Die künstlerischen Projekte, die in den weitläufigen Ausstellungsflächen in den Untergeschossen versammelt sind, beschäftigen sich alle mit der Frage des Seins – was macht einen Menschen, eine Maschine aus? Was bedeutet es, wenn etwas aus Code entstanden ist? Diese Ausstellung im spektakulären Luftschutzkeller und in den Räumen, die die mechanische Infrastruktur des früheren Postsortierzentrums beherbergen, nutzt die einzigartige Atmosphäre des Gebäudes.
Ausstellungen, Projekte
Medienkunst vom Feinsten. Die wichtigste Ausstellung jedes Ars Electronica Festivals ist die CyberArts-Ausstellung im OK im OÖ Kulturquartier – hier werden die besten, beim Prix Ars Electronica eingereichten und prämierten Arbeiten aus aller Welt gezeigt. Eine Leistungsschau und Gradmesser der digitalen Kunst. Im Rahmen der Themenausstellungen in der POSTCITY treffen unterschiedliche künstlerische Zugänge aufeinander, die sich dem diesjährigen Thema des Festivals aus vielfältigen Perspektiven nähern. Das Ars Electronica Center bietet bei erweiterten Öffnungszeiten den BesucherInnen gleich mehrere aktuelle Ausstellungen. Die alljährliche Ausstellung der Linzer Kunstuniversität und die Campus-Schau, die stets eine renommierte internationale Kunstuniversität vorstellt, runden das Angebot an Ausstellungen zum Festival ab.
Diese Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle künstlerische Arbeiten, die maschinelles Lernen und AI verwenden. Ergänzt wird sie durch ein Seminar-Programm von und für KünstlerInnen, in denen man sich das Rüstzeug aneignen dafür kann, um bei künstlerischen Projekt selbst mit maschinellem Lernen zu arbeiten.
Die Annäherung zwischen Kunst und Wissenschaft und die künstlerische Erkundung neuer Anwendungen bilden einen Schlüsselfaktor für das Verständnis der sozial immer relevanteren Dimensionen neuer Technologien. Sie helfen uns nicht nur zu verstehen, wie Mensch-Maschinen-Beziehungen und Interaktionen zwischen Individuen oder global vernetzten Systemen verbessert werden können, sondern vor allem auch dabei, wie schon der Designprozess selbst optimiert werden kann. Internationale Teams von Künstlerinnen und Künstlern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich dieser Aufgabe gestellt und präsentieren nun ihre Arbeiten im Rahmen dieser Ausstellung.
Pünktlich zum Festival präsentiert der Publikumsmagnet des Ars Electronica Center, der Deep Space 8K, eine Reihe von neuen und faszinierenden Visualisierungen. Dank der jeweils 16 mal 9 Meter großen Wand- und Bodenprojektionen, der 8K-Auflösung und technischer Raffinessen wie Lasertracking sind beeindruckende Erlebnisse und Bildwelten an diesen fünf Festivaltagen im September vorprogrammiert.
Im Auftrag der Europäischen Kommission hat Ars Electronica einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem innovative Projekte an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Kunst ausgezeichnet wurden. Ars Electronica 2017 zeigt eine Auswahl der ausgezeichneten und nominierten Arbeiten des STARTS Prize 2017.
Digitale Kunst erleben! Im Rahmen der CyberArts werden die prämierten Einreichungen des Prix Ars Electronica, des internationalen Wettbewerbs für Computerkunst, mittlerweile zum zwanzigsten Mal im OK gezeigt. In diesem Jahr stehen die Arbeiten der Kategorien Computer Animation/Film/VFX, Hybrid Art und Digital Musics & Sound Art im Zentrum. In der beeindruckenden Präsentation bilden sich die Entwicklungen der digitalen Kunst, der aktuelle Diskurs und die damit verbunden Fragestellungen ab – intelligent und unterhaltsam.
Kann ein Mensch einen Roboter lieben? Kann ein Roboter einen Menschen lieben? Wenn wir verstehen wollen, wie tief die emotionale Bindung zwischen Menschen und Maschinen werden kann, dann sollten wir einen Blick auf ein spezielles Genre futuristisch-technischer Visionen werfen: smarte Sex-Spielzeuge, Tele-Dildos und Sex-Roboter. „Artificial Intimacy“ ist ein erster Schritt in diese erogene Zone.
Die Ars Electronica Gallery Spaces wurden in Reaktion auf das wachsende gegenseitige Interesse bei Medienkünstlern und -künstlerinnen, Sammlern und Sammlerinnen und Galerien ins Leben gerufen. Sie bietet ein Setting, in dem die ProtagonistInnen Erfahrungen austauschen und zentrale Fragen wie Langzeit-Erhaltung und -Bewahrung von Medienkunstprojekten oder die vielen neuen Formate und Geschäftsmodelle diskutieren, die sich im wachsenden Online-Kunstmarkt herausbilden.
Anhand der ausgewählten Arbeiten möchten wir die Fragen, die im Feminismus diskutiert werden, mit jenen zusammenbringen, die im Umweltschutz Thema sind. Wir hoffen, durch diesen konzeptuellen Rahmen der Ausstellung den Öko-Feminismus, der in den 1970er-Jahren aufkam und lange ignoriert wurde, wieder zu stärken. In diesem speziellen Kontext – beim Ars Electronica Festival in Linz – behandeln wir lokale und länderübergreifende Fragen des Feminismus in der Medienkunst und das globale Problem des Klimawandels.
Die Ausstellung Roads Less Travelled by … präsentiert studentische Projekte des Studiengangs Art and Technology und des Erasmus Joint Master in Media Arts Cultures an der Universität Aalborg. Alle studentischen Projekte sind das Ergebnis kritischer akademischer Untersuchungen in Kunst, Technologie und Kultur, die problembasierte Forschung und Lernprozesse beinhalten.
Virtual Reality, Augmented Reality and Mixed Reality, das Eintauchen in virtuelle Welten und die Überlagerung unserer Realität mit Daten: Begriffe und Ideen, die seit einigen Jahren wieder in aller Munde sind. Das Ars Electronica Center zeigt im VRLab in der Main Gallery die neuesten VR-, AR-und MR-Technologien.
„The Wandering Artist“ ist eine Auseinandersetzung mit der Rolle, die Kreativität und menschliche Ausdrucksfähigkeit im Kontext der Weltraumerkundung spielen. Dazu forschte die Künstlerin bei der Europäischen Weltraumagentur ESA und stattete ihre robotische Einheit, genannt NoodleFeet, so aus, dass sie mit ihrer Umgebung auf persönliche, ausdrucksstarke Weise interagierte.
Der Studienzweig „MA Interaction Design Communication“ ist ein praxisnahes, zukunftsorientiertes Design-Studium für eine technologieaffine, interdisziplinäre Design-Welt unter anderem mit den Schwerpunkten Interaktionsdesign, Design-Prototyping, Physical Computing, userzentriertes Design, quelloffenen digitalen Plattformen, Designforschung und digitale Künste.
Seit 2012 unterstützt die Ars Electronica Futurelab Academy Studierende und Lehrende von internationalen Partneruniversitäten in ihren Bemühungen, eine transdisziplinäre Praxis zu entwickeln. Kollaborationen mit renommierten Universitäten in China, Japan und Australien resultierten in einer Reihe von Ausstellungen und Performances, die beim Ars Electronica Festival präsentiert werden.
Das kinetische Klangobjekt Driver besteht aus einem System aus zwei Klangkanälen sowie mechanischen und elektronischen Hilfselementen. Der erste Klangkanal ist ein Lautsprecher, der Klang mit rechteckförmiger Schwingung emittiert.
In den Pogromen der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Linzer Synagoge, so wie viele andere jüdische Gotteshäuser auch, auf Veranlassung des NS-Regimes verwüstet und in Brand gesteckt. Im Rahmen seiner Diplomarbeit hat sich René Mathe die virtuelle Rekonstruktion der Synagoge zum Ziel gesetzt, um das ehemalige religiöse Zentrum jüdischen Lebens für Menschen heutzutage erfahrbar zu machen.
Lohner Carlson verfolgt seit Anfang der 1980er Jahre den Begriff des “aktiven Bildes”, seit ihre anfängliche Zusammenarbeit mit John Cage sie dazu inspirierte, das gefundene Objekt und den Begriff der Stille in das Medium des Films zu erweitern. Active Images untersuchen die Natur der Fotografie und das bewegte Bild.
Im Linz der 1990er-Jahre bildete sich eine neue Generation von Künstlern und Künstlerinnen heraus, die sich, wie man es in einer von Schwerindustrie geprägten Stadt erwarten kann, auf die technologischen Veränderungen in unserer Umwelt konzentrierten. Besonders bemerkenswert ist das Kollektiv Time‘s Up, das sein Hauptquartier im „idyllischen“ Linzer Hafen hat. Die Gruppe, die sich weltweit einen Namen gemacht hat, ist „Featured Artist“ des Ars Electronica Festival 2017. Die Arbeiten des Kollektivs werden im LENTOS Kunstmuseum ausgestellt.
Bi.xels ist ein erschwingliches und leicht zugängliches Instrumentarium, das es jedem ermöglicht, sein eigenes, DNA-programmiertes Display zu entwerfen, zu erstellen und zu kontrollieren.
Die Ausstellung „Sense of Space and Time“ umfasst vierzehn Projekte, die zwischen Design, Kunst und Technologie angesiedelt sind. Es sind Projekte von Bachelor-Studierenden des Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie von Master-Studierenden des Instituts für Informatik der LMU.
Die drei in der POSTCITY präsentierten Installationen, die eher klangliche Räume als musikalische Sequenzen definieren, zeigen, mit welcher Offenheit an die Frage herangegangen wird, was Musik als Kunst heutzutage bedeutet oder bedeuten könnte. Außerdem illustrieren sie, wie eng der Lehrgang für Medienkomposition mit anderen Studienrichtungen der Universität verzahnt ist.
Semiotics of the Laboratory stellt die symbolischen und semantischen Merkmale von Laborpraktiken in Frage, wenn sie allein durch visuelle Beobachtung erklärt werden, statt durch Narrative, die deren wissenschaftliche Bedeutung kontextualisieren. Das Publikum, das visuell ansprechenden Experimenten ausgesetzt ist, wird Teil des Kunstprojekts.
„Interactive Diorama – Rembrandt, 1932, The Anatomy Lesson of Dr. Nicolaes Tulp“ ist eine Virtual-Reality-Simulation von Rembrandts Originalwerk *Die Anatomie des Dr. Tulp* und wurde von Professor Lily Díaz-Kommonen gemeinsam mit dem Department of Media Systems der Representation Research Group an der Aalto University realisiert.
Natural Intelligence – NI ist eine Auswahl von Arbeiten der Forschungsgruppe GIIP und ihren Partnern. Die entwickelten assistiven Interfaces zielen darauf ab, Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und/oder bewegungseingeschränkte Menschen wieder in die Lage zu versetzen, zu sprechen, etwas zu produzieren und Kunst zu unterrichten – inklusive dreidimensionaler Szenerien und Sound.
Fasern, Gewebe, Körper de/materialisieren sich zwischen realem und virtuellem Raum. Neue Oberflächen und Stofflichkeiten entstehen aus Bioplastik oder Wüstenpflanzen, werden gelötet, geätzt und gekocht. Präsentiert werden sie von materiellen und immateriellen Körpern, die unsere Vorstellungskraft herausfordern.
Die Präsentation lädt das Publikum ein, die archäologische Stätte Hisn al-Bab zu erkunden. Dieser Ort ist nicht sonderlich bekannt, spielte jedoch eine bedeutende Rolle in der ägyptischen Geschichte – sowohl geographisch als auch chronologisch. Seine historische Bedeutung erhielt Hisn el-Bab am Ende der römischen Herrschaft und im frühen Mittelalter.
Capillaries Capillaries ist eine audiovisuelle Komposition. Bild und Ton stehen in einer nicht-hierarchischen, wechselseitigen Beziehung in Echtzeit. In diesem Stück werden jedoch keine Bilddaten in Klänge umgesetzt oder Musik visualisiert, vielmehr handelt es sich um ein Gewirr von audiovisuellen Interaktionen.
Bird Song Diamond ist eine orts- und lebensraumspezifische interaktive Installation und basiert auf einer Langzeitstudie, von 2011 bis heute. Sie umfasst facettenreiche interdisziplinäre Perspektiven und verbindet Evolutionsbiologie, künstliche Intelligenz und Leben, Raumklang, Mathematik und Mechatronik.
Plastikteile, die an die Küsten geschwemmt werden, sind nur ein Vorgeschmack auf die Auswirkungen der eklatanten Umweltverschmutzung der Ozeane. In den letzten 50 Jahren stiegen Produktion und Konsum von Plastik permanent an. Geschätzte 8 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Meeren, das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute.
Das European Network for Contemporary Audiovisual Creation (ENCAC) zielt darauf ab, neue innovative Möglichkeiten für audiovisuelle KünstlerInnen zu schaffen und die kreative Gemeinschaft zu fördern. Das Projekt verfügt über ein breites Programm an Forschung, Produktion, Bildung und Verbreitung neuer audiovisueller Praktiken. Die Summe der Aktivitäten umfasst Forschungsaufenthalte, Workshops, Vernetzungstreffen sowie Präsentationen, Installationen, Performances, Seminare und Diskussionsrunden. Ars Electronica zeigt drei Projekte, die während einer ENCAC-Production-Residency entwickelt wurden.
Waag Society, das Institut für Kunst, Wissenschaft und Technologie, ist ein Pionier auf dem Gebiet der digitalen Medien. In den vergangenen 22 Jahren hat sich die Stiftung zu einer internationalen Institution entwickelt, zu einer Plattform für künstlerische Forschung und Experimente. Die Waag Society ist sowohl ein Katalysator für Veranstaltungen als auch ein Nährboden für kulturelle und soziale Innovationen geworden.