Overtures – ZeitRäume

Kann man in Zeiten der Katastrophen überhaupt noch Optimist sein? Oder ist es einfach nur eine Frage des richtigen Blickwinkels?

ZeitRäume ist ein langfristig angelegtes Forschungs- und Entwicklungsprojekt, basierend auf einem offenen Netzwerk aus KünstlerInnen, DesignerInnenn, ArchitektInnen, TechnologInnen, WissenschaftlerInnen sowie VertreterInnen der Wirtschaft und der Politik. Auf der Grundlage aktueller Erkenntnisse und Fragestellungen zum Klimawandel werden zukunftsorientierte Szenarien und Lebensstile entwickelt und durch künstlerische und designorientierte Arbeiten und Projekte visualisiert. ZeitRäume startet auf dem Ars Electronica Festival mit dem Symposium „Desire for Future, Change and how to admit failure“ (Münchner Kreis, Ludwig Maximilian Universität und technischen Universität München).

Mehr Informationen unter: http://www.overtures.de/zeitraeume

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)



Desire for future, change, and how to admit failure

Wenn es “zu spät ist, Pessimist zu sein” (Yann Arthus-Bertrand), wie können wir dann den Optimismus und Trieb am Leben halten, eine lebenswerte Zukunft zu erdenken? Momentan erleben wir viele große Fehlschläge, seien es Umweltkatastrophen, Finanzkrisen oder scheinbar endlose Grenzkonflikte. Für dieses Symposium sollen mit ExpertInnen aus verschiedensten Gebieten erlebbar gemacht und reflektiert werden, wie man sich Fehlschlägen eingestehen und  daraus das Bedürfnis nach Veränderung erzeugen kann. Das ambitionierte Ziel ist es, sich selbst und andere zu mobilisieren um frei von Angst Verantwortung für eine bessere Zukunft zu übernehmen.

Updates gibt es unter: www.overtures.de/zeitraeume

Programm:

4.9. 18:00-21:00
Location: Sky Loft, Dritter Stock, Ars Electronica Center, Ars-Electronica-Straße-1, A-4040 Linz

  • 18:00  Symposium/Workshop Opening
  • Welcome
    • Prof. Arnold Picot (Münchner Kreis)
    • Dr. Christian Schoen and Dr. Serafine Lindemann (overtures-ZeitRäume)
    • Gerfried Stocker (Ars Electronica)
  • Lectures
    • Evolutionary Heritage: Decision processes, self repair of systems in uncertain environments, aspects of brain research
      Prof. Ernst Pöppel, psychologist and neuroscientist, LMU Munich
    • The Ignorance Society
      Prof. Daniel Innerarity, Professor of political and social philosophy at the University of the Basque Country, San Sebastian
  • 20:30  Conversation Dinner
    Each table will receive a subject concerning sustainability, admitting failure and change in our society and is asked to propose an implementation scenario. The results will be summarized and discussed next day.

5.9. 10:00-13:00
Location: Bau 2 EG

  • 10:00  Opening
    • Gerfried Stocker (Ars Electronica)
    • Introduction of overtures-ZeitRäume and the art projects
      Dr. Christian Schoen and Dr. Serafine Lindemann
    • How to Finance our Future
      Opening Prof. Arnold Picot
  • 10:15 Central Banks as Pushers of the Financial Crisis.
    Prof. Dr. Gunnar Heinsohn, sociologist and economist, University of Bremen
  • 11:00 Towards a Language for the economics of Economy.
    Dr. Viktor Winschel, Universität Mannheim, VWL Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen
  • 11:30 Evolutionary Heritage: Decision processes, self repair of systems in uncertain environments, aspects of brain research
    Prof. Ernst Pöppel, psychologist and neuroscientist, LMU Munich
  • 12:00 Software Engineering: How to deal with failure.
    Prof. Dr. Bernd Brügge, computer scientist, TUM
  • 12:30 Guided acoustic Tour
    by sound artist Kalle LaarEngagement to our Future
    Dr. Christian Schoen and Dr. Serafine Lindemann, curators, Germany.
    Combine transdisciplinary experiences and art processes to gain knowledge. – Courage for active change and future through artists

5.9. 14:30-17:30
Location: Bau 1 OG 3

  • 14:30 Meeting point at „Never Ever“, project by Benjamin Bergmann
  • 15:00 Metro Crowd Financing for SMEs in underdeveloped metropolitan areas
    Stefan Doeblin, Network Economy AG
  • 15.20 Applications: How to Admit Failure!
    Prof. Dr. Han Brezet, Technical University Delft, Sustainable Design Program
  • 15:50 Manufactured Demand: What it means to grow a multi-billion Dollar industry around bottled water.
    Dr. Martin Richartz, computer scientist, Vodafone R&D Germany, Dr. Serafine Lindemann, curator, artcircolo
  • 16.10 Panel: Desire for Future, Change and how to admit Failure
    Benjamin Bergmann, Kalle Laar, Prof. Dr. Arnold Picot, Dr. Christian Schoen, Gerfried Stocker,Dr. Bernd Wiemann
    Video Including presentation of the results of the conversation dinner
  • 16:50 Science without error bars.
    Dr. Wolf von Reden, Fraunhofer Gesellschaft HHI

Für die Teilnahme am kompletten Symposium ist ein Unkostenbeitrag in Höhe von 100 € (50 € für StudentInnen, KünstlerInnen und SeniorInnen) zu entrichten. Der Preis beinhaltet den Workshop am Samstag inklusive Dinner sowie Eintritt und Teilnahme am Sonntag. Freier Eintritt mit dem Festival Pass gilt nur für die Panels am Sonntag.

Ein Projekt des Münchner Kreis, der Ludwig-Maximilian-Universität München und der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit der Ars Electronica im Rahmen der Reihe overtures-ZeitRäume, artcircolo und pilotraum 01.


No more duck and cover. Überleben mit dem Soundmuseum

Kalle Laar (DE)
4. 9. 16:00 – 17:00

Defekte, kranke, überholte, kaputte, merkwürdige, verlorene, abseitige und abhanden gekommene Klänge, natürlich auf Vinyl, saved by the DJ Kalle Laars Performance mit der Sammlung des Temporary Soundmuseums lädt Menschen mit offenen Ohren zum bewussten Hören ein.

www.klangmuseum.de

djkl & The Temporary Soundmuseum


quelle 01

2.9. – 7.9.

Die Versorgung mit gesundem Trinkwasser ist ein Grundrecht, aber auch eine technische und gesellschaftliche Herausforderung. ExpertInnen aus Technologie, Biologie, Medizin, Kunst und Design haben daher den Trinkwasser-Nachbereiter „Quelle 01“ entwickelt. Dieser spendet lokales Leitungswasser nach physikalischer und chemischer Aufbereitung wie wir es von der Natur gewohnt sind. Die Vorgabe war es, eine optimale Trinkwasserqualität zu erzielen, weltweit die lokalen Quellen zu nutzen und damit unnötige Transporte, Reinigung und Recycling von Flaschen zu vermeiden. Das Ergebnis ist ein zukunftsorientierter Zusammenklang von Technik, Natur und Leben. Bei der Ars Electronica werden drei dieser Geräte ausgestellt.

http://www.quellsysteme.de


Kalle Laar – Komposition für defekte Lautsprecher

2.9. – 7.9. Bau 1 OG 5 Abteilungsleiterraum

In  seiner zweiten Installation beschäftigt sich Kalle Laar mit dem Festivalthema REPAIR, denn bei ihm darf kaputte Technik in Würde weiterleben. Statt seine Lautsprecher, welche für ihn als Klangkünstler nicht mehr tauglich sind, zu entsorgen, werden sie zu Einsemble-Mitgliedern, die ihre Eigenart in die Interpretation „defekter“, klassischer und elektronischer Klänge einbringen.

http://www.klangmuseum.de

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


Kalle Laar – Wherever you go I’ll be already there. Kleine Klänge

2.9. – 7.9.

Soundkünstler Kalle Laar untersucht Geräusche, die uns umgeben und die wir bewusst oder unbewusst wahrnehmen. Im Vordergrund seiner „Forschungsarbeit“ steht die durch Klänge hervorgerufene individuelle emotionale Verbindung, unbeeinträchtigt von visuellen Elementen.

In dieser Installation wird ein scheinbar leerer Raum Ton für Ton von Klängen erobert. Oft am Rand der Hörschwelle angesiedelt, weiß der Besucher nicht immer, ob er tatsächlich etwas vernommen hat – und wenn ja, was und wo? Natur dringt ein, Geräusche des Alltags. Im Verhältnis zu den Raumdimensionen bleiben sie in Miniaturform, kleine Klangdinge zum Entdecken, die den Ort auf ihre Art heimlich in Besitz nehmen.

http://www.klangmuseum.de

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


Benjamin Bergmann – Never Ever

2.9. – 7.9.

Die Werke Benjamin Bergmanns sind kühne Behauptungen, gedankliche Experimente und sensible Gedankenspiele, in denen nicht selten das Absurde in den Vordergrund rückt. Sie sind geprägt von skulpturalem Grundverständnis und leben von ihrem performativen Charakter. „Das Schöne an der Absurdität ist für mich die Nachhaltigkeit der Verwirrung. Irgendwann ertappt man sich bei dem Gedanken, dass eine gänzlich absurde Welt vielleicht viel schöner wäre.“

Wenn Bergmann also in schwindelerregender Höhe einen Basketballkorb installiert, dann schafft er ein faktisches und metaphorisches Experiment mit hoch gestecktem Ziel, bei dem das Scheitern wahrscheinlicher ist als der Erfolg.

http://www.benjaminbergmann.de

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


Finnbogi Pétursson – Earth

2.9. – 7.9.

In einem mit Wasser gefüllten Bassin erzeugt der isländische Künstler Pétursson eine Interferenz von 7,8 Hertz. Der Ton, hör- und spürbar, wird durch Wellen auf der Wasseroberfläche sichtbar. Die Frequenz von 7,8 Hertz entspricht einem physikalischen Phänomen namens Schumann-Resonanz, es beschreibt die Schwingung des elektromagnetischen Feldes der Erde. Für Pétursson ist diese Frequenz der Herzschlag unseres Heimatplaneten.

http://www.finnbogi.com

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


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