostroph ist der Prototyp eines Roboters, der die inhärenten Verhaltensweisen von Lebewesen untersucht. Das Aufrechtstehen und Entgegenwirken zur Schwerkraft ist ein Charakteristikum von Lebewesen. Wir kämpfen gegen die Schwerkraft an und stehen auf den Füßen, nehmen eine Haltung ein, die unsere Körpergelenke am wenigsten belastet. In Apostroph enthalten die Gelenke Motoren, die auf den Widerstand gegen äußere Einwirkungen programmiert sind. Die Motoren rotieren in die entgegengesetzte Richtung der von der Schwerkraft ausgelösten Rotation. Apostroph versucht, den eigenen Körper so zu erheben wie ein Mensch sich erhebt. Die einzigartigen Bewegungen von Apostroph – sich dauerhaft von einem brückenähnlichen Bogen transformierend, gerade noch am eigenen Skelettbau vorbeigleitend, sich in ein Rad rollend – sind eine Form von Erkundung, um Stabilität zu finden, ähnlich unserer eigenen Bemühungen, auf den eigenen Beinen zu stehen.
Credits
Manfred Hild (DE) studierte Mathematik und Psychologie an der Universität Konstanz und erlangte den Doktortitel an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2014 ist er Professor für Digitale Systeme an der Beuth Hochschule für Technik Berlin.
Mitsuru Muramatsu (JP) ist Designer/Forscher. Er erlange den Titel Master of Media and Governance und schloss sein Doktoratsstudium ohne Titel an der Keiō-Universität ab.
Shunji Yamanaka (JP) ist Produktdesigner/Professor an der Universität Tokio. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Mainichi Design Preis 2014, dem iF Product Design Award und dem Good Design Gold Award.