Doing the right thing

6.9. 10:30 – 12:30

Das Entscheidende ist, Impulse zu setzen, Probleme zu erkennen, zu benennen und auf die Suche nach Lösungen und Alternativen zu gehen, denn man kann überall welche finden.

  • 10:30 Frithjof Bergmann (US)
    Professor Emeritus of philosophy at the University of Michigan. Founder of the New-Work-Movement.
  • 11:30 Strom-Boje
    Fritz Mondl (AT), Associate of the Aqua Libre Energieentwicklungs GmbH. The Strom-Boje is a small swimming hydroelectric power plant which only uses kinetic energy of free floating streams or the sea current.
  • 11:50 In.fondo.al.mar
    David Boardman (IT), Designer & Researcher at the MIT Design Laboratory.
    In.fondo.al.mar is a mapping project by David Boardman (IT) and Paolo Gerbaudo (IT), charting the sinking and dumping of toxic and radioactive waste in the Mediterranean Sea. A documentation can be seen in Bau 2 OG 4.
  • 12:10 Haiti-House
    Peter Wehr (AT), representative of the CONSIDO AG Austria.
  • 12:30 Q&A

Moderation: Derrick de Kerckhove (CA)


The Windowfarms Project

Britta Riley (US)
02.09.-07.09.

Das Windowfarms-Projekt ist eine rasant wachsende Webplattform, die Stadtbewohnern dabei hilft, das ganze Jahr über in ihren Wohnungen Nahrungsmittel anzubauen und ihre neuen Ideen in einen offenen Forschungszusammenhang zur Zukunft der städtischen Landwirtschaft einzuspeisen.

Mehr als 14.000 Teilnehmer schaffen diese platzsparenden Hydrokulturgärten in Fenstern überall auf der Welt, machen Änderungsvorschläge und testen sie und experimentieren mit verschiedenen Gemüsearten und Nährstoffen.

http://www.windowfarms.org

Mit freundlicher Unterstützung der Stadtgärten Linz.


Seh-Forschung

Cornelia Hesse-Honegger (CH)
02.09.-07.09.

Die Wissenskünstlerin Cornelia Hesse-Honegger malt seit 1968 im Labor durch Gift und Strahlung mutierte Fliegen sowie wilde Wanzen. Nach dem Unfall von Tschernobyl 1986 sammelte sie mehr als 16.000 Wanzen in Falloutgebieten von Tschernobyl und Atomanlagen in Europa und den USA. Ihre Studien zeigen, dass Atomanlagen die Umwelt schwer belasten. Die höchste Schädigungsrate beträgt 22%  in einem Gebiet in La Hague, Frankreich, der zu erwartende Wert liegt lediglich bei circa 1%.

Fotografieren ist in der Ausstellung nicht erlaubt.

http://www.wissenskunst.ch


Gyre

Running the Numbers II: Portraits of global mass culture
Chris Jordan (US), 2009
02.09.-07.09.

Chris Jordan wirft einen kritischen Blick auf die Schattenseiten unserer weltumspannenden Massenproduktions- und -konsumgesellschaft. Es ist schwer, die Auswirkungen unseres Lebensstils auf die Umwelt zu vermitteln, weil die meisten Phänomene unsichtbar sind und sich über Millionen verschiedene Orte auf der ganzen Welt ausbreiten. Es gibt keinen Mount Everest aus Müll, zu dem wir pilgern könnten um der ernüchternden Erfahrung willen, vor dem versammelten Zeug zu stehen, das wir weggeworfen haben, es anzusehen und mit allen Sinnen zu spüren. Jordans Arbeit Gyre zeigt 2,4 Millionen Stücke Plastik – jede Stunde erreichen 2,4 Millionen Pfund Plastikmüll die Weltmeere. Sämtlicher im Bild sichtbarer Plastikmüll wurde aus dem Pazifik gefischt.

http://www.chrisjordan.com


Requiem aeternam dona eis – plastic forever

2.9.-7.9.

Die Plastiktüte als Kulturdenkmal: Tausende von Plastiktüten hat das Stadtarchiv Passau gesammelt. Dokumente des Wandels von Kultur und Zeitgeist seit den 1950ern. In mehr als 20 Ländern ist der Gebrauch von Plastiktüten mittlerweile strengen Regulierungen und sogar Geldstrafen unterworfen. Drei Filme zeigen eindrucksvoll warum das so ist. Ein Windkanal in dem eine Herde von Plastikbeuteln elegant und leichtfüssig ihre letzten Runden dreht bevor mit dem Recycling ihr Lebenskreislauf erneut beginnt.


Plastic Bag

Ramin Bahrani (US), 2009
2.9. – 7.9.

In einer nicht allzu fernen Zukunft macht sich eine Plastiktüte zu einer epischen Reise auf: Sie sucht ihren verschwundenen Erzeuger, denn sie fragt sich, ob das Leben ohne sie überhaupt einen Sinn haben kann. Die Tüte trifft auf seltsame Wesen, erfährt ein kurzes Liebesglück im Himmel, begegnet einer Kolonie prophetischer zerrissener Tüten auf einem Zaun und dem Unbekannten. Schließlich lässt sich die Plastiktüte ans Meer wehen, hinab in die Ströme der Gezeiten, und schwimmt aufs hohe Meer hinaus zu dem 500 Seemeilen großen Pazifischen Müllstrudel – das verheißene Nirwana, wo sie sich unter ihresgleichen niederlassen wird, während die Erinnerungen an ihren Erzeuger langsam verblassen.

Credits:
Music by Kjartan Sveinsson of the band Sigur Rós
Voice by film director Werner Herzog


Plastic Planet

Werner Boote (AT), 2009

2.9. – 7.9.

„Plastic Planet – Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken.“

Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wussten Sie, dass Sie Plastik im Blut haben?

Regisseur Werner Boote zeigt in seinem investigativen Kinodokumentarfilm, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert?

Dieser Film ist ab September 2010 käuflich erwerbbar.

http://www.plastic-planet.at

Credits
Drehkonzept: Werner Boote
Regie: Werner Boote
Kamera: Thomas Kirschner, Dominik Spritzendorfer
Schnitt: Ilana Goldschmidt, Cordula Werner, Tom Pohanka
Ton: Jens Ludwig, Erik Hoeman, Ekkehart Baumung
Musik: The Orb
Produzent: Thomas Bogner, Daniel Zuta
Produktionsleitung: Florian Brandt
Förderung: Filminstitut, Deutscher Filmförderfonds , Investitionsbank Hessen
Fernsehbeteiligung: ORF (Film/Fernseh-Abkommen)
Verleih: ThimFilm


Addicted to plastic

2.9. – 7.9.

Film, 85min Dokumentation

Mit allen Vor- und Nachteilen: Kein Ökosystem und kein Bereich menschlicher Tätigkeit ist dem anschmiegsam-luftdichten Zugriff von Plastik entgangen. Seit über 15 Jahren dokumentiert der preisgekrönte Filmemacher Ian Connacher Lösungen für Umweltprobleme. Sein jüngster Dokumentarfilm geht auf eine Reise um die Welt, um herauszufinden, was wir wirklich über den Tausendsassa unter den Materialien wissen – und warum es so verflixt viel davon gibt. Unterwegs stoßen wir auf eine giftige Hinterlassenschaft und lernen die Männer und Frauen kennen, die sich der Aufgabe gewidmet haben, sie zu entsorgen.

Credits:

Produced and Directed by Ian Connacher (CA)

Pictures – Cryptic Moth Productions Inc.

Music – Oliver Johnson – The Hive

Edited By Martyn Iannece, Gad Reichman, Kevin Rollins


Braun Tube Jazz Band

2. 9. – 7. 9. Exhibition
3. 9. – 6. 9. 13:00, 15:00, 17:00 Performance

Der japanische Experimentalkünstler Ei Wada haucht alten Röhrenfernsehern neues Leben ein. Er nutzt die elektromagnetischen Eigenschaften der Bildschirme um Licht in Ton und wieder zurück zu verwandeln. Durch Berührung der Bildschirme entsteht eine faszinierende Audio- und Videoperformance, während der seine Hände und sein ganzer Körper zu Pseudo-Antennen werden. Die alten Röhrenfernseher und ein Videorecorder sind auf einmal Percussioninstrumente, Lichtsynthesizer und VJ/DJ-Geräte in einem.  Geräte, die ihre eigentliche Funktion verloren haben, können so neu genutzt werden.


Dies irae – Rembering 108 EB

2.9. – 7.9.

Vier Verbrennungsmotoren hängen von der Decke und warten auf ihre Wiederbelebung, ein einziges Mal während des Festivals werden sie angeworfen und einen dröhnenden und abgasenden Wehgesang anstimmen. Eine Erinnerung an das legendäre Projekt „108 EB – Kammermusik“ für vier Motoren und Bedienungspersonal, mit dem Hubert Lepka und Lawine Torrèn 1989 für Aufsehen sorgten.


Lux aeterna – incandescent wires

2. 9. – 7. 9.

Das meditative Leuchten des Glühfadens, pulsierend, schwach und rötlich, noch bevor es in voller Leistung zu gleißend hellem Licht wird, ungewiss, ob es den Beginn oder das Ende bedeutet.


Start your Festival

2.9.

10:00 Pressegespräch
12:00 Eröffnung Campus Ausstellungen
13:45 Eröffnung ROBOT-ISM/ Japan Media Arts Festival
14:30 Weltpremiere of Ralf Schmerbergs new movie
16:00 Eröffnung CyberArts 2010 Exhibition
17:30 Eröffnung Sound Space
19:00 Repair Choir Hauptplatz


Frozen Music

2.9. 20:30

Dass Musik einiges mit Architektur gemeinsam hat, wussten bereits Johann Wolfgang von Goethe und die Philosophen Arthur Schopenhauer und Friedrich Wilhelm Schelling. Sie sprachen von der Architektur als stumme, erstarrte oder gefrorene Musik. Mit dem abendlichen Eröffnungsevent „Frozen Music“ öffnet das Ars Electronica Festival die seit September 2009 verschlossenen Tore zum Areal der ehemaligen Tabakfabrik Linz und lädt zu einem ersten Treffen mit einem der bedeutendsten Industriedenkmäler Österreichs – den ehem. Linzer Tabakwerken. Künstlerische Interventionen, Performances, sowie Licht und Soundinszenierungen im Innenhof stoßen imaginäre Türen und Fenster auf und führen sie tiefer und tiefer hinein, in eine Welt scheinbar erstarrter und doch mit allen Sinnen spürbarer Produktivität.

Konzerte & Performances:

  • Dorian Concept (Affine Record / AT)
    Dorian Concept is interested in exploring the interface between digital and analogue music, composition, musical performance, and improvisation. His musical interests and compositions range from experimental electronic music to hip-hop, funk, and jazz.
  • Tim Exile (Warp / UK)
    Als Zeremonienmeister der Improvisation frickelt Tim Exile via Joystick die gegensätzlichsten Soundfragmente zusammen. Sein Kabarett aus Breakcore-Gewitter und Gabba-Ausflügen zieht durchaus unterschiedliche Gemüter an – ein Herz für Spontaneität und Freigeist vorausgesetzt.
  • MRO: Maintenance, Repair and Operations
    GRIDUO: Alican Aktürk and Refik Anadol (TR) + NEITSCH: Sebastian Neitsch (DE)
    Visual Support: Efe Mert Kaya (TR)
    Sound Design: Tryek: Kerim Karaoglu (TR) and Johannes Schmidt (DE)
    Working in the fields of live video/audio performance and architectural photography, the duo is particularly interested in the relationship between architecture and media.

    http://www.griduo.com
    http://www.sebastianneitsch.de/
    http://tryek.de/

  • MRO: Maintenance, Repair and Operations LIVE feat. Tryek
    GRIDUO: Alican Aktürk and Refik Anadol (TR) + NEITSCH: Sebastian Neitsch (DE)
    Visual Support: Efe Mert Kaya (TR)
    3D-Animation: .AGA. Andreas Jalsovec (AT)
    Sound Design: Tryek: Kerim Karaoglu (TR) and Johannes Schmidt (DE)http://www.griduo.com

    http://www.sebastianneitsch.de/
    http://tryek.de/
    http://www.jalsovec.com/

  • Quantum
    Jemapur (JP) + Genki Ito (JP)
    Genki Ito’s visuals and Jemapur’s music take the audience on a tour through a microcosm of light and sound. Objects get broken down to their basic elements, the atoms smash into each other, fuse, and start to emit a dazzling light.
  • PULSE
    Marco Palewicz (AT)
    Mit akustischen, mechanischen und elektronischen Klängen verfrachtet Marco Palewicz Raum und Zeit in eine neue und einzigartige Dimension. Erleben Sie die Geburt, das Leben und die Vergänglichkeit eines Raumes, der Weite und der Sehnsucht.
  • fade out
    Daito Manabe (JP) + Motoi Ishibashi (JP)
  • As an artist, I need to rest
    Sonia Cillari (IT)
  • Braun Tube Jazz Band
    Ei Wada (JP)
  • Reparatur-Chor / Repair Choir
  • crowd2cloud.org – Experiments in Crowd Gaming
    Chris Bregler, Sally Rosenthal, Kirill Smolskiy
    Ian Spiro, Graham Taylor, George Williams (US)
  • System Jaquelinde
    Two girls, Hanna Priemetzhofer and Franziska Thurner, a lot of ideas and lively restlessness mixed together with a portion of talent in visual art. Instead of simply projecting pretty videowallpapers, they develop visuals corresponding with the live-shows, stage design and personality of the musicians by adding unique contents and styles. (Backlab Collective, AT)

· MRO: Maintenance, Repair and Operations

GRIDUO: Alican Aktürk and Refik Anadol (TR) + NEITSCH: Sebastian Neitsch (DE)

Visual Support: Efe Mert Kaya (TR)

Sound Design: Tryek: Kerim Karaoglu (TR) and Johannes Schmidt (DE)
Working in the fields of live video/audio performance and architectural photography, the duo is particularly interested in the relationship between architecture and media.
http://www.griduo.com

http://www.sebastianneitsch.de/

http://tryek.de/

· MRO: Maintenance, Repair and Operations LIVE feat. Tryek

GRIDUO: Alican Aktürk and Refik Anadol (TR) + NEITSCH: Sebastian Neitsch (DE)

Visual Support: Efe Mert Kaya (TR)

3D-Animation: .AGA. Andreas Jalsovec (AT)

Sound Design: Tryek: Kerim Karaoglu (TR) and Johannes Schmidt (DE)
http://www.griduo.com

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http://tryek.de/

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Desire for future, change, and how to admit failure

Wenn es “zu spät ist, Pessimist zu sein” (Yann Arthus-Bertrand), wie können wir dann den Optimismus und Trieb am Leben halten, eine lebenswerte Zukunft zu erdenken? Momentan erleben wir viele große Fehlschläge, seien es Umweltkatastrophen, Finanzkrisen oder scheinbar endlose Grenzkonflikte. Für dieses Symposium sollen mit ExpertInnen aus verschiedensten Gebieten erlebbar gemacht und reflektiert werden, wie man sich Fehlschlägen eingestehen und  daraus das Bedürfnis nach Veränderung erzeugen kann. Das ambitionierte Ziel ist es, sich selbst und andere zu mobilisieren um frei von Angst Verantwortung für eine bessere Zukunft zu übernehmen.

Updates gibt es unter: www.overtures.de/zeitraeume

Programm:

4.9. 18:00-21:00
Location: Sky Loft, Dritter Stock, Ars Electronica Center, Ars-Electronica-Straße-1, A-4040 Linz

  • 18:00  Symposium/Workshop Opening
  • Welcome
    • Prof. Arnold Picot (Münchner Kreis)
    • Dr. Christian Schoen and Dr. Serafine Lindemann (overtures-ZeitRäume)
    • Gerfried Stocker (Ars Electronica)
  • Lectures
    • Evolutionary Heritage: Decision processes, self repair of systems in uncertain environments, aspects of brain research
      Prof. Ernst Pöppel, psychologist and neuroscientist, LMU Munich
    • The Ignorance Society
      Prof. Daniel Innerarity, Professor of political and social philosophy at the University of the Basque Country, San Sebastian
  • 20:30  Conversation Dinner
    Each table will receive a subject concerning sustainability, admitting failure and change in our society and is asked to propose an implementation scenario. The results will be summarized and discussed next day.

5.9. 10:00-13:00
Location: Bau 2 EG

  • 10:00  Opening
    • Gerfried Stocker (Ars Electronica)
    • Introduction of overtures-ZeitRäume and the art projects
      Dr. Christian Schoen and Dr. Serafine Lindemann
    • How to Finance our Future
      Opening Prof. Arnold Picot
  • 10:15 Central Banks as Pushers of the Financial Crisis.
    Prof. Dr. Gunnar Heinsohn, sociologist and economist, University of Bremen
  • 11:00 Towards a Language for the economics of Economy.
    Dr. Viktor Winschel, Universität Mannheim, VWL Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen
  • 11:30 Evolutionary Heritage: Decision processes, self repair of systems in uncertain environments, aspects of brain research
    Prof. Ernst Pöppel, psychologist and neuroscientist, LMU Munich
  • 12:00 Software Engineering: How to deal with failure.
    Prof. Dr. Bernd Brügge, computer scientist, TUM
  • 12:30 Guided acoustic Tour
    by sound artist Kalle LaarEngagement to our Future
    Dr. Christian Schoen and Dr. Serafine Lindemann, curators, Germany.
    Combine transdisciplinary experiences and art processes to gain knowledge. – Courage for active change and future through artists

5.9. 14:30-17:30
Location: Bau 1 OG 3

  • 14:30 Meeting point at „Never Ever“, project by Benjamin Bergmann
  • 15:00 Metro Crowd Financing for SMEs in underdeveloped metropolitan areas
    Stefan Doeblin, Network Economy AG
  • 15.20 Applications: How to Admit Failure!
    Prof. Dr. Han Brezet, Technical University Delft, Sustainable Design Program
  • 15:50 Manufactured Demand: What it means to grow a multi-billion Dollar industry around bottled water.
    Dr. Martin Richartz, computer scientist, Vodafone R&D Germany, Dr. Serafine Lindemann, curator, artcircolo
  • 16.10 Panel: Desire for Future, Change and how to admit Failure
    Benjamin Bergmann, Kalle Laar, Prof. Dr. Arnold Picot, Dr. Christian Schoen, Gerfried Stocker,Dr. Bernd Wiemann
    Video Including presentation of the results of the conversation dinner
  • 16:50 Science without error bars.
    Dr. Wolf von Reden, Fraunhofer Gesellschaft HHI

Für die Teilnahme am kompletten Symposium ist ein Unkostenbeitrag in Höhe von 100 € (50 € für StudentInnen, KünstlerInnen und SeniorInnen) zu entrichten. Der Preis beinhaltet den Workshop am Samstag inklusive Dinner sowie Eintritt und Teilnahme am Sonntag. Freier Eintritt mit dem Festival Pass gilt nur für die Panels am Sonntag.

Ein Projekt des Münchner Kreis, der Ludwig-Maximilian-Universität München und der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit der Ars Electronica im Rahmen der Reihe overtures-ZeitRäume, artcircolo und pilotraum 01.


No more duck and cover. Überleben mit dem Soundmuseum

Kalle Laar (DE)
4. 9. 16:00 – 17:00

Defekte, kranke, überholte, kaputte, merkwürdige, verlorene, abseitige und abhanden gekommene Klänge, natürlich auf Vinyl, saved by the DJ Kalle Laars Performance mit der Sammlung des Temporary Soundmuseums lädt Menschen mit offenen Ohren zum bewussten Hören ein.

www.klangmuseum.de

djkl & The Temporary Soundmuseum


quelle 01

2.9. – 7.9.

Die Versorgung mit gesundem Trinkwasser ist ein Grundrecht, aber auch eine technische und gesellschaftliche Herausforderung. ExpertInnen aus Technologie, Biologie, Medizin, Kunst und Design haben daher den Trinkwasser-Nachbereiter „Quelle 01“ entwickelt. Dieser spendet lokales Leitungswasser nach physikalischer und chemischer Aufbereitung wie wir es von der Natur gewohnt sind. Die Vorgabe war es, eine optimale Trinkwasserqualität zu erzielen, weltweit die lokalen Quellen zu nutzen und damit unnötige Transporte, Reinigung und Recycling von Flaschen zu vermeiden. Das Ergebnis ist ein zukunftsorientierter Zusammenklang von Technik, Natur und Leben. Bei der Ars Electronica werden drei dieser Geräte ausgestellt.

http://www.quellsysteme.de


Kalle Laar – Komposition für defekte Lautsprecher

2.9. – 7.9. Bau 1 OG 5 Abteilungsleiterraum

In  seiner zweiten Installation beschäftigt sich Kalle Laar mit dem Festivalthema REPAIR, denn bei ihm darf kaputte Technik in Würde weiterleben. Statt seine Lautsprecher, welche für ihn als Klangkünstler nicht mehr tauglich sind, zu entsorgen, werden sie zu Einsemble-Mitgliedern, die ihre Eigenart in die Interpretation „defekter“, klassischer und elektronischer Klänge einbringen.

http://www.klangmuseum.de

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


Kalle Laar – Wherever you go I’ll be already there. Kleine Klänge

2.9. – 7.9.

Soundkünstler Kalle Laar untersucht Geräusche, die uns umgeben und die wir bewusst oder unbewusst wahrnehmen. Im Vordergrund seiner „Forschungsarbeit“ steht die durch Klänge hervorgerufene individuelle emotionale Verbindung, unbeeinträchtigt von visuellen Elementen.

In dieser Installation wird ein scheinbar leerer Raum Ton für Ton von Klängen erobert. Oft am Rand der Hörschwelle angesiedelt, weiß der Besucher nicht immer, ob er tatsächlich etwas vernommen hat – und wenn ja, was und wo? Natur dringt ein, Geräusche des Alltags. Im Verhältnis zu den Raumdimensionen bleiben sie in Miniaturform, kleine Klangdinge zum Entdecken, die den Ort auf ihre Art heimlich in Besitz nehmen.

http://www.klangmuseum.de

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


Benjamin Bergmann – Never Ever

2.9. – 7.9.

Die Werke Benjamin Bergmanns sind kühne Behauptungen, gedankliche Experimente und sensible Gedankenspiele, in denen nicht selten das Absurde in den Vordergrund rückt. Sie sind geprägt von skulpturalem Grundverständnis und leben von ihrem performativen Charakter. „Das Schöne an der Absurdität ist für mich die Nachhaltigkeit der Verwirrung. Irgendwann ertappt man sich bei dem Gedanken, dass eine gänzlich absurde Welt vielleicht viel schöner wäre.“

Wenn Bergmann also in schwindelerregender Höhe einen Basketballkorb installiert, dann schafft er ein faktisches und metaphorisches Experiment mit hoch gestecktem Ziel, bei dem das Scheitern wahrscheinlicher ist als der Erfolg.

http://www.benjaminbergmann.de

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


Finnbogi Pétursson – Earth

2.9. – 7.9.

In einem mit Wasser gefüllten Bassin erzeugt der isländische Künstler Pétursson eine Interferenz von 7,8 Hertz. Der Ton, hör- und spürbar, wird durch Wellen auf der Wasseroberfläche sichtbar. Die Frequenz von 7,8 Hertz entspricht einem physikalischen Phänomen namens Schumann-Resonanz, es beschreibt die Schwingung des elektromagnetischen Feldes der Erde. Für Pétursson ist diese Frequenz der Herzschlag unseres Heimatplaneten.

http://www.finnbogi.com

Ein Projekt von artcircolo in Zusammenarbeit mit pilotraum01
KuratorInnen:  Serafine Lindemann (DE) und Christian Schoen (DE)


[the next idea] Ausstellung

2. 9. – 7. 9.

Seit der ersten Vergabe des [the next idea] voestalpine Art and Technology Grants sind nun sechs Jahre vergangen. Grund genug für Ars Electronica und voestalpine, diesen Projekten eine eigene Ausstellung mit Arbeiten der letzten sechs Jahre zu widmen. Ziel dieser Förderung war und ist es, Menschen zu finden, die sich auf neuartige und überraschende Art und Weise mit den gegebenen Bedingungen auseinandersetzen und Konzepte entwickeln, die das Potenzial haben, Zukunft aktiv zu gestalten. Die Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von Kunst, Technologie, Design und Wissenschaft und reflektieren ihre eigenen Annahmen als auch die damit verbundenen Konsequenzen in einem gesellschaftlichen Kontext. Gerade der Mix aus kreativen und in den unterschiedlichsten Disziplinen tätigen Menschen verspricht eine spannende Auseinandersetzung mit zukunftsweisenden Themen. Damit sich diese neu entstandenen Verbindungen nach Ende des Festivals nicht sofort wieder auflösen, sollen auf dem neuen [the next idea]-Blog sowohl ausgestellte Projekte als auch neue vielversprechende Ansätze präsentiert werden.

Klicken Sie hier, um Details zur [the next idea] Ausstellung zu sehen.


[the next idea] Talks

3. 9. 13:00 – 17:10

Im Kontext der diesjährigen [the next idea]-Ausstellung werden über die einzelnen Arbeiten hinaus auch einige Personen hinter den Konzepten zu Wort kommen. Dabei sollen die einzelnen Zugänge vertiefend vorgestellt und mit den Anwesenden diskutiert werden. Ein reger Austausch der Teilnehmenden steht im Vordergrund.

Schedule

  • 13:00 Introduction by Bernhard Böhm (AT)
    Project coordinator [the next idea]
  • 13:10 Frederik de Wilde (BE) – Hostage
    Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2010
    Studied fine arts (MA), audio-visual arts(MA) & followed a pre-education in architecture, concluded his studies with a post-graduate degree in new media, arts & design at TRANSMEDIA.
  • 14:10 Jonas Burki (CH) – Sun_D
    Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2007
    Dipl. Interaktionsleiter FH. Founded hiscompany SUN-D GmbH in 2008. Won the W.A. de Vigier Award in 2009.
  • 15:10 Niels Peter Flint (DK) – WonderWorldCompostdo
    Working in the field of design, art, architecture and sustainable development. His big passion is developing visions and projects for a prosperous sustainable future.
  • 16:10 Adam Zaretsky (NL) – Studiolab & Huub de Groot (NL)
    [the next idea] honorary mention 2010
    Adam Zaretsky is one of the founders of the newly developing vivoart movement. Pop-art artist and assemblagist, works with lost and found objects for sculpting. Huub de Groot works as scientist at the university of Leiden researching in the “Towards Biosolar Cells” program.

Moderation: Bernhard Böhm (AT), Project coordinator [the next idea]

Projektleitung Future Factory: Roland Haring (AT), Bernhard Böhm (AT)
Ausstellungsgestaltung: Gerald Priewasser (AT)


Frederik De Wilde – Hostage

Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2010

Die Schaffung des dunkelsten durch Nano-Engineering hergestellten Gemäldes der Welt ist eine Fallstudie, die den möglichen Paradigmenwechsel untersuchen soll, den Nanotechnologie in den Künsten überhaupt und insbesondere im Medium der Malerei auslösen könnte.

http://www.frederik-de-wilde.com

Thanks to: Nanomaterials Laboratory at Rice University, Houston (USA), SMARTbe, Flemish Ministry of Culture and the University Hasselt


Jonas Burki – Sun_D

Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2007

SUN_D hat einen radikal neuen Weg eingeschlagen und sieht im Tageslicht weniger ein Problem, als vielmehr ein riesiges Potential, welches bislang für die Informationsgestaltung völlig außer Acht gelassen wurde. SUN_D versteht das Sonnen- und Umgebungslicht als eine natürliche, kostenlose und reichlich vorhandene Ressource und baut Sonnen- Bildschirme, die sich natürlichen Lichtgegebenheiten unterordnen. Dabei eröffnet sich eine revolutionär neue Ästhetik in der Informationsvermittlung. Eine Ästhetik, die sich durch den Einfluss des Natürlichen im Bildaufbau und im Erscheinungsbild auszeichnet. Ein Sonnendisplay ist nicht ausschließlich Darstellungsfläche, sondern eine Symbiose aus Natur, Design und Information.

http://www.sun-d.ch


Cesar Harada – Open_Sailing

Winner of the [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2009

„Open_Sailing“ ist eine bahnbrechende quelloffene Architektur und entwirft und baut die erste Internationale Meeresstation. Eine Gesellschaft von Experten verschiedener Fachrichtungen entwickelt die für ein schwimmendes Menschenleben in Symbiose mit dem Ozean nötigen Technologien. Das Projekt „Open_Sailing“ will eine stabile Infrastruktur für die Meeresforschung bereitstellen und Technologien entwickeln, die unser Leben auf dem Land wie auf dem Ozean verändern werden.

http://www.opensailing.net


Cathrine Kramer – Community Meat Lab

Zahlreiche Wissenschaftler untersuchen die Möglichkeit, Fleisch im Reagenzglas zu züchten und so vielleicht das Problem des derzeitigen weltweiten Fleischbedarfs zu lösen. Wie könnte dieser Prozess in einer alternativen Produktionsverfahren unabhängig vom industriellen Nahrungsmittelsystem strukturiert werden? Das Community Meat Lab schlägt ein Szenario vor, bei dem Konsumenten statt einer finanziellen eine gesellschaftliche und emotionale Investition in die Produktion ihrer Nahrung vornehmen.

http://www.callmecat.com


Ken Banks – Frontline SMS

FrontlineSMS ist ein kostenloses Programm, das einen mit einem Mobiltelefon oder einem Modem verbundenen Computer in eine Zentrale für den Nachrichtenverkehr in zwei Richtungen verwandelt. Da das Programm überall dort funktioniert, wo Handyempfang besteht, benötigt es kein Internet, was für viele Grassroots-Nichtregierungsorganisationen einen erheblichen Vorteil darstellt.

http://www.frontlinesms.com


Niels Peter Flint – WonderWorldCompostdo

WonderWorldCompostdo (WWCdo) nimmt sich eines tabuierten Themas rund um menschliche Fäkalien an. Das Hauptziel des WWCdo-Projekts ist es, ein öffentliches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Energie für alle Bewohner des Planeten erzeugt werden könnte, wenn die verfügbaren Technologien sinnvoll eingesetzt würden.

http://www.npflint.com


Hans Frei, Marc Böhlen – Micro Public Places

Als Reaktion auf das Vordringen allgegenwärtiger Informationstechnologien und die Privatisierung des öffentlichen Raumes schlagen Marc Böhlen und Hans Frei hybride Architekturprogramme namens Micro Public Places (MPPs) vor. Sie schaffen Zugang zu Dingen, die allen zur Verfügung stehen oder stehen sollten, wie Luft, Wasser, Medizin oder Bücher, und verbinden Informationstechnologien mit der subjektiven Intuition von Menschen, um den öffentlichen Raum wieder zum Feld von Auseinandersetzungen zu machen.

http://www.realtechsupport.org/new_works/mpp.html


Eyal Burstein, Michele Gauler – Eye Candy

Das Gehirn erkennt die Herkunft der Sinnesdaten, die es erhält, an der Frequenz ihrer Eigenschwingung. Durch Manipulation eines Signals von der Zunge an das Gehirn, indem man es auf die „Augenfrequenz“ moduliert, kann man das Gefühl der Bläschen im Sprudelwasser auf der Zunge umwandeln: Das Gehirn entschlüsselt diese Sinnesdaten als lebhafte Bilder.

http://www.eyecandycan.com


Adam Zaretsky – Studiolab

[the next idea] 2010 Honorary mention

Die Meeresschnecke „Elysia chlorotica“ verzehrt Chloroplasten aus Algen und wird dann solarbetrieben, indem sie die Chloroplasten repariert und weiterbetreibt. Es ergibt sich also die Möglichkeit, solarbetriebene Arten zu schaffen, die Sonnenenergie direkt in Nahrung und Biotreibstoff umsetzen und so unseren Umweltverbrauch senken.

http://www.waag.org/project/studiolab

BioArt artist Adam Zaretsky in collaboration with Prof. Huub de Groot (bio-solar cells) and Prof. Rob Zwijnenberg (Faculty of Humanities, Leiden)


Bruce Baikie – Intelligent Solar-Powered 3G-WiFi Broadband Access

[the next idea] 2010 Honorary mention

Das Gerät bietet ein Verfahren, den Energieverbrauch von Kommunikationsroutern in Abhängigkeit vom Stromausstoß von Solarzellen und dem Spannungs-/Ladezustand von Batterien zu steuern. Das Gerät, das so die Kosten des Betriebs von Kommunikationsroutern senkt und ihre Tragbarkeit erhöht, soll in Entwicklungsländern, insbesondere in Schulen, zum Einsatz kommen.

http://www.green-wifi.org


Dancing Information

Akiko Hino (JP)
2.9. – 7.9.

Sobald ein Teilnehmer seineTwitter-ID in das Gerät eingibt, werden von ihm hochgeladene Fotos aus dem Web gezogen und in einer Collage in Form einer menschlichen Gestalt präsentiert. Stichwörter, die auf den Originalwebseiten mit den Fotos verbunden sind, werden ausgewertet und das Thema für den Augenblick wird festgelegt. Auf der Grundlage sozialer Beziehungen auf Twitter werden Freunde identifiziert, und falls eine/r von ihnen am selben Thema interessiert ist, erscheint seine/ihre Collage in menschlicher Gestalt.

Akiko Hino (Kyoto University), Yoichiro Hino and Norihiro Otsuki proceed this project. Akiko, as a chief creator, built the concept of “Dancing Information” and wrote the code of the visualization part. Yoichiro implemented the server side program and Norihiro worked as an adviser for the design part.


Lighting Choreographer

Minoru Fujimoto (JP)
2. 9. – 5. 9. 14:00, 17:00

„Lighting Choreographer“ ist ein System, das die Ausdrucksmöglichkeiten des menschlichen Körpers durch Beleuchtungstechnik erweitern soll. Es synchronisiert Lichteffekte auf dem Körper des Benutzers mit Bewegung und Ton; Grundlage ist die Überzeugung, dass die so hervorgebrachten Effekte rückwirkend den Choreografen beeinflussen. Die Idee des Künstlers ist es, die Ausdrucksfähigkeit des Körpers durch interaktive Veränderung der Farben und Größen der Gliedmaßen und durch eine Verbindung von Kinematik und visuellen Effekten zu vergrößern. Das Projekt will das Verhältnis zwischen Körper, Ton und Licht neu definieren und so das menschliche Ausdrucksvermögen steigern.

Project partners are Yukari Uto (Tokyo University of the A rts), Noriko Seki (Kobe University) and Satoko Ishina (Kobe University)


Telenoid

Hiroshi Ishiguro (JP)
Osaka University and ATR
2. 9. – 7. 9

Hiroshi Ishiguros neuestes Projekt ist ein Geminoid mit dem Namen „Telenoid“. Sein einzigartiges Erscheinungsbild mag auf den ersten Anblick beängstigend wirken. Sobald Sie aber mithilfe des Telenoids mit anderen kommunizieren, gewöhnen Sie sich an ihn. Spricht ein Freund durch den Telenoid mit Ihnen, können Sie sich im Gesicht des Telenoids das Ihres Freundes vorstellen. Umarmen Sie ihn, so werden Sie das Gefühl haben, Ihren Freund zu umarmen.

This work has been supported by Japan Society for the Promotion of Science (JSPS), Grants-in-Aid for Scientific Research, Scientific Research-S, Representation of human presence by using tele-operated androids.


Artist in Residence: Matthew Gardiner – The Future Unfolds

2. 9. – 7. 9.

Der Artist in Residence Matthew Gardiner hat sich mit der Oribotik einen Forschungsbereich ausgesucht, der sich mit ästhetischen, biomechanischen und morphologischen Verbindungen zwischen Natur, Origami und Robotik beschäftigt. Die Gestaltung der Faltmuster, die genaue Anordnung von Berg- und Talfalten ist bestimmend für das mechanische Design, sodass sich die Forschung gegenwärtig vor allem auf die Entdeckung von Mustern mit komplexen, mehrfach aktivierbaren Expressionen konzentriert.

Matthew Gardiners Oribotics konnten im FabLab des Ars Electronica Center mehr als 1.400 Stunden lang heranreifen. Der 3D-Drucker befindet sich dort in unmittelbarer Nähe des BioLabs, wo synthetisch Pflanzen geklont werden, um Besuchern einen Einblick in die Gentechnik zu vermitteln: ein symbolischer Hinweis auf die vielen Bereiche, in denen die Natur mit Faltungen arbeitet, wobei der bedeutendste wohl die Faltung von Proteinen und der DNA ist. Bei diesem „Naturorigami“ ereignen sich in wenigen Mikrosekunden Tausende von Faltungen, und schon ein einziger Faltfehler kann verheerende Folgen für die Lebensfähigkeit eines Organismus haben. Daher besitzt die neueste Generation eine Membran aus Polyestergewebe, welches Millionen von Interaktionsvorgängen übersteht und sich während der gesamten Lebensdauer des Materials nicht abnutzt.

In einem Oribotmuster zieht die Aktivierung einer Falte die aller anderen nach sich, alle Falten sind mechanisch miteinander verknüpft. In jedem Oribot befindet sich ein Näherungsschalter, der erfasst, wenn ein Objekt vor seinem „Mund“ auftaucht. Nähert sich ein z.B. eine Hand, öffnet sich die Oribot-Blüte, und setzt dabei 1.050 Falten in Bewegung. Die Makrointeraktionen sind netzwerk- und softwaregesteuert, jede Mikrointeraktion wird an jeden anderen Oribot in der Installation weitergegeben und löst dabei eine Bewegung von über 50.000 Falten aus, welche ein hochkomplexes bewegtes Bild ergeben.

Oribotics ist das Ergebnis einer Artist in Residence Förderung im Ars Electronica Futurelab, in Kooperation mit Novamedia und dem Australia Council for the Arts. Das Projekt wurde von der Stadt Port Phillip durch die Rupert Bunny Foundation Visual Arts Fellowship unterstützt.


i3DG

2.9. – 7.9.
Jitsuro Mase, Tom Nagae / DIRECTIONS Inc.

i3DG ist eine spielerische analoge Erweiterung für das iPhone, die sein 2D-Display in ein geschichtetes 3D-Bild verwandelt. Indem es die uralte Methode, ein halbverspiegeltes Glas in einem 45-Grad-Winkel an ein Bild zu halten, in einen neuen Kontext verlagert, übt das Projekt eine zeitgerechte Kritik an solch populären Memen wie 3D-Displays und iPhones. Als Peripheriegerät unterstützt das i3DG eine breite Palette von Applikationen, angefangen von 3D-Videos und Animationsfilmen bis zu Spielen, die den Beschleunigungsmesser nutzen.


AmbiKraf

2.9. – 7.9.
Ars Electronica Festival Exhibition des Keio-NUS CUTE Center

Ambikraf ist ein unbeleuchtetes textiles Anzeigesystem, das traditionelle Techniken des Druckens und Malens auf Stoffen mit neuartiger interaktiver Technologie verknüpft. Im Siebdruckverfahren hergestellte Muster bewegen sich auf subtile Weise und reagieren auf die Annäherung eines Besuchers, den sie so zur Interaktion mit dem textilen Bildschirm einladen. Wir erforschen eine neue Art Produkt: Es bleibt seinen Wurzeln im traditionellen Handwerk treu und stellt zugleich einen Aufbruch hin zum Handwerk des Digitalzeitalters dar – ein NeoCraft. Ambikraf befreit die Malerei auf Stoffen von ihrer statischen Form, verleiht ihr Dynamik und macht sie interaktiv. In der hier gezeigten Animation erblühen und welken gedruckte Blumen und veranschaulichen so den Kreislauf und die Zeitlichkeit der Natur, ja das Vergehen der Zeit selbst.


ELEKIT – Switch

2. 9. – 6. 9. Workshop: 10:00 – 13:00 & 14:00 – 19:00
2. 9. – 7. 9. Exhibition

„Entdeckst du ein Problem im Alltagsleben, dann führe ein neues Medium ein, um es zu lösen.“ SWITCH ist ein Edutainment-Bausatz, der ein Stück raffinierter Unterhaltung in unser Leben bringen soll. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt des Ars Electronica Futurelab in Zusammenarbeit mit ELEKIT, einer Firma, die für ihre elektronischen Bausätze im Schulungsbereich bekannt ist. SWITCH will Menschen die Möglichkeit geben, Experience Design auszuprobieren und die Aufgaben im Arbeitsalltag von Interaktionsdesignern kennenzulernen. Besucher können im ELEKIT Workshop-Center ihren eigenen SWITCH gestalten und ihre Arbeit zur Ausstellung hinzufügen.

www.elekit.co.jp

Ars Electronica Futurelab and EK Japan Co., LTD


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