Design for Repair
Design statt Massenware, Do it yourself statt Produkte von der Stange. KünstlerInnen zeigen wie man Altem neues Leben einhaucht, ErfinderInnen gehen neue Wege, um unseren ökologischen Fußabdruck klein zu halten.
Design statt Massenware, Do it yourself statt Produkte von der Stange. KünstlerInnen zeigen wie man Altem neues Leben einhaucht, ErfinderInnen gehen neue Wege, um unseren ökologischen Fußabdruck klein zu halten.
2. 9. 10:00 – 20:00
3. 9. – 6. 9. 10:00 – 19:00
7. 9. 10:00 – 13:00
Das Mobile Ö1 Atelier am Linzer Hauptplatz präsentiert in diesem Jahr das „Haiti-Haus“. Dafür wird ein neues Baumaterial verwendet, basierend auf dem Prinzip der Bienenwabe: in Harz getränkte Papierstreifen werden in Wabenform gepresst und zu Paneelen zusammengefügt. Ein Haus benötigt die Zellulosemenge eines einzelnen Baumes, ist sehr schnell ohne Kran aufbaubar und absolut witterungsbeständig. Das mobile Ö1 Atelier ist auch Ausgangspunkt für die Electrical Walks Linz.
Das „Universal World House“ ist eine Kooperation von Radio Österreich 1 mit der Consido AG.
Hochschule für bildende Künste Hamburg
Lutz Pankow (DE), Alexander Holtkamp (DE), Leonhard Angerer (DE)
2. 9. – 7. 9.
Die Ausstellung PROBEN zeigt Arbeiten, die zwischen 1981 und 2009 von Designstudenten der HFBK Hamburg entworfen und realisiert wurden. Die Ausstellungsobjekte sind allesamt funktionsfähige Fahrzeuge im Maßstab 1:1. Die Palette reicht von Schlitten zu Concept-Cars, von Mopeds bis hin zu Tretrollern, von Fahrrädern mit A kkuschrauber-Antrieb bis hin zu 280 g leichten gummibandbetriebenen Weitstreckenläufern. Im Vordergrund stand die A rbeit am Objekt, die direkte Umsetzung der Idee in den Prototypen.
Lutz Pankow (DE), www.lutzpankow.de
Alexander Holtkamp (DE), www.novaberater.de
Leonhard Angerer (DE), www.racing-atelier.com
Ausgestellte Werke:
2.9.-7.9.
Wie kann Ausstellungsarchitektur für ein zehntägiges Festival aussehen? Verlangt die „Weltreparatur“ nicht nach einem ästhetischen Paradigmenwechsel? Die Antwort ist das simple „papplab-Prinzip“: eine Ausstellungsarchitektur aus Karton, Klebeband und Faltung. Ein Produkt, das in der Welt des Handels nur Verpackungsmaterial und Nebensache ist, wird für die Errichtung von Wänden, Tischen, Bänken oder Ruhezonen eingesetzt. Nicht mehr nur Pappbecher und Teller, sondern gleich das ganze Wirtshaus, alles wird aus diesen Materialien hergestellt, über ein Hektar Wellpappe und kilometerweise kamen zum Einsatz, mit dem Ziel, billig, umweltfreundlich, experimentell und leicht zu bauen. Auch das Publikum ist eingeladen, sein eigenes „Repair tool“ entweder in Workshops oder einfach im improvisatorisch Vorbeigehen zu bauen.
Eine Kooperation von o-werk und mia.
o-werk: Stefan Hofer (AT), Kai M aier-Rothe (AT), Peter Luger (AT), Gigi Gratt (AT), Mods Flotzinger (AT), Tom Latzel (AT) & Wodo Gratt (AT)
mia: Sandra Gnigler (AT), Tobias Hagleitner (AT) & Gunar Wilhelm (AT)
Stop Recycling. Start Repairing.
2.9.-7.9.
Platform21 war eine in Amsterdam (NL) beheimatete Designplattform, welche das Verhältnis zwischen Benutzer und Produkt positiv beeinflussen wollte. Im Rahmen ihrer Projekte hinterfragen die Künstler der Plattform die heutige Gesellschaft, legen den Herstellungsprozess offen und schaffen Anreize zum Dialog und zum Austausch kreativen Wissens. Während der Ars Electronica 2010 werden sie Beispiele ihrer Arbeit aus der Vergangenheit zeigen und Ihnen die Gelegenheit geben, einige ihrer kreativen Reparaturmethoden kennenzulernen.
Informationen zum Tagesprogramm finden Sie vor Ort.
www.platform21.nl
Coordination: Moetoesingi Schmidt (NL), Arne Hendriks (NL)
Chair Repair
Stühle sind die Ikonen der Designwelt. Kein Wunder also, dass die Reparatur von Stühlen auf allen möglichen Wegen ein zentraler Bestandteil der Präsentation von Platform21 = Repairing geworden ist. Für die Ars Electronica treffen wir eine Auswahl unter den am besten reparierten Stühlen, die wir finden konnten, und laden Designer und Künstler in Österreich sowie die interessierte Öffentlichkeit ein, eigene Beispiele beizutragen.
Stühle in der Ausstellung unter anderem von Barbara Alves, Rachel Griffith, Harco Rutgers, 5.5 Designers, Guy Keulemans …
Woolfiller
Helen Klopper (NL)
Woolfiller ist eine Erfindung der Amsterdamer Designerin Heleen Klopper. Er repariert Löcher und kaschiert Flecken in Wollpullis, Strickjacken, Jacken usw., indem er sich die besonderen Eigenschaften von Wolle zunutze macht. Wollfasern enthalten winzige Schuppen, die sich öffnen, wenn man sie mit einer Filznadel ansticht. Die offenen Schuppen verbinden sich dann neu miteinander und lösen sich nicht wieder auf, nicht einmal in der Waschmaschine. Woolfiller ist einfach und nachhaltig und liefert befriedigende Ergebnisse – eine neue Lösung für ein altes Problem.
Smash Repair
Guy Keulemans (AU) & Martijn Dijkhuizen (NL)
„Smash Repair“ ist ein generatives Reparatursystem, das Formen schafft. Auf der Grundlage eines einfachen Konstruktionsplans werden Strukturen wiederholt zerschlagen und repariert, wodurch sich das Material an den Stellen ansammelt, wo es zur Verstärkung benötigt wird. Dieser Prozess, der Analog zum Wachstum von Knochen und Baumästen verläuft, die sich nach Brüchen selbst reparieren, stellt eine Methode da, funktionelle und ästhetische Aspekte von bei Reparaturen verwendeten Materialien zu erproben.
Bison Kintsugi
Lotte Dekker (NL)
Die Designerin Lotte Dekker hat ein neues Verfahren, Porzellan zu kleben, entwickelt. Es beruht auf kintsugi, einer alten japanischen Technik aus dem 15. Jahrhundert, bei der Porzellan mit Blattgold repariert wird. Diese Methode ist extrem zeitraubend und teuer. Dekker hat herausgefunden, dass Bisonkleber die perfekte westliche Variante für einfache und doch schöne Reparaturen darstellt.
Dispatchwork
Jan Vormann (DE)
„Ich möchte jede kaputte Wand auf der ganzen Welt mit Dispatchwork reparieren. Und warum auch nicht? Ich finde, es ist eine lustige Art, sich den Verfall zu vergegenwärtigen, den die Zeit mit sich bringt.“ Jan Vormann verwendet Lego, um Risse, Löcher und abbröckelnde Ecken zu reparieren. Er füllt sie mit Plastikbausteinchen, eine Praxis, die er Dispatchwork nennt. Eine bunte Spur von Reparaturen zieht sich schon durch Berlin, Tel Aviv, Amsterdam, New York und viele andere Städte rund um die Welt.
Shoe Goo repair station
Arne Hendriks (NL)
Shoe Goo ist ein wasserfester Klebstoff, perfekt geeignet für die Reperatur ausgetragener Schuhsolen. Das Produkt wird von Skatern gerne bei der Reparatur der kaputten Skate-Schuhe eingesetzt.
5.9.
15:30 – 17:30 Tape den Stuhl
17:30 – 18:00 Wahl der Jury
18:15 Preisverleihung
Jury: Arne Hendriks (Platform 21), Horst Hörtner (Ars Electronica), Nicoletta Blacher (Ars Electronica)
Zugegeben, Sesselkleber sind out. Es sei denn, es handelt sich um kreative Geister, die alte Sessel via Tape in Designerstücke verwandeln. Wie das geht, zeigt Platform21 bei der diesjährigen Ars Electronica. Aber auch du kannst dir dort dein Designerteil tapen und zwar im Workshop „Tape den Stuhl“. Gleich im Anschluss wird dein Werk übrigens begutachtet und – wer weiß? – prämiert! Also: Stop Recycling, Start Repairing!
2. 9. – 7. 9.
Akira Nakayasu (JP)
Nach seiner ersten Arbeit, einem Roboter in Form einer Sonnenblume namens Himawari (2008), hat der Künstler und Gestalter Akira Nakayasu seine Forschungen im Bereich robotischer Pflanzen weitergeführt. Seine jüngste Arbeit, die den schlichten Namen „plant“ trägt, ist eine interaktive Installation, die sich vom Anblick im Wind wehenden Grases inspirieren lässt. Die Roboterpflanze hat 169 künstliche B lätter, die von auf Legierungen beruhenden Steuerelementen mit Formgedächtnis betätigt werden. Jedes Blatt reagiert eigenständig auf Bewegungen wie die einer sich nähernden Hand, indem es sich sanft im virtuellen Wind bewegt.
2. 9. – 7. 9.
Wenn die rapide steigenden Energiekosten den globalen Transport von Einzelteilen wieder unrentabel machen, sind neue Strategien gefragt. Was wäre, wenn wir in Zukunft die DNA von Pflanzen so weit manipulieren könnten, dass in ihrem Inneren Bauteile wachsen würden? Wenn sie ausgewachsen sind, müsste man wie bei einer Walnuss nur noch die Schale entfernen und könnte das fertige Produkt zusammenbauen. Die Geschäfte der Zukunft wären Gewächshäuser, in denen lizensierte Produkte gezüchtet werden, so müssen nur noch kleine Samenpakete transportiert werden. Das ausgestellte Objekt ist ein Herbizidsprüher, ein wichtiger Bedarfsartikel, um die empfindlichen Pflanzenprodukte vor der alten Natur zu schützen.
Alexandra Daisy Ginsberg (UK) and Sascha Pohflepp (DE)
2.9.-7.9.
Das Projekt „Ocean of Light“ erprobt die kreativen und immersiven Möglichkeiten lichtbasierter Visualisierung im Realraum. Der Einsatz von Hardware erlaubt die Schaffung dynamischer interaktiver und dreidimensionaler Lichtskulpturen. „Surface“, das erste Kunstwerk, das mittels der „Ocean of Light“-Hardware zur Darstellung kommen wird, ist ein reaktionsfähiges virtuelles Ökosystem im Realraum. Dieser Raum wird beherrscht von einer virtuellen Oberfläche, der Grenzfläche zwischen zwei flüssigen virtuellen Materialien, die auf Klänge reagieren – Geräusche, die in der Nähe auftreten, verursachen Wellen, die sich über die Oberfläche ausbreiten, aber sie können auch kleine Lichtexplosionen auslösen. Es entsteht eine Umgebung, in der alles miteinander in Verbindung steht, eine Überlappung realer und virtueller Räume, die nebeneinander bestehen und voneinander wissen.
Ocean of Light: Surface is a Squidsoup project, created by Anthony Rowe (UK), Gareth Bushell, Chris Bennewith (NZ), Liam Birtles (UK) and Ollie Bown (AU), supported by the Technology Strategy Board (UK)
2.9.-6.9.
„Grüne Technologien“ sind ein Hoffnungsträger auf mehreren Ebenen: Einerseits sollen sie dabei helfen, den rasch steigenden weltweiten Energiebedarf zu senken oder sie bieten überhaupt Alternativen zu endlichen Ressourcen wie Öl und Kohle an. Andererseits könnten sie auch ein Wachstumsmotor für die schwächelnde Wirtschaft sein, wenn es nach engagierten PolitikerInnen und jungen Start-Up-Unternehmen geht. Daher bietet die Ars Electronica im Rahmen des Clean Tech Showcases eine kleine, aber feine Auswahl zukunftsweisender Ideen, Konzepte und Best-Practise Modelle. Die BesucherInnen können auch gleich selbst die Zukunft der grünen E-Mobilität erleben und eine Vielzahl von Elektrofahrzeugen im E-Mobility Parcours ausprobieren.
Weitere Informationsmaterialen finden sie vor Ort und in der Infolounge.
Partner:
Linz AG, Kaloveo Electric Move Adventures, KEBA AG, KTM Power Sports AG, Meco World GmbH, Medizinische Gesellschaft Projekt MedUni Linz OÖ, MS Design GmbH, ÖAMTC Oberösterreich, Österreichisches Rotes Kreuz OÖ, Siemens, Xolar GmbH…
Christoph Weidinger (AT), Clemens Bauder (AT), Gregor Graf (AT), Aron Rynda (AT)
2. 9. – 7. 9.
Ein ausrangierter Steyr Daimler City-Bus (Baujahr 1978) wird in fünf Akten in einen „kiosque“, ein Einsatzfahrzeug für das Aufspüren urbanistischer Anliegen, transformiert. Um auf verschiedene Situationen reagieren zu können, wird das Vehikel jeden Tag unter einem bestimmten Aspekt „frisiert“ – die neu implementierten Tools werden sofort in Betrieb genommen und gemeinsam mit den BesucherInnen erprobt.